Was die in Dresden können, das können wir schon lange. Wenn die also ihre Frauenkirche wieder aufbauen, so machen wir das mit unserere Paulinerkirche auch. Die ist hat zwar, im Gegensatz zur zugehörigen Universität, den zweiten Weltkrieg überlebt, allerdings passte sie nicht mehr in das Bild des modernen sozialistischen Studenten und deshalb wurde sie im Rahmen des Uni-Neubaus 1968 gesprengt. Seit dem ziert den Augustusplatz ein häßlicher Betonbau mit einem großen Karl-Marx-Relief. Nach der Wende sollte selbiges verschwinden, allerdings war es statisch so in den Bau integriert, dass es bleiben mußte.
Als der Beschluß gefasst wurde, die Universität durch einen Neubauc zu ersetzten, damit der Platz nicht mehr so verschandelt wird (was nach seiner Neugestaltung kaum möglich ist, es sei denn man setzt einen der Entwürfe für den Uni-Neubau um), meldeten sich auch jene wieder, die die Sprengung der Kirche nicht verwinden konnten. Die Forderungen wurden laut, die Paulinerkirche an alter Stelle neu zu errichten. Allerdings passte das nicht in die Planungen des Uni-Neubaus. Also wurde heftig gestritten, die Fronten verhärteten sich und jede Seite liess nichts unversucht, um sich durchzusetzen.
Schließlich und endlich beschloss man, eine Aula in ähnlicher Form deralten Kirche zu bauen, um an die Kirche zu erinnern. Der favorisierte Vorschlag für den Neubau sah sogar die Beibehaltung des Marx-Reliefs vor. Allerdings reichte das jenen nicht, die die Kirche wiederhaben wollen.
Diese Woche nun beschloss der sächsische Landtag trotz gegenteiliger Ansichten von Stadt und Universität Leipzig, den Wiederaufbau der Paulinerkirche durchzuführen.
Damit ist das Possenspiel in eien neue Runde gegangen. Ein Glück nur, dass wir keine wichtigeren Probleme haben...
Allerdings mußte er nicht zurücktreten. Er ist zurückgetreten, weil er sich verraten und verkauft fühlt. Das Gelände gehört der Stadt, die gegen Kirchenbau ist und das Land setzt sich über die Interessen von Uni, Stadt und Mehrheit der Bürger hinweg.
Wenn interresiert schon so eine Rotz Kirche, rechne mal durch was alleine diese Diskussion und die Verzögerungen gekostet haben... das Land ist Pleite aber für so einen Scheiß scheint ja noch genug geld da zu sein *kopfschüttel*
Heute sind nun auch die Prorektoren zurückgetreten. Die erste Protestkundgebung hat auch schon stattgefunden.
Das schöne an der Sache, das Gelände gehört der Uni (nicht wie fälschlich geschrieben der Stadt) und die muß es an den Verein, der die Kirche wiedererichten will, verkaufen. Tut sie das nicht, werden ihr die Fördergelder für den Uni-Neubau gestrichen.