Also, wie findet Ihr das? Merkel soll der Washinton-Post gegenüber gesagt haben, Schröder spreche mit seiner Anti-Kriegs-Haltung den möglichen Irak-Krieg betreffend nicht für ganz Deutschland. Das, was ich heute morgen in der WAZ darüber gelesen habe, erweckte bei mir den Eindruck, als wolle Merkel sich bei den USA einschleimen und gleichzeitig Schröder schaden. So müssen es aber wohl einige Politiker auch aufgefasst haben, den es gab über Merkels Kommentar viel Empörung.
Auf der AOL Nachrichten Seite ist folgendes zu lesen:
Berlin - Die CDU-Vorsitzende Angela Merkel sieht in ihrem umstrittenen Gastbeitrag für die "Washington Post" keinen politischen Affront. Im ZDF-"Morgenmagazin" sagte Merkel am Freitag, sie fahre am Wochenende "als Botschafterin eines Teils von Deutschland" in die USA und habe sich im Vorfeld ihre Worte für die US-Zeitung auch "gut überlegt". Die Anmaßung liege nicht bei ihr, sondern bei Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD), der den Eindruck erweckt habe, mit seinem Irak-Kurs für ganz Deutschland zu sprechen. Der Kommentar mit der Überschrift "Schröder spricht nicht für alle Deutschen" hatte bei SPD und Grünen Empörung ausgelöst. Politiker der Regierungskoalition warfen Merkel vor, Deutschland im Ausland zu diffamieren und damit gegen demokratische Grundregeln zu verstoßen. [...]
Ich finde diesen Kommentar Merkels auch sehr interessant, wenn man mal bedenkt, dass vor kurzem erst 500.000 Leute GEGEN einen Krieg demonstriert haben.
Ich hab's auch in der WAZ gelesen, und ich hatte schon den Eindruck, dass Merkels Intention in erster Linie war, gegen Schröder Front zu machen und die momentane Talfahrt der SPD noch weiter voranzutreiben. Man könnte sogar behaupten, das Ganze habe einige fast intrigante Züge - besonders fair finde ich es nicht gerade, sich einfach so an eine amerikanische Zeitung zu wenden und da solche Statements loszulassen, ohne dass jemand vorher etwas Genaues davon weiß.
Andererseits könnte man natürlich genauso gut sagen, dass Merkel nur versucht, die gespannte Beziehung zwischen Deutschland und den USA wieder etwas zu verbessern, aber auch wenn man das zu ihren Gunsten annehmen würde, finde ich das Mittel, das sie dazu gewählt hat, etwas sehr - hm, unglücklich.
Ich finde es auch "unglücklich". Bündnis-Partner sind bestimmt wichtig und sie zu verärgern ist nicht besonders klug. Aber gerade bei den USA stört es mich, dass diese Großmacht einfach tut was sie will. Und weil das Land so groß ist kann es sich das auch erlauben. Ich fand Merkels Schritt auch sehr hinterhältig. Und vor allem auch falsch. Sie bezichtigt Schröder zwar, er handele nur aus Wahlkampfmotiven heraus, aber ihr selbst kann man das wohl auch unterstellen. Sie heult sich doch nur bei den USA aus, um bei denen einen Stein im Brett zu haben - wer weiß, was die nächste Legislaturperiode so bringt. Jedenfalls ist das meine bescheidene Meinung .
Die ist SOOOOOOO heftig machtgeil und nachtragend wegen der Wahlniederlage!
Der geht es nicht die Bohne um Deutschland, sondern nur darum Schroeder (der bestimmt Fehler macht, keine Frage) fertig zu machen.
Und das Schroeder gar nicht SO falsch liegt sieht man z. B. im Sicherheitsrat (und zumindest in der Hinsicht liegt er ja im Trend der Stimmung des Deutschen Volkes nicht?).
Und das mit den Tuerken ist auch nicht ohne Komik. Der liebe Bush muss einen Scheck ueber ca. 30 Mrd. US-$ unterschreiben, bevor die ihnen helfen. Aber sie werden einen nach den anderen kaufen ...
Habs schon gelesen und mich drüber ausgelassen. Am Ende kam ich zu dem schluss, dass die 1000-jährige-CDU-Chefin als titel hinkommt. Zumindest vom aussehen.
Nein, was sie gemacht hat war in mehreren Ebenen einfach unmöglich!