Würde mich mal interessieren, was die Juristen und BWLer zu folgender Glosse zu sagen haben
Es ist eine Binsenweisheit, dass zu den natürlichen Hauptfeinden des Juristen ganz unweigerlich der BWLer als solcher zählt. Wir wählen hier ganz bewusst die unemanzipierte, männliche Form, da sich das Verhältnis zu den weiblichen Vertretern der Spezies durchaus ambivalent gestaltet, aber dazu gleich mehr.
Der BWLer versteckt sich gerne auch in Studiengängen mit lustigen Bezeichnungen, die in bunter Mischung Schlagworte wie "business", "management", "Medien", "e-commerce" "finance", "strategic development" und "human resource" aneinander reihen. Die Tarnung fliegt aber spätestens in dem Moment auf, wo der zukünftige "Junior Manager of New Technology Systems" zum ersten Mal das auf volle Lautstärke geschaltete Handy in der Bibliothek vergisst, während er bei einem "informal meeting" (früher: Kaffeetrinken) weilt.
Es ist sowieso interessant, mit welcher Geschwindigkeit sich offene und getarnte BWL-Studenten kurz vor Prüfungen über fremde Lesesäle verteilen. Dabei würde man meinen, dass aufgrund des geringen Buchbestands in ihrer eigenen Bibliothek genug Platz für alle sein müsste. Dabei vergisst man nur, dass sich dort schon Mitglieder aller anderen Fakultäten breit gemacht haben, die die Ruhe und Leere außerhalb der Prüfungszeiten schätzen. Der typische Lerntag des BWLers beginnt dann normalerweise damit, dass er einen Tisch mit einem Stapel Skripten belegt und erst mal einen Kaffee trinken geht. Nach ein bis zwei Stunden kommt er zurück, um zu schauen, ob womöglich jemand anderer an seinem Tisch sitzt. Wenn ja, wird dieser mit viel Empörung verscheucht. Das ist so anstrengend, dass unbedingt eine Pause nötig ist. Falls niemand dort sitzt, kann es sich leicht ergeben, dass ein hübsches Mädchen vorbeikommt, was zwar weniger anstrengend ist, aber trotzdem eine Pause erforderlich macht. Kurz nach der Mensa und anschließendem Kaffeetrinken stellt sich eine unerklärliche Müdigkeit ein, die rasch in ein Mittagsschläfchen abgleitet. Um wieder richtig wach zu werden, empfiehlt sich eine große Tasse Kaffee. Und dann ist es ohnehin Abend geworden, so dass man nach einem erfüllten Tag zur "After Study Lounge" schlendern und sich ein paar Cocktails hinter die Binde kippen kann. Zwei Tage vor der Prüfung setzt dann plötzlich Panik ein, und man nervt alle Nachbarn, die Jura studieren so lange, bis sie einem einen Schnellkurs "BGB in drei Stunden" geben, mit dem man die Klausur locker besteht.
Besonders traumatisch ist jedoch das Verhältnis zwischen Juristen und dem weiblichen Anteil der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultäten. Denn an sich ergibt sich die Interessenverteilung recht leicht aus folgenden Vergleichswerten: Hohen Studentinnenzahlen stehen sehr niedrige Frauenquoten in höheren Management-Positionen gegenüber. Dafür steigt der Quotient brilliant-verzierter Verlobungsringe an Frauenhänden abhängig von der Nähe der Diplomfeier exponential an. Soweit also die Theorie. Leider zeigte schon die erste Unifete (Motto: "BWL = Blondie Wants Love"), dass die Umsetzung gewisse Tücken aufweist. Zu gut wissen wir, dass die attraktive Blondine, die man unter Einsatz bisher ungekannter Charmereserven einerseits und Aufgabe ungeahnter Finanzmittel andrerseits an der Bar festgesetzt hat, dass dieses schamlose Wesen im nächsten unbeaufsichtigten Moment mit dem Typen im Muskel-Shirt durchbrennen wird. Dabei hat dieser den ganzen Abend nichts weiter zustandegebracht, als ein dämliches Grinsen mitten in seinem feisten Gesicht. Es bleibt uns also die Wahl, uns auf diejenigen Damen zu konzentrieren, die nicht einmal von Männern mit Muskel-Shirts entführt werden, oder den Gedanken lieb zu gewinnen, dass eine fleißige Juristin – mit langärmeligem Cashmere-Pulli über blauer Bluse zu jeder Jahreszeit – in einer partnerschaftlichen Beziehung wenigstens ein hohes Maß an Sicherheit bietet.
Am Ende des Studiums landet der BWLer schließlich in einer netten mittleren Management-Position, in der er seine Zeit damit verbringt, strategische Entscheidungen in blumige Worte zu fassen und die Personalabteilung zur Aussprache anfechtbarer Kündigungen zu veranlassen, wobei er sich konsequent über die Bedenken der Hausjuristen hinwegsetzt. Letztere lässt er auch sonst jeder Zeit gerne spüren, dass ihre ständige Skepsis der baldigen Beherrschung des Weltmarkts sehr abträglich und generell ein Zeichen für einen Mangel an Visionen ist, ohne die man bekanntlich in der Wirtschaft nichts erreicht.
Ich hoffe, es tröstet Sie, dass wir Juristen wenigstens mehr Stil haben.
Erstens: ich trage weder einen langärmeligen Cashmere-Pullover (viiiel zu warm) noch blaue Blusen (oder weiße oder rosafarbene oder gelbe), zweitens: natürlich haben wir mehr Stil, und drittens: *grins*
Viele weibliche BWLer (bzw. BWLerinnen )? Wäre mir neu. Allerdings, das Bild der männlichen BWL-Studis ist schon recht genau. Und auch wenn Yavanna (und viele andere) dem Klischee nicht entsprechen: Ich kenne so manche Juristin des oben beschriebenen Typos.
Nunja zumindest war es bei uns noch üblich das zumindest alle BWL Studenten die sich irgendwie über das Grundstudium gerettet hatten, nicht selten im Anzug unterwegs waren oder zumindest eine Wirtschaftszeitung dabei hatten. Allerdings hab ich noch nie einen BWL'er dabei erwischt diese Zeitung auch zu lesen sie muß nur immer mit sich geführt werdne, zu gern hätte ich mal einen Blick auf das Datum riskiert, da unser fauler Informatiekr haufen allerdings zu sehr ins Doppelkopfspielen vertieft war, war mir dieser Blick leider nicht möglich.
Zu dem Anzug muss man sagen, dass das schlicht und einfach daran liegt, dass viele BWLer Werkstudenten sind und nach dem Job noch an die Uni kommen...geht mir genauso
1. NICHT Viele BWL'er sind Studi's UND gehören zur arbeitenden Bevölkerung. (Ebensowenig wie Juristen !!!) Der herkömmliche BWL'er ist einfach ein fauler Vollzeitstudent.
2. Zur Verunglimpfung der BWL'er im Allgemeinen kann ich nur sagen
3. Ich habe bei meinen Rechtvorlesungen KEINEN Pseudojuristen zur Erläuterung benötigt.
4. (Nur damit das nochmal gesagt wird !)
5. Zur Damenwelt ... wenn's mehr Yavannas bei den Juristen gäbe ... müsstet ihr (dauernd im Anzug erscheinenden und halbjuristische Blättchen lesenden) männlichen Vierteljuristen nicht nach BWL'erinnen ausschauhalten.
ZitatGepostet von Fili 3. Ich habe bei meinen Rechtvorlesungen KEINEN Pseudojuristen zur Erläuterung benötigt.
5. Zur Damenwelt ... wenn's mehr Yavannas bei den Juristen gäbe ... müsstet ihr (dauernd im Anzug erscheinenden und halbjuristische Blättchen lesenden) männlichen Vierteljuristen nicht nach BWL'erinnen ausschauhalten.
3. Kunsstück, bei der "BGB Light"-Version, die ihr da habt...
5. Ich lese keine "halbjuristischen Blättchen", und ich habe das letzte mal bei der Hochzeit meiner Schwester einen Anzug getragen...
ZitatGepostet von Fili 1. NICHT Viele BWL'er sind Studi's UND gehören zur arbeitenden Bevölkerung. (Ebensowenig wie Juristen !!!) Der herkömmliche BWL'er ist einfach ein fauler Vollzeitstudent.
Wo hast denn du studiert?
Zitat 3. Ich habe bei meinen Rechtvorlesungen KEINEN Pseudojuristen zur Erläuterung benötigt.
Leider muss ich den Selbigen (Anzug) fast täglich tragen.
@ Rudy
FH Mainz (BWL) aber eben als sog. BIS (Berufsbegleitend).
Und ... unsere Rechtvorlesung war tatsächlich für'n A****. Was aber meiner Meinung nach primär an den Dozenten lag. Wir haben nur alte (kurz vor dem Ruhestand stehende) Dozenten gehabt. Motivation: Null
Das faule Vollzeitstudenten bitte ich nicht persönlich zu nehmen. Forumsteilnehmer sind von dieser Aussage natürlich ausgenommen. (Sonst könnte ich mich hier ja garnicht mehr blicken lassen ...
Naja Klischees haben so ihren Ursprung, passt auf nen gewissen Prozentsatz .
Nur was ich nachher im Arbeitsleben kennen gelernt habe (bisher):
- Juristen sind NUR Bedenkentraeger (vor allem im Bereich internationalen Rechts) und nie Problemloeser.
- Und wenn Du ein Vorhaben von Anfang an tot machen willst, uebergib die Leitung einen BWLer, entweder sind es Maulhelden (Vertriebs- oder Marketingtyp) oder aber Erbsenzaehler (Controllertyp).
Ist aber nur auf persoenliche Erfahrung gemuenzt, seltsamerweise habe ich noch keinen BWLer als Strategen erlebt ... (Juristen auch nicht), muss an der Ausbildung in Deutschland liegen ...).
Ja, aber dabei ist das Ziel mehr als fünf Minuten bis einen Tag entfernt. Und es meint auch nicht die blonde, vollbusige Sekretärin vom Meier! (Um noch mehr Vorurteile über BWLer zu bemühen...)