Mein Opa war sein Leben lang Bergmann (ist leider auch an den Spätfolgen gestorben ) und wenn wir dann 'hoch' gefahren sind, hat mein Daddy immer die Routen gewählt, wo er wusste, dass dort solch ein Bagger steht und ich habe immer platt an der Autoscheibe geklebt.
Jetzt mit Kheldar in Ferropolis herumzulaufen, war unbeschreiblich. Ich habe mich gefühlt, wie ein Kind, das zum ersten Mal auf den Weihnachtsmann wartet.
als ich Kind war und auf den Weihnachtsmann gewartet habe, da war das aber kein so'n schönes Gefühl .... (Huhh, gruseliger Mann ... Geschenke waren ja toll, aber der Mann .... )
Aber nun zur Sache selbst. Ich habe solche Großbagger (Eimerkettenbagger) im Braunkohlenkraftwerk reparieren dürfen. Immer wenn die ihr eigenes Schleppkabel zerfahren hatten durften wir ausrücken und bei Wind und Wetter, egal zu welcher Uhrzeit, alles wieder ganz machen. Da bleibt es nicht aus, dass man auch mal ganz rauf auf die Spitze muss ... Aber ich war damals so'n kleiner "Verrückter". Ich habe sogar die Befeuerungslampen an der Spitze der dortigen Schornsteine gewechselt usw.
ZitatGepostet von Aditú Und? War bestimmt ein klasse Gefühl, auf so einem Teil herumzuklettern, oder?
Das einzige Problem ist nur, dass ich heftige Höhenangst habe.
Na ja, klasse Gefühle habe ich meistens woanders ... Das macht auch nur dann Spass, wenn das Wetter stimmt. Die schlimmsten Reparaturen waren (natürlich) immer im Winter, wenn die Kohle in den Zügen eingefroren war und jede Minute bis zur Wiederherstellung des Betriebes eines solchen Baggers wichtig war. Bei minus 20 Grad nachts um halb 2 sieht man das nicht so erfreut, wenn man dann noch bei starkem Wind da oben rumturnen muss. (Da hat in den meisten Fällen nur noch der Reinigungsalkohol geholfen, um das Zittern zu bekämpfen ...)
Angst in der Höhe ist schon so ein Problem, weil sie lähmend wirkt. Aber so'n kleines bischen Respekt ist schon mal gar nicht so zu verachten. Das macht vorsichtig (auch bei Routinesachen).