Ja, du (und Fili) irren sich. Denn du hast zwar eine 2/3 Gewinnchance - dafür verlierst du allerdings auch doppelt soviel wenn einmal das andere Drittel kommt. Nehmen wir an, du setzt jeweils 10 € auf zwei der drei Drittelreihen, und zwar drei Spiele lang.
1 Spiel: Eines deiner Drittel kommt, du gewinnst dadurch 20 €, verlierst aber auch 10. Ergebnis: +10 € 2 Spiel: Das andere deiner Drittel kommt, du gewinnst wieder 20 €, verlierst aber auch 10. Ergebnis: +10 € 3 Spiel: Das Drittel, auf das du nicht gesetzt hast kommt. Du verlierst 20 €. Ergebnis: - 20 €.
Ergo: +10 +10 -20 = 0. Also eine ausgeglichene Bilanz - wenn da die Null nicht wäre...
Du hast recht, wenn man lange genug spielt, müsste sich tatsächlich eine ausgeglichene Bilanz ergeben... was daran die 0 ändern soll verstehe ich allerdings nicht...
Die Chance müsste trotzdem recht hoch sein, dass man mittendrin aufhören kann und damit Gewinn macht, oder nicht? Mann muss ja nicht so lange spielen, bis die Wahscheinlichkeit sich ihr Recht zurückholt, das ganze kann natürlich auch in die andere Richtung laufen, aber die Wahrscheinlichkeit dafür ist eben doch geringer...
*meine Güte, was für eine Eckendenkerei...kennt ihr eigentlich das Ziegenproblem?
eine Fernsehshow: drei Tore mit einem Gewinn und zwei ziegen stehen zur Auswahl --> Man hat die freie Wahl --> danach deckt der Moderator eine Ziege auf und man darf sich umentscheiden, wenn man denn will --> Ist es besser sich umzuentscheiden, oder sollte man bei seiner Wahl bleiben, oder tut sich das nichts?
Stochastik fand ich schon immer witzig, wenn auch ein wenig realitätsfern...*
Die Null ist wichtig, sie macht den Vorteil der Bank aus. Denn wenn die Null kommt (1:43 Chance, Oder?) verliert jeder, der nicht auf die Null gesetzt hat - also quasi das ganze Feld. Jede 43te Partie ist also quasi eine der Bank, auch wenn man natürlich ebenfalls auf die Null setzen kann...
Und nein, von der Wahrscheinlichkeit ist Filis Spielweise nicht besser oder schlechter als die 50/50 Schwarz-Rot-Variante.
Man kann natürlich aufhören, wenn man sagen wir in den ersten vier Spielen gewonnen hat. Problematishc ist nur, dass man die ersten vier Spiele ja auch verliehren kann.
Also ich finde das mit dem Wechseln herrlich, weil es so schön dem gesunden Menschenverstand wiederspricht.
@Arkano Ach Die Null meinst du...die hatte ich ganz vergessen ... Trotzdem muss Filis Taktik doch besser sein als 50/50, immerhin liegt die Gewinnwahrscheinlichkeit bei knapp unter 2/3, also bei über 50%... Der Gewinn ist bei gleichem Ensatz eben nur nicht so hoch...
Das mit der ausgeglichenen Bilanz bei 'n' Spielen ist schon klar. Aber bei mir hat es trotzdem immer funktioniert. Aber ich muss auch gestehen, dass ich die Drittel laufend gewechselt habe und ... eventuell einfach Glück gehabt habe.
Hmmm, wenn man jetzt immer auf die beiden Drittel setzt, die in der vorigen Runde nicht gewonnen haben, dann müsste sich die ganze Sache doch eigentlich wieder zum besseren ändern, wenn sich überhaupt etwas ändert, oder? Egal... ich habe jetzt irgendwie keine Lust mehr darüber nachzudenken...
Nein, von der Wahrscheinlichkeit ändert sich nichts, wenn man die gesetzten Drittel ändert. Es ist auch ebenso wahrscheinlich mit einem Würfel bei 5 Würfen 6-6-6-6-6-6 zu würfeln wie z.B. 1-5-6-2-2-3...
Und nein, Filis Spielweise ist wirklich genauso gut oder schlecht wie die 50/50-Art, glaub mir (oder lies dir meinen obigen Beitrag nochmal durch ). Roulette ist schon ein sehr genau balanciertes Spiel - wenn man von der 0 absieht.
Naja, bei den Ziegen ist die Sachlage ja auch nicht wie sie auf den ersten Blick zu sein scheint...aber ich glaube zumindest da hast du recht...
Im übrigen habe ich allmählich das Gefühl, dass mein Kopf deine Logik nicht begreifen will... Es macht einfach nicht *klick*... Die Sache stellt sich mir ganz einfach dar: Bei nur einem Spiel hat man mit Filis Methode eine 2/3-Chance, mit der Schwarz-Rot-Methode eine 1/2-Chance zu gewinnen. Wie hoch der Gewinn ist, spielt dabei doch gar keine Rolle, entscheidend ist doch nur die Gewinnwahrscheinlichkeit...verdammt...ich begreife es nicht...
Dein Problem ist lediglich, dass du gerade auf der Basis von nur *einem* Spiel argumentierst, Arakano das aber in der Gesamtheit von mehreren Spielen darstellt. Bei letzterem heben sich die Gewinne/Verluste auf lange Sicht statistisch wieder auf, bei nur einem Spiel ist deine Gewinnchance natürlich höher.
Ätsch, auch Yavanna liegt falsch! (Glaub ich zumindest )
Sieh es mal so: Wenn du 20 € zur Verfügung hast, dann hast du bei der 50/50 Methode eben 50% Wahrscheinlichkeit, daraus 40 € zu machen, während du zu 50% alles verlierst.
Bei Filis Methode dagegen musst du die 20€ ja in zwei Teile splitten, und der eine geht auf jeden Fall verloren. Du hast also 66% Wahrscheinlichkeit, einen Teil zu verdreifachen, wobei allerdings der andere verloren geht. Das bedeutet also, daß, wenn eins deiner Drittel kommt, du aus 10 € 30 € machst.
Also: Während bei Filis Methode deine Chance auf einen Gewinn höher ist als bei der ersten, kannst du dafür auch nur 30 € aus deinen 20 € Einsatz machen - im Gegensatz zu dem potentiellen 40 € Gewinn von Methode Nr.1.
Du siehst also, insgesamt stehen sich die Methoden in nichts nach, die eine ist nur, wie soll ich sagen, etwas drastischer. Aber deine Chancen sind letztendlich gleich gut/schlecht. Verhältnismäßig betrachtet.
Wenn ich Karadras richtig verstanden habe, kam es ihm aber nicht auf die Gewinn*höhe* an, sondern lediglich auf die Wahrscheinlichkeit, *überhaupt* etwas zu gewinnen, egal wieviel - und da ist die Chance (bei einem einmaligen Spiel) bei der 2/3-Methode höher. (Oder ich habe ihn da jetzt falsch verstanden. )
Genauso meinte ich das. Ich hatte also doch Recht. Es ging um die "bessere" Methode etwas zu gewinnen und das ist doch wohl die Methode mit der man am wahrscheinlichsten etwas gewinnt.
Es kommt einfach nur darauf an, ob man von der Prämisse "überhaupt etwas gewinnen" oder "möglichst viel gewinnen" ausgeht, und dann ist es wie gesagt auch noch davon abhängig, ob man die Rechnung auf ein einziges Spiel oder mehrere bezieht.
Jein. Wenn man WIRKLICH nur gewinnen will, hast du natürlich recht. Aber wenn es einem auch um die Gewinnsumme geht - wie es zum Beispiel bei der Spielbank der Fall ist -, sind die Methoden gleichwertig.
Aber deshalb musst du noch lange nicht recht haben, und ebenso wenig bekommst du dafür das Recht, stundenlang über ein Thema weiterzudiskutieren, über das wir uns alle schon längst geeinigt haben.