@Ray: Du unterscheidest also zwischen Christen und Protestanten? Wie schmeichelhaft!
Und das die Frauenfeindlichkeit primär der Kirche zugeschrieben wird halte ich für diskutierbar. Die griechisch-römische patriarchalische Denkensweise hat sich oftmals parallel zur Missionierung ausgebreitet, mag sein, aber auch Heiden oder Agnostiker dieser Zeiten waren nicht gerade Freunde der Gleichberechtigung...
Naja, Heiden waren aber sehr Frauenfreundlich eingestellt, da viele Heiden zu einer Göttin gebetet haben und Frauen generell hoch verehrt wurden (die Kunst, Leben zu schenken usw.).
Ha! Immer diese Verallgemeinerung! Denkst du echt, bei den Wikingern z.B. wäre es nicht frauenfeindlich zugegangen? Nur weil die EINE Göttin (Freya) neben ihren Walhalla-Männerklub hatten?
Und was ist bitte mit der (zugegebenermaßen katholischen) Marienverehrung? Die nahm&nimmt IMHO im katholischen GLauben eine höhere Stellung ein als z.B. Freya bei den Nordmännern. Und vor der Fähigkeit der Frauen, Leben zu schenken, haben die Katholiken durchaus Respekt. Nur das eben einige von ihnen die Frauen gelegentlich auf diese Funktion beschränken wollen...
ZitatGepostet von Yavanna Na, eher nicht.... es nervt eher die anderen, als dass es was verbessert.
So ein bißchen nerven ist bei mir schon OK.
In der FH war ich vor kurzem eine Beschreibung am verfassen und dachte mir dann "STOP nicht so schreiben, da fing Yavanna beim letzten mal an zu 'meckern'".
ZitatGepostet von Arakano Ha! Immer diese Verallgemeinerung! Denkst du echt, bei den Wikingern z.B. wäre es nicht frauenfeindlich zugegangen? Nur weil die EINE Göttin (Freya) neben ihren Walhalla-Männerklub hatten?
Freya war ziemlich wichtig, genauso wie die Walküren. Außerdem sind da ja noch die Normen (oder so.)
Auf den ersten Blick könnte man die Japaner auch für Frauenfeindlich halten, ist aber nicht der Fall.
Es ist halt ein getrenntes Aufgabengebiet. Frauen werden beruflich nicht so gefördert, weil sie bei Schwangerschaft sowieso aufhören zu arbeiten (freiwillig!)
Nur ist die Frau dann der Herr im Haus Sie hat das alleinige Erziehungsrecht und die Finanzielle Macht. Der Mann gibt das gesamte Geld an die Frau ab und bekommt dann eine Art „Taschengeld" zur Verfügung gestellt.
Das sich die Frauen alleine um die Erziehung kümmert, dürfte auch der Grund für den starken Otaku-Komplex vieler Japaner sein.
Ähnlich lief es (vom Grundgedanken her) wahrscheinlich auch bei den Wikingern ab.
Gut das die Germannen ungebobelt, primitv und frauenfeindlich waren (sind ) ist ja wohl bekannt. Anders war es aber bei den Kelten, da war die Frau komplett (komplett! Nicht etwa größtenteils, nein, komplett!) gleichberechtigt.
"Nornen", Normen sind was anderes... (Jura lässt grüßen... )
Wie gesagt, Freya mag zwar bedeutend gewesen sein, kam aber an Odin und Thor nicht ran, und zu diesen kamen noch jede Menge anderer männlicher Götter dazu. Und die Nornen sind irgendwie... nicht so richtige Göttinnen, ich wüsste auf jeden Fall nicht, daß man die angebetet hätte. Eher als unparteiische Schicksalsweber widerstrebend akzeptiert.
hm, Japaner sind (u.a.) in Geschlechterfragen AFAIK kaum mit den westlichen Denkensweisen zu vergleichen.
ABSOLUTE Gleichberechtigung der Frauen bei den Kelten??? Interessante These. Leider falsch. Häuptlinge waren stets Männer, ebenso wie Druiden und Barden (zumindest nach allen mir bekannten Quellen), also quasi die gesamte High-Society. Die von Asterix bekannten Festgelage fanden meines Wissens auch ohne Frauenbeteiligung statt, zumindest die Ehrenplätze waren den (männlichen) Kriegern reserviert. Allerdings berichten römische Schriftsteller davon, daß gelegentlich auch keltische Frauen an der Seite ihrer Männer kämpften. Das gab´s aber auch bei den Germanen und anderen Völkern.[f1][ Editiert von Arakano am: 10.12.2003 16:20 ][/f]
Ich kann da Ray nur zustimmen (hey, ich stimme Ray zu! ).
@ Arakano
Noch nie die Nebel von Avalon gelesen ? Außerdem wollte ich nichts negatives über den Marienkult sagen. Es bleibt aber eine Tatsache, dass Frauen in katholischen Kirche (da ich selbst katholisch bin, weiss ich das ) nie mit einem Mann gleichgestellt werden, d.h. sie können innerhalb der Kirche keine hohen Ämter bekleiden, können also nicht Bischöfin werden usw. Während es bei den Heiden (finde gerade kein besseres Wort) auch Zirkel gibt, in denen Frauen als Hohepriesterinnen fungieren.
@Ray: Ja, ist ein römisches Zitat. Bezieht sich aber eben nur auf den Kampf, und da gestehe ich durchaus eine gewisse Gleichberechtigung zu (wobei auch diese keineswegs die Norm gewesen sein dürfte sondern eher eine gelegentlich notwendige oder nur örtlich auftretende Ausnahme).
@Anessa: Doch, habe ich gelesen. Wußte aber nicht, daß es sich dabei um eine historische Facharbeit handelte. Ich meine, glaubst du seit jener Lektüre etwa auch, daß hinter jedem Nebel eine magische Insel liegen könnte? Die feministischen Aussagen in NvA sind IMHO eine Mischung aus verherrlichender Umdeutung geschichtlicher Fakten und Wunschdenken einer resignierten Autorin, die ihre Wunschträume von einer gleichberechtigt-paradisischen Gesellschaft in eine fantastisch-entrückte Vorzeit verlegt. Vielleicht mit dem Nebengedanken, ein positives Gegenbeispiel zum katholisch-christlichen Frauenbild zu entwerfen. Ich will keineswegs die katholische Frauendiskriminierung beschönigen oder leugnen. Aber auch die meisten heidnischen Religionen kannten weibliche Priesterschaft höchstens in untergeordneten FUnktionen. Und bei den Katholiken können Frauen immerhin heilig gesprochen werden. Reicht das etwa nicht?