Wir hatten ja gestern diese kleine Diskussion über Kunst. Ich wollte nur noch mal anhand einiger Bilder den Unterschied zwischen ein paar Sachen zeigen. Surrealismus ist z.B. nicht das, "wo man sich auf den Kopf stellen muss, um mal ein Auge zu finden". Das ist eher Kubismus oder speziell Picasso.
Man kann sich darüber streiten. Aber wie gesagt, DADA war der Aufschrei der Intellektuellen, der Protest gegen den Krieg, die Anklage ans Bürgertum. Die Künstler haben ja auch das erreicht, was sie beabsichtigten: Provokation ohne Ende. Es gab einige Verhaftungen wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses...
Surrealismus ist dagegen äußerst naturalistisch gemalt. Realistisch, doch unlogisch, "über dem Realismus" stehend. Magritte und Dalí sind beispielsweise Vertreter...
So komisch es klingen mag: Durch meinen Kunst LK habe ich "freiwillig" viel weniger gemacht als vorher. Wir hatten immer so viele praktische Hausaufgaben auf, dass mein Bedarf an künstlerischer Tätigkeit gedeckt war. Aber mit dem Zeichnen werde ich mit Sicherheit nie aufhören. Ich mache auch mal gerne anderes. Öl oder Pastell, manchmal Aquarell... aber momentan bin ich nicht so wirklich kreativ. Zur Zeit flack ich mich lieber auf die Terrasse und lese oder bin irgendwo unterwegs (die Beachvolleyball- Saison ist eröffnet!!!)...
Surrealismus gefällt mir total. Irgendwann habe ich mal vor, nach Figueras zu fahren, ins Dali-Museum, und das, obwohl man mich sonst nach Spanien prügeln müsste.
Ja, Dalí hat schon was. Auch wenn der Mann an sich so krank war... ich habe mich mal ziemlich lange mit ihm beschäftigt... In der Neuen Pinakothek in München gibt es eine kleine Surrealistenecke mit Magritte, Ernst, Dalí und noch ein paar anderen.
Aber zu Dali, ist das ein Spanier, bzw. gibt es nahe Roses ein Museum über ihn?? Denn kann ich behaupten ziemlich viele Werke von ihm gesehen zu haben und ich muß sagen, die haben mir sogar zum größten Teil gefallen.
Jo, Spanier. Salvador Dalí. Malt immer irgendwelche Brote, Ameisen, Krücken und ein paar andere kranke Dinge. Und er hat immer sooooooo lange Bildtitel. Mein Lieblingstitel ist der hier: "Zwei Spiegeleier auf einem Weißbrot reitend, das ein portugiesisches Brot sodomiert" Es gibt aber noch längere und seltsamere...
Genau, so heißt er. In dem Museum sind aber auch Skulpturen und andere Dinge zu sehen.
Auf die Titel habe ich nicht so geachtet, wir waren da als, wir dort auf nem Handballturnier gespielt haben, da stand die Kunst nicht an höchster Priorität.
1. Kunst in Form von Gebäuden. Da gibt es alle erdenklich wichtigen Kunstrichtungen bzw. Stile die die Geschichte der Menschheit bis jetzt hervorgebracht hat. Alles nach einer Zeittafel geordnet.
Ich war letztens in zwei Ausstellungen. Die eine war am Starnberger See, im Buchheim- Museum. Der Typ dürfte einigen schon ein Begriff sein, Schriftsteller, Maler, keine Ahnung, was der sonst noch alles gemacht hat. Er hat beispielsweise U96, also "Das Boot" geschrieben. Er war mit vielen Expressionisten, hauptsächlich den Berliner Brückemalern, befreundet und hat viele ihrer Werke gekauft, gesammelt und unter vielem anderen Krimskrams (in Millionenhöhe) in seinem Museum ausgestellt. Wir kamen also in den "Genuss" berühmter Expressionisten. Da habe ich wieder mal am Kunstverständnis mancher Leute/Zeiten gezweifelt. Mein Kursleiter hätte mir diese Bilder um die Ohren geschlagen, wenn ich sie so abgegeben hätte. Aber, wie gesagt, heute sind sie Millionen wert. (Gab vor kurzem ja auch mal eine Beckmann- Versteigerung, wieviel hat das "Selbstbildnis mit Horn" eingebracht? Ich weiß es nicht mehr. Es waren aber Millionen im zweistelligen Bereich...) Die zweite dagegen war im Haus der Kunst in M, "Prüderie und Leidenschaft", meiner Meinung aber mehr Prüderie. Dort konnte man sich massig Frauenakte zu Gemüte führen, typisch idealisiert, durch alle Epochen hindurch, von den wirklich kräftig gebauten Damen des 16. bis 17. Jahrhunderts bis zu irgendwelchen Kopulationsstudien eines William Turner. Sie waren, rein von der Technik ausgehend, einwandfrei, aber dennoch einfach zum Abgewöhnen. Alle überidealisiert, zu Göttinnen erhoben, überall blickte einen eine Venus an. Ich habe vielleicht drei Bilder gefunden, die mir wirklich gut gefallen haben. Die waren allerdings wirklich schön. Leider habe ich so wenig Platz in meinem Zimmer. Was wollte ich eigentlich sagen? Naja, man merkt, wie unterschiedlich Kunstauffassungen sein können, oder besser gesagt, wo die Schwerpunkte gesetzt werden. Unterschied zwischen Salonkunst, also l'art pour l'art, und Kunst als Ausdruck innerer Stimmung oder des Protests. Ich denke, in erster Linie geht es dem Künstler weniger darum, dass andere Leute sein Werk als "Kunst" abstempeln und sagen "Wow, wie toll, das muss ich kaufen!", sondern eher dass es eine Verwirklichung seiner Selbst ist. (Kommerzielle Kunst spreche ich lieber nicht an.) Puh. Hat sich das irgendwer durchgelesen? Naja, nicht so schlimm. Ich musste es nur wieder mal loswerden.
Ich habs gelesen, da es mich interessiert hat. Nicht schlecht und deine Meinung ist auf jeden Fall vertretbar.
Ach so für alle, die es interessiert:
Die Ausstellung Vom 11.Mai - 21.Juli´02 findet in Hamburg eine ganz besonderes Kunstereignis statt: "Dalí - Die Ausstellung".
Dalís Werke Seite "Dalí - Die Ausstellung" kommt nach Hamburg ins Chilehaus. Mit ca. 600 authentischen Exponaten soll der Schaffensweg dieses Giganten, Salvador Dalí, einer breiten Bevölkerungsschicht zugänglich gemacht werden. "Die Tatsache, dass ich selbst im Moment des Malens meine eigenen Bilder nicht verstehe, heißt nicht, dass diese Bilder keine Bedeutung hätten; im Gegenteil, ihre Bedeutung ist dermaßen tief, komplex, zusammenhängend und unwillkürlich, dass sie sich der einfachen logischen Analyse entzieht." schreibt Salvador Dalí in dem 1935 veröffentlichten Essay "Die Eroberung des Irrationalen".
Verschaffen Sie sich einen Eindruck von den genialen Arbeiten Salvador Dalís - klicken Sie sich durch die Bildershow mit ausgewählten Werken.
Der Ort: Das Chilehaus
Als eines der historischen Baudenkmäler Hamburgs gehört das Chilehaus zu den architektonisch interessantesten Gebäuden der Hansestadt. Mit dem Kontorhaus haben der Organisator der Ausstellung Carsten Kollmeier und sein Team eine gute Wahl getroffen.
So kommen Sie hin • Chilehaus im Stadtplandienst • U-Bahn: Station Meßberg oder Steinstr. • Bus: 34, 112, 120, 124 • Nachtbus: 640, 641 Die Lage ist zentral: In der traditionsreichen südlichen Altstadt Hamburgs Burchardplatz, U-Bahn-Station Meßberg liegt der expressionistische Klinker-Kontorhausbau des Architekten Fritz Höger. Die riesigen Ozeandampfer inspirierten Höger zu seinem berühmtesten Bauwerk, das an der Ostseite spitz wie der Bug eines Schiffes auf nur wenige Zentimeter Breite zuläuft. Der Hauptbahnhof, der ZOB und der Airportbus sind in 10 Gehminuten zu erreichen. Die Autobahnen A7 und A1, sowie A24 erreichen Sie in wenigen Minuten.
Die Öffnungszeiten
Die ausgefallenen Öffnungszeiten, nämlich Mo-Fr. täglich 12 - 22 Uhr, Sa. 12 - 24 Uhr und So. 10 - 22 Uhr, sollen es jedermann ermöglichen, dieses kulturelle Highlight fast rund um die Uhr in Ruhe zu besichtigen.
Eintrittspreise
Eintritt 9,-Euro, Ermäßigt 6,-Euro, Gruppen ab 10 Pers. je 7,-Euro, Familie 20 Euro - zudem gibt es div. Ermäßigungen z.B. für HEW-Card, HVV-Tickets, Cinemaxx-Card etc. ) sind erschwinglich und erlauben es jedem Besucher zum Abschluss des Ausstellungsbesuches, im Art-Shop oder sogar in der Art-Galerie nach Kunstvollem für sich selbst oder andere zu suchen. Innerhalb der Ausstellung bietet das Art-Café eine Oase zur Entspannung und Unterhaltung.
Die Sponsoren Das vielversprechende Ausstellungshighlight präsentiert uns das Profil Management unter der Leitung von Carsten Kollmeier in Kooperation mit einer Vielzahl von Partnern und Sponsoren, wie der DIFA, Cinemaxx, HEW, freenet.de, HVV, Grossmann & Berger, Dorint Alter Wall, Fitcom, Möbel Schulenburg, Heide-Park Soltau, Tierpark Hagenbeck, Dollhouse uvm., ohne die ein derartiges Kulturprojekt in Hamburg gewiss nicht umzusetzen wäre.
Also bekommt Chedala den heiligen Auftrag, dorthin zu gehen und uns hinterher alles bis ins kleinste Detail genau zu erzählen. Ich muss zugeben, dass ich Magritte aber viel lieber als Dalí mag. Letzterer hat zwar viele beeindruckende Bilder gemalt, die mich von der Farblichkeit (meist ja ziemlich weich) ansprechen, aber bei den Motiven sieht man meistens Dalís kranken Geist durchschimmern.
ZitatGepostet von valacirca Also bekommt Chedala den heiligen Auftrag, dorthin zu gehen und uns hinterher alles bis ins kleinste Detail genau zu erzählen.
Naja, so sehr interessiert es mich dann doch nicht
Ich kenne mich mit Karikaturen nicht so aus. Was mir an denen aber gefällt, ist die Technik. Durch Kreuzschraffuren wirkt das Ganze viel kantiger, fast schon felsig. Das ist genau mein Stil. Egal, was wir machen mussten, ich habe immer schraffiert. Meine Facharbeit ist auch so geworden. Aber der Zeichner (oder ist es eine Sie?) hat wirklich was drauf. Tausendmal besser als ich. Schau Dir mal die Augen an. Er schafft es, die Leute so zu verzerren, dass es fast wehtut und man sie dennoch erkennt. Jack Nicholson ist herrlich fies. Ich weiß nicht, ob man bei Karikaturen sagen kann, dass sie übertrieben sind, aber ich finde, diese sind schon hart an der Grenze. Sie wirken alle so... morbid, finde ich. Aber dennoch respect.
Stimmt, Kreuzschrafur ist was feines, wenn man sie denn beherrscht. Und bei ihm (ich denke auch es ist ein er) hab' ich auch das Gefühl, das er was drauf hat. Besonders gut gefallen tun mir die Karikaturen von George Clooney und Mark Tremonti Die Kunst an Karikaturen ist hervorstechende Merkmale einer Person etwas übertrieben darzustellen. Bei ihm ist es wirklich hart an der Grenze