Ab Sommer 2006 strahlt RTL die Serie "House, M.D." aus. Ich kenn sie schon, weil wir mal den Pilotfilm in einem Seminar besprochen haben (und ich auch noch ein paar andere Episoden gesehen habe). Mir gefällt die Serie sehr gut, daher möchte ich sie mal an dieser Stelle empfehlen. Das hier habe ich mal von AOL kopiert:
House, M.D. Eine Krankenhausserie der anderen Art. Der geniale Diagnostiker Dr. Gregory House und sein Team kümmern sich ausschließlich um ungewöhnliche Krankheiten und seltene Viren. Der ruppige House leidet seit einer schlecht behandelten Verletzung unter chronischen Schmerzen, schluckt Tabletten wie Fruchtgummis und meidet seine Mitmenschen so weit es geht. Gefühle erwidert er mit rüden Kommentaren, doch natürlich steckt hinter der rauen Fassade ein weicher Kern. Großartige Geschichten, hervorragende Schauspieler - nicht nur für Fans von "ER" ein echtes Highlight am Serienhimmel. Dr. House operiert ab Sommer 2006 auf RTL.
"House" ist zwar eine Krankenhausserie, aber eben überhaupt nicht im Stile von "ER". Dr. House ist der Leiter einer speziellen Abteilung des Princeton Plainsboro Hospital (gehört wohl zur Princeton University) und kümmert sich, wie oben erwähnt, um die besonders ungewöhnlichen Krankheitsfälle. Er ist also so eine Art Sherlock Holmes unter den Ärzten. Dabei lebt die Serie vor allem von den Charakteren, wobei House selbst natürlich der eigentümlichste unter ihnen ist. Von Höflichkeit und Mitgefühl gegenüber seinen Mitmenschen hält er nicht viel. (House: "I don't like anybody." / Cuddy, die Leiterin des Krankenhauses zu House: "When I hired you, I knew you were insane".).
Naja, alle, die so was interessiert, sollten der Serie eine Chance geben. Die anderen Studenten in meinem Kurs mochten sie jedenfalls.
Um es noch mal in Erinnerung zu bringen: die Serie startet am Dienstag, den 9.5.2006 um 22.15 Uhr mit der Pilot-Folge. Offizielle Infos von RTL gibt es hier. Man kann sich dort auch einen Trailer ansehen, was aber eine Registrierung voraussetzt. Da ich das nicht wollte, kann ich auch nicht viel über den Trailer sagen, aber dort stehen auch ein paar allgemeine Infos zur Serie.
Hier gibt es allerdings auch einen kurzen Clip aus einer aktuellen Folge der zweiten Staffel (2x21), der vielleicht auch einen ersten Eindruck vermittelt (ist auf Englisch).
Das ist wohl sowas wie 'Medical Investigations', von Deiner Beschreibung her. Die Serie find ich total doof. Leider mag Khel sie und so muss ich sie jeden Mittwoch ertragen.
Ich kenne "Medical Investigations" nicht so, aber von dem, was ich darüber gelesen habe, hört sich diese Serie eher nach "CSI" an - was ich allerdings auch nicht gut kenne. So was ist "House" aber nicht. Naja, es ist auch eher die Figur des Dr. House selbst, die die Serie interessant macht, als die Krankheitsfälle. Man kann ja mal reingucken, wenn die Serie läuft, obwohl nun gerade die Pilot-Folge nicht die beste ist. Ich denke, jede Serie benötigt eine gewisse Startzeit, um in Schwung zu kommen. In den USA liegt sie jedenfalls im Moment ganz vorne und hat auch mehrere Auszeichnungen gewonnen.
Ich finde, dass die Übersetzung gut gelungen ist. Mit den Synchronstimmen konnte ich mich leider nicht so anfreunden, aber wer die echten Stimmen nicht kennt, den wird das eh nicht stören . Wird jedenfalls noch langsam besser .
EDIT: Bryan Singer war der Regisseur oder Produzent von "X-Men", oder nicht?
Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich glaube, dass es für "Medical Diagnostic" steht. Houses Spezialgebiet ist IMHO die Diagnostik. (EDIT: Wie in dem ersten Posting zu lesen ist, guten Morgen, Anessa ). Fox hatte die Serie zwar anfangs unter "House, M.D." laufen, aber irgendwie steht auf ihrer Website jetzt nur noch "House". In den amerikanischen Credits ist das "M.D." aber noch da.
Wieder ein paar lustige Dialoge heute. House (zum Klinik-Patienten): "Tut Ihnen Ihr Penis weh?" Patient: "Nein! Warum? Sollte er?" House: "Nein, ich dachte nur, ich frag mal was unangenehmes."
M.D. müsste für Doctor of Medice stehen, wenn ich nicht irre. Im Deutschen heisst es ja auch Doktor der Medizin...
Es gab ja auch mal die Serie des Trapper John M.D. welche ich früher ganz gern gesehen habe Kennt die einer?
Ansonsten muss ich sagen, fand ich die Trailer eher doof. Langsam habe ich von all den Medizin und Krimiserien die Nase voll. Man übertreibt es einfach. House MD ist allerdings keine der typischen Serien. Hab heute die Folge geguckt und fand sich richtig gut. Zitat: Q:"Was machen sie so spät noch hier; ein Patient?" A:"Nein, eine Nutte. Sie kam hierher anstatt zu mir nachhause"
Nichts desto trotz gebe ich dieser Serie aber eine geringe Halbwertszeit... Lange wird sie es nicht überleben... Warum? Zum einen der Overkill bei all den oben angesprochenen Serien. Zum andern ist diese Serie nur auf einen einzigen Charakter aufgebaut und der ist dermaßen überzeichnet, und überspitzt dargestellt, das man spätestens nach zwei Staffeln Probleme bekommen wird, die Figuren weiterzuentwickeln. Es ist einfach alles nur auf Dr. House aufgebaut und die ganze Serie dreht sich nur darum, das er pro Folge ein paar Sprüche raushaut und alle niedermacht. Es ist eben eine Serie, die nur nach Schema F abgehandelt wird. Ein starker Hauptcharakter und 4, 5 Nebendarsteller, die mit ziemlicher Sicherheit in jeder Staffel einen Wechsel erleben werden. Ich bin ziemlich sicher, das wir irgendwann etwas mehr Einblick in das Privatleben des Docs und seine Vergangenheit bekommen und über kurz über lang, wird sich eine Hassliebe zwischen ihm und dieser Krankenhausverwalterin entwickeln... Ähnlich wie Crossing Jordan Dr. Macey immer wieder auf die Staatsanwälting Walcott reinfällt...
Ja, Krankenhausserien "boomen" zur Zeit und sind daher eine Modeerscheinung, wie zu "Akte X" Zeiten die Mysterie-Serien. Das kommt und geht. Da dieser Trend aber gerade kommt, denke ich, dass wir da noch ein paar Jahre Freude dran haben werden. Ich weiß, dass Fox die Verträge der Schauspieler gerade verlängert hat (auf 4 o. 5 Staffeln). "House" ist im Moment die erfolgreichste Drama oder Ärzte Serie oder so in den Vereinigten Staaten. Das muss nicht heißen, dass sie in Deutschland einen ähnlich großen Erfolg hat. Ist halt schwer abzuschätzen. Kann auch sein, dass die Serie hier floppt, aus den von Dir genannten Gründen (z.B. weil der Hauptcharakter zu überzeichnet ist oder weil jede Episode nach einem gewissen Schema X aufgebaut ist - aber andererseits, bei welcher Serie ist sie das nicht? ).
Ich bin aber einfach mal optimistisch und sage, dass sich die Serie gut macht und lange halten wird . Sofern RTL die Sendezeit nicht drei Mal ohne Vorankündigung ändert...
ZitatGepostet von Anessa Sofern RTL die Sendezeit nicht drei Mal ohne Vorankündigung ändert...
RTL ist ja nicht Kabel1
Mag sein, das man die Verträge verlängert hat, aber dennoch bin ich skeptisch. Ich glaube der Boom an Krimi oder Ärzte-serien hat seinen Höhepunkt schon überschritten. ER macht ja auf Pro7 zur Zeit auch nur mehr mittelmäßige Quoten, wobei der Sender ohnehin ein Drama für sich ist. House ist IMHO eine Serie die zu Beginn sehr stark im Vordergrund steht und extrem gut rüberkommt, aber relativ schnell ist auch der Overkill da. Nimm zum Beispiel mal Ally McBeal. Zwar keine Ärzteserie aber doch ähnlich dominant was den Hauptcharakter angeht. Nach nur 5 Staffeln war dort Feierabend, obwohl Potential für 10 dagewesen wäre, wenn man sich treu geblieben wäre (aber David E. Kelley musste ja mal wieder übertreiben) und die letzten 2 1/2 bis 3 Staffeln waren unmenschlich. Ähnlich sehe ich House. Starker Beginn, aber ebenfalls zu eintönig und zu Maincharakterlastig... so schnell wie die Serie aufsteigt, so schnell wird sie wieder verschwinden...
Naja, muss man eben einfach abwarten. Ally McBeal ist aber wirklich schlecht geworden, in den letzten Staffeln. Ich gebe Allys Tocher die Schuld. Solange, wie House nicht wirklich Vater wird, denke ich, wir sind auf der sicheren Seite .
Ich find die 'Chefin' von ihm supernaiv. Sie ist nicht dumm, eher das Gegenteil, aber trotzdem irgendwie total berechenbar und irgendwie superdoof.
@Anessa: Ich fand den Dialog mit der Mutter herb. Mit der Impfung, der. Da hab ich erstmal geschluckt. Ich meine, er hat ja recht, aber will man sich sowas so brutal von einem Arzt sagen lassen?
ZitatGepostet von Anessa Ich gebe Allys Tocher die Schuld. Solange, wie House nicht wirklich Vater wird, denke ich, wir sind auf der sicheren Seite .
Ally hat ne Tochter?
Hmh, ich hab Ally nicht mehr gesehen seit den ersten Folgen mit dem Kokain-Knacki der Charlie Chaplin gespielt hat. Robert Downey jr.? Ich hab dann Khel 'gefunden' und da war die Serie nicht mehr wirklich lustig, muss ich zugeben. Ist vielleicht wirklich ne Serie für Singles...???
So weit ich weiß, hat man Robert Downey Jr. eben auf Grund seiner Drogenabhängigkeit "gebeten", zu gehen. Peter MacNichols (das "Gummibärchen") ist davon unabhängig aber auch ausgestiegen und war nur noch in wenigen Episoden zu sehen. Das hat der Serie nicht gut getan. Irgendwie dachten die Autoren dann, es wäre etwas revolutionär Neues, wenn Ally eine Tochter bekäme. Die Tochter hat sie, weil Ally als junge Studentin einmal Eizellen für Forschungszwecke gespendet hat (die dann aber ohne Allys Wissen befruchtet worden sind). In der Serie war ihre Tochter also schon 12 oder so, als sie dann plötzlich vor Allys Tür stand (weil ihre Adoptiveltern gestorben sind). Also beschäftigte sich ein großer Teil der Handlung von da and mit Ally und ihrer Tochter. War nicht wirklich komisch. Ich fand, dass die Episoden von da an nur noch schlechter geworden sind und habe später auch kaum noch reingeguckt. Ist immer so eine Sache mit Kindern: In vielen Serien funktioniert es nicht so gut. Schon gar nicht, wenn es irgendeinen mysteriösen Sprung nach vorne gibt, der das Kind dann schneller alt werden lässt.
Naja man muss aber dazu sagen, das es bei Ally schon Staffel 3 bergab ging, weil D.E.K. größenwahnsinnig wurde mit seinen Ideen.
Staffel 4 war dann wieder eine Steigerung, aber durch den Ausstieg von Lucy Liu verlor man einen sehr guten und beliebten Charakter.
Wirklich schlimm wurde es dann in Staffel 5. Zum einen musste Robert Downey aufgrund seiner Probleme gehen, zum andern aber auch Lisa Nicole (Renée) Carson. Sie hat wohl zu oft exzessive Parties mit viel Alk gefeiert und passte nicht mehr ins Bild.
Man drehte diese Fünfte Staffel aber auch nur, um der Serie noch zu einem guten Abschluss zu verhelfen. Am Anfang versuchte man noch den Bogen zu kriegen, aber nach nur 3, oder 4 Episoden war klar, das das nix wird. Man brachte 3, 4 neue Anwälte, die nur billige Kopien der alten Charaktere waren. Julianne Nicholsen spielte eine billige Kopie einer jungen Ally, man hatte einen zweiten Fish und einen zweiten Billy dabei. Zudem verliessen mit James LeGros und Taye Diggs gleich zwei Anwälte die Serie, ohne das man es je begründet hätte. Auch der Ausstieg von Nicole Carson und Courtney Thorne-Smith wurde in keinster Weise begründet oder überhaupt erwähnt. Das das nicht gut ankommt dürfte klar sein. Du kannst nicht innerhalb einer Staffel das halbe Cast austauschen und nichteinmal einen Grund liefern.
Die einzigen Darsteller die von Anfang bis Ende dabei waren, und 5 Jahre sind ja jetzt keine Wahnsinnszeit, sind Ally, Fish, Elaine und mit Abstrichen das Gummibärchen. Und alle diese Charaktere wurden innerhalb kürzester Zeit um 180° gedreht und waren nicht mal mehr ansatzweise das, was sie mal waren. Das *Highlight* war dann aber wirklich Bon Jovi als malender Klemptner oder klemptnernder Maler... wie man will. Die Story um Allys Tochter und die Darstellerin Hayden Pannettiere fand ich persönlich jetzt nicht so schlimm. Die kleine war sogar gut. Das Problem war ja nur, das man sich soweit von dem entfernte, was die Serie einst berühmt gemacht hat, das man es fast gar nicht wiedererkannte. Ganz am Anfang machte die Serie mehr den Eindruck einer normalen Anwaltsserie mit gelegentlichen komischen Einlagen, aber realen Charakteren und realen Problemen. Mit Staffel 3 spätestens ging man dann entgültig in die Comedy über, und alles andere war nur noch Beiwerk. Da konnten auch Dame Edna, Amy Pietz, Bon Jovi, Alicia Witt, oder Anne Heche nicht mehr helfen... naja Chrisina Ricci brachte gegen Ende wieder etwas Schwung rein, aber auch da wurde sie eingesetzt um den Charakter des Fish zu verstümmeln und es war insgesamt schon zu spät...
Es ist einfach wie bei allen Serien von David Kelley. Sie beginnen großartig, haben sehr schnell Kultstatus, aber irgendwann knallts bei ihm im Kopp und er übertreibt es. Ich glaube Chicago Hope war die einzige Serie von ihm, die nicht deswegen abgesetzt wurde, weil er es übertrieben hat...