Also die generelle Idee die hinter Steam steckt, also Spiele online direkt zu kaufen und runter zu laden, und immer ohne Umwege updaten zu können ist an sich nicht schlecht. Aber es funktioniert halt nicht.
Aber generell fühle ich mich auch etwas komisch, dass Valve im Prinziep jederzeit das Steamnetzwerk dicht machen kann, und ich dann nicht mehr in der Lage bin HL2 oder ein anderes "Steam-Spiel" zu spielen. Also nichts mit, ich installier mal eben und spiel dann. (Sowieso: dass man für ein Singelplayer-Spiel einen Internetanschluss haben muss find ich auch blöd).
Apropo: Ist ja nicht so als wäre es das erste mal, dass man für ein Spiel, dass man erst kauft, dann auch noch monatliche Gebühren für das Spielen bezahlen muss. Ist bei den meisten Onlinespielen doch so. Und es scheint als habe Valve irgendwann mal vor (oder sie wollen sich auf jeden Fall diese Option offen halten) Gebühren für das Nutzen des Steamnetworks zu verlangen. Ok, wenn die Software nur für reine Multiplayerspiele gedacht wäre, einwandfrei funktionieren würde (rofl) und noch mehr Funktionen besäße könnte man das verstehen. Aber wenn man irgendwann tatsächlich zur Kasse gebeten wird, ist das für mich nur eine Art Erfindung wie man ein Singleplayer-Spiel gebührenflüchtig macht.
Die Steam-Idee ist toll, funktioniert aber aus einem anderen Grund nicht, den ich bisher noch nirgends gelesen habe.
Ein Computerspiel kostet mittlerweile gut 5-15 Millionen Dollar in der Entwicklung + Marketing. Um das zu stemmen suchen sich die Studios (die das eigentliche Spiel machen) einen Publisher, einen Verlag, der den Kram (Teil-)Finanziert. Was nun bei Valve geschehen ist: Valve ist gerade dabei, eine Klage gegen Vivendi zu führen (bzw, Vivendi gegen valve). Der Publisher ist sauer, dass sie das Spiel bezahlt haben, nun Valve die Kohle aber direkt einsackt, weil sie das Spiel eben direk über Steam vertreiben. Gut, das ist ein toller Schachzug von Valve, aber eben auch nur kurzfristig, denn: Wenn die Publisher glauben, dass sie Gewinn machen, investieren sie. Wenn sie glauben, dass sie investieren und dann verkauft das Studio direkt online (Steam) ohne Umweg über den Publisher, überlegen sie sich das zweimal. Daher müssen die Studios die Finanzierung alleine tragen. Gut, im Falle von valve/HL2 mag das gehen, weil ein topseller aus dem Spiel geworden ist. Aber für ein normales Studio heisst das: Ein Flop, und sie sind weg vom Fenster. Wo ein Publisher einen Flop vielleicht vertragen kann, weil mehrere Spiele gleichzeitig entwickelt/finanziert werden und es in der Summe drauf ankommt, dass Gewinn gemacht wird, sind normale Studios eben nicht in der Lage, ein großes Projekt allein zu stemmen - und vielleicht gar mit nur mittelmäßigen Verkaufszahlen zu abzuschliessen (was übrigens auch vorkommen kann, wenn das Spiel selbst hochklassig ist!).
Mir fallen nicht wirklich viele Studios ein, die sich sowas leisten können. Valve, Blizzard, LucasArts und hier wirds dann auch schnell sehr, sehr dünn ohne Publisher...
Ein Publisher, der nicht komplett blöd ist, wird in späteren Verträgen eine Klausel einbauen, dass das Studio das Spiel eben gar nicht selbst online vertreiben darf... wir zahlen, wir tragen das Risiko, ihr fahrt die Gewinne ein - ich kann mir nicht vorstellen, dass so ein Publisher lange überlebt.
Und daher sollte Steam oder ähnliches - keine große Zukunft haben. Ja, es wird Firmen geben, die damit erfolgreich sind (valve mit den HL2 mission packs, mit HL3 (+mp) und HL4 (+mp), 3DR mit Duke Forever, vielleicht auf dauer Lucas Arts mit dem 1000. Starwars spiel, vielleicht Blizzard mit allem, was die Jungs anfassen, aber da sollte die Grenze bald schon erreicht sein...
(Ach ja, und nun stellen wir uns noch mal vor, dass John Carmack (Doom1/2/3, 3d-Guru überhaupt) was davon faselte, dass Spiele in naher Zukunft wie Hollywood Produktionen mit einem Budget von 50 oder gar 100 Millionen Dollar produziert werden könnten - was da dran ist oder nicht sei nun mal dahingestellt - aber wer *das* ohen Publisher stemmen kann... da bleibt eigentlich nur noch Microsoft!)
see you in 5 Years... dann stellen wir fest, dass ich voll daneben gelegen habe...
ZitatGepostet von Arakano "Am längeren Hebel" ist gut - und solange sie solche Bedingungen haben kaufe ich ihre Produkte nicht, hm?
Ja, Du vielleicht nicht. Und ich auch nicht. Und die Mehrheit der Bevölkerung. Aber es gibt immer noch genug 'Idioten', um es mal so auszudrücken, die so geil auf solche Art von Spielen sind, und die so einen Haufen Geld dafür ausgeben, dass auch sowas denen piepegal ist. Leider, muss man dazugeben.
Man kann HL2 auch ganz normal im Laden kaufen. Es wird also nicht nur über Steam vertrieben. Man muss es aber via Steam freischalten lassen, nachdem man es installiert hat. Was mich stört ist eben genau das. Ich kann das Spiel nicht spielen ohne Steam. Also Spiel installieren und loslegen wie "früher" geht mit HL2 nicht.
Man kann es im Laden kaufen, ja, das ist noch Vivendis Anteil. Aber es ist nicht der Anteil, mit dem sie bei Vertragsabschluss gerechnet haben. Und wenn HL2 über Steam erfolgreich ist, dann wird sich Vivendi noch mal schwer überlegen, ob sie das noch mal machen (was ist, wenn das ein Flop geworden wäre). Selbst wenn nur 100.000 Verkäufe (Was für ein Spiel recht viel ist, aber nicht für HL2) über Steam laufen, ist das schon ein merkbarer Schlag für den Publisher.
Das "nur online aktivierbar" ist wie ich finde eine andere Debatte. Dagegen werden wir nichts tun können. Und, nur so am Rande, gegen die Raubkopierer hat es nichts bis kaum was gebracht (einige haben sich den Trojaner installiert). Die zahlenden Kunden haben den Ärgern, die Raubkopierer spielen HL2 ohne Steam offline und lachen sich ins Fäustchen - wie immer. Aber nichts desto trotz ist das mit dem "online aktiveren" oder "das Spiel kommt ohne .exe, die muss man sich noch runterladen" in Zukunft wohl häufiger bei Top-Titeln (Titel, bei denen man vorher weiss, dass sie ihre Verkäufe auch so bekommen) sehen.
@Aditú: Naja, ich hätte mir HL2 so oder so nicht gekauft. (btw, das einzig wahre "HL" ist History-Line, ein echter Klassiker. ). Aber es gibt viele Leute, die sowas aus Prinzip nicht mitmachen, denke ich. Genug Leute, um im angesicht der derzeitigen Lage für die Vertreiber einen empfindlichen Unterschied zu machen.
Zum Thema "Spiele mit online-auth". Da warte ich einfach, bis das Ding irgendwann als Budgetversion rauskommt, dann wird sicher auch das Online-auth dingens deaktiviert worden sein... und so lange dauert das heutzutage nicht mehr, bis budgetversionen auftauchen, ca 1 Jahr warten, 15 Euro blechen und zufrieden sein...
Online Aktivierung ist der nächste logische Schritt ind er Entwicklung gewesen. Immermehr Raubkopien und Internet Zugang mitlerweile Standart. Da liegt es nahe soetwas einzuführen. Habe prinzipiell auhc kein PRoblem damit, das die Server die ersten Tage völlig überlastet waren lag einfach nur daran das das Spiel halt seher beliebt ist, die hätte denke ich noch so größere Serverfarmen errichten können und dennoch hätte es schwachpunkte gegeben. Ich selber hab das Spiel nicht, aber habs mir imo von einem Freund ausgeliehen - macht schon spaß.
Der Online Teil ist ja nur einmalig, wenn er bei jedem Spielstart die Inet Verbindung haben woltle wäre es nerviger.
Was die Downloadvariante angeht, nun praktisch für die LEute die zu Faul sind in den Laden zu gehen und es sich da zu kaufen, da es aber nicht billiger ist und ich ggf. noch die Kosten für Transfervolumen habe... da finde ich es dann schon recht schwach am ende nix als nen Rohling in der Hand zu haben.
Ich tät mir nie nen Spiel kaufen und downloaden sondern liebern im Laden holen.