Weltfrauentag ist für mich nur noch Power-Emanzen-Tag. Schauderlich. Meine Kollegin (die ist so eine Möchte-Gern-Emanzipierte, die aber bei jeder kleinen Schwierigkeit einen Mann zu Hilfe holt <- das sind eh die allerschlimmsten) ging mir heute damit schon als auf die Nerven...
Ich habe gar nicht mitbekommen, dass Weltfrauentag ist. Gefällt mir aber (ist irgendwie ein kleiner Trost, wenn man mal bedenkt, dass Frauen zum großen Teil im Berufsleben immer noch schlechter bezahlt werden). Und eigentlich finde ich es schade, dass das Wort "Emanze" so negativ besetzt ist heute (Emanzipation ist ja was Gutes, sonst wäre ich heute schon verheiratet und würde am Herd stehen ). Heute gilt man schon gleich als Emanze, wenn frau mal die Koffer selber tragen will . Ansonsten... Frauen an die Macht .
Nee, aber sind reine kosmetische Massnahmen ... geschenkt! Denn die (bisherige zu geringe) Anpassung der Loehne etc. ist bestimmt nicht auf den Weltfrauentag zurueckzufuehren.
Ich glaube nicht, dass die "Welt... irgendwas Tage" wirklich unnütz sind. Es geht hier nicht um Konsum, sondern da stecken (hoffentlich) auch politische Ambitionen dahinter. Zum Weltkindertag gab es letztes Jahr tatsächlich Treffen von Organisationen, die Berichte und Statisken vorgelegt haben und an viele Dinge einnert haben, die vielleicht zu schnell in Vergessenheit geraten sind (ein Thema war z.B. Armut). Da ich heute keine Zeitung gelesen habe, weiss ich nicht, ob es beim Weltfrauentag ähnliches gibt. Aber ab und zu mal wachrütteln finde ich schon gut.
@Anessa ... jaja und die Armut steigt und die Lohnschere geht mal wieder staerker auseinander und Aidsmedikamente werden dann doch nicht in die afrikanischen Staaten zu anderen Konditionen geliefert.
Echt geschenkt. Alles Kosmetik, die Ursachen werden nicht bekaempft, da hilft dieses ab und an mit Matsch bewerfen auch nicht.
Man will nicht und nur wenn es wirklich gut laeuft, ist man bereit was dran zu machen (im vernuenftigen Rahmen wohlgemerkt). Man kann einfach keine Genderpolitik machen, wenn die wirtschaftlichen Grundlagen fehlen.
Emanzipation ist ein zweischneidiges Schwert, die soziale Gleichberechtigung herrscht aufjedenfall schon seit langem (teilweise bereits ins Gegenteil gekehrt) und wer Kleinigkeiten wie schmutzige Witze oder Blicke auf der Straße als herabsetzend sieht hat meiner Meinung nach gehörig einen an der Waffel.
Die gesetzliche Gleichberechtigung ist ein anderes Thema, da wird nämlich kein Geschlecht gleichberechtigt . Auf der einen Seite werden Frauen schlechter bezahlt (Angeblich, vielleicht ist die Situation in Österreich anders, aber hier ist mir sowas noch nie aufgefallen) auf der anderen Seite werden Männer härter bestraft und müssen zum Herr gehen. Die Sache mit den Herr ist sowieso eine der größten Ungerechtigkeiten. Hier wäre Herrpflicht oder Zivi für Frauen angebracht.
Was stimmt ist das Männer öfters politische Ämter besetzen, aber schließlich haben Frauen ja auch Wahlrecht. Und so wies aussieht wird das österreichische Präsidentenamt sowieso bald von einer Frau besetzt.
Und Feministinen, tja, die sind wohl das abscheulichste was es gibt. Streitsüchtig und mit faschistischen Ansichten. Ich hab mal mit einer geredet die Männer dauernd „das niedere Geschlecht" nannte. Diese ganze Geschwafel welches Geschlecht nun intelligenter wäre ist sowieso abscheulich, möglicherweise gibt es eine Antwort, aber es ist besser sie nicht herauszufinden da die Menschheit mit ihr sicher nicht umgehen kann.
Gleichberechtigt gefällt mir da viel besser, halt im Gesellschaftlichen Zusammenhang. Das was mir besonders gut an der Geschichte gefällt ist das die Emanze immer nur soweit Emanzipiert sein will wie es gut für sie ist, schonmal eine Emanze gesehen die darum kämpft das die Wehrpflicht auch für sie gilt ?? Ich nicht.
Aber naja zurück zum eigentlichen Thema, das Weltfrauentag ist habe ich überhaupt nicht mitbekommen, am Abend hörte ich es mal im Radio. Für mich hat der Tag keinerlei bedeutung...
@ AZOG: Ich bin trotzdem der Meinung, dass es so rum hilfreicher ist, als wenn man immer sagt, dass alles für'n A... ist und deshalb von vornerein gar keinen Versuch unternimmt, weil es ja eh keinen Zweck hat . Irgendwo muss man ja schließlich anfangen .
@ Ray: Gegen ein paar schmutzige Witze ist ja nichts zu sagen, die gibt es immer auf beiden Seiten . Und dass vor dem Gesetz jeder gleich sein sollte, ist klar (ist dem auch wirklich so?). Dass Männer allerdings härter bestraft werden, als Frauen, ist mir nun noch nicht aufgefallen. Auf Steuerhinterziehung wie auf Mord steht doch überall die gleiche Strafe. Warum sollten Frauen eine geringere Strafe absitzen? Dass Frauen nicht zum Wehr- oder Zivildienst herangezogen werden ist allerdings sehr ungerecht. Da gebe ich Dir Recht. Nun muss man aber auch bedenken, dass Frauen überhaupt erst seit 3 - 4 Jahren aktiven Dienst an der Waffe beim Bund leisten dürfen. Daher ist diese ganze Diskussion noch sehr neu. Ich denke aber, dass sich das schon sehr bald ändern wird.
Frauen haben das Wahlrecht, na, herzlichen Glückwunsch. Hat ja auch nur ein paar Jahrhunderte gedauert (weiss jetzt gerede nicht, wann Frauen zum ersten Mal wählen durften. So lange her ist das aber noch nicht). Mit österreichischen Präsidentenämtern kenne ich mich nicht aus , aber vielleicht macht die Frau das ja gut, wenn sie den Posten bekommt .
Und was den Feminismus angeht... die Frauen, die einfach ganz generell auf jeden Mann wettern, kann ich nicht leiden. Jedoch denke ich, dass oft vergessen wird wie wenig Rechte es früher für Frauen gab. Meine eigene Mutter durfte z.B. nicht studieren, was sie wollte, weil sie als Frau nicht so die Möglichkeiten hatte und meine Großeltern es auch irgendwie für unpassend hielten. Das liegt gerade mal eine Generation zurück! Ich glaube ganz einfach, dass man manchmal ein etwas aggressiveres Auftreten braucht, um Dinge zu erreichen. Die Lieben und Netten werden eh nur untergebuttert (ich bin meistens nett, daher spreche ich aus Erfahrung). Wenn Frauen gleichberechtigt sein wollen, dann schadet es nicht, selbstbewusst zu sein und sich nicht den Wind aus den Segeln nehmen zu lassen. Warum sollten Frauen z.B. keine KFZ-Mechaniker werden? Das ist eindeutig ein Männerberuf. Ich sage ja auch nicht, dass Männer keine Visagisten werden können . Es ärgert mich, wenn man gleich als Emanze abgestempelt wird, nur weil man als gleichwertig behandelt werden will. Neulich war ich mit einem befreundeten Pärchen einkaufen. Sie hat ganz viele Bücher gekauft. Die waren ihr dann zu schwer, also hat sie die Tüte ihrem Freund in die Hand gedrückt und meinte: "Schatz, die sind so schwer. Trag du die bitte für mich. Männer sind doch viel stärker." Grrrrrrrrr. Das ärgert mich genauso!
ZitatGepostet von Anessa @ Ray: Gegen ein paar schmutzige Witze ist ja nichts zu sagen, die gibt es immer auf beiden Seiten .
Ich habe nix gegen schmutzige Witze.
ZitatGepostet von Anessa Und dass vor dem Gesetz jeder gleich sein sollte, ist klar (ist dem auch wirklich so?). Dass Männer allerdings härter bestraft werden, als Frauen, ist mir nun noch nicht aufgefallen. Auf Steuerhinterziehung wie auf Mord steht doch überall die gleiche Strafe. Warum sollten Frauen eine geringere Strafe absitzen?
Sollte so sein, nur hängt das genaue Strafmaß dann doch vom Richter ab und die Verurteilen Frauen (instinktiv) weniger hart als Männer. Fact ist aufjedenfall das 15% aller Morde von Frauen begangen werden, aber nur 1% der Todeskanidaten weiblich ist.
ZitatGepostet von Anessa Frauen haben das Wahlrecht, na, herzlichen Glückwunsch. Hat ja auch nur ein paar Jahrhunderte gedauert (weiss jetzt gerede nicht, wann Frauen zum ersten Mal wählen durften. So lange her ist das aber noch nicht).
Tut mir leid, das war vor meiner Zeit, dafür kanst du heute niemanden zu Verantwortung ziehen.
ZitatGepostet von Anessa Mit österreichischen Präsidentenämtern kenne ich mich nicht aus , aber vielleicht macht die Frau das ja gut, wenn sie den Posten bekommt .
Sie ist nicht von der KP also kann sie nicht gut sein. Nee, eigentlich bin ich beider Frau Waldner kann zuversichtlich.
ZitatGepostet von Anessa Und was den Feminismus angeht... die Frauen, die einfach ganz generell auf jeden Mann wettern, kann ich nicht leiden. Jedoch denke ich, dass oft vergessen wird wie wenig Rechte es früher für Frauen gab. Meine eigene Mutter durfte z.B. nicht studieren, was sie wollte, weil sie als Frau nicht so die Möglichkeiten hatte und meine Großeltern es auch irgendwie für unpassend hielten. Das liegt gerade mal eine Generation zurück!
Wie gesagt ich war nicht dabei, nicht meien Schuld. Heute kannst du niemanden dafür verantwortlich machen.
ZitatGepostet von Anessa Warum sollten Frauen z.B. keine KFZ-Mechaniker werden? Das ist eindeutig ein Männerberuf. Ich sage ja auch nicht, dass Männer keine Visagisten werden können .
Wieso sollten Fraune keine KFZ-Mechaniker werden? Ich wüsste nichts was dagegen spricht. Meine Schwester z.b. macht gerade eine Tischlerlehre (nachdem sie eine Graphische Darstellungs-Matura machte ) Ich kenne auch ein paar KFZ-Mechanikerinen und habe noch nie ein Wort dagegen gehört (außer von primitiven Idioten, vielleicht)
ZitatGepostet von Anessa Neulich war ich mit einem befreundeten Pärchen einkaufen. Sie hat ganz viele Bücher gekauft. Die waren ihr dann zu schwer, also hat sie die Tüte ihrem Freund in die Hand gedrückt und meinte: "Schatz, die sind so schwer. Trag du die bitte für mich. Männer sind doch viel stärker." Grrrrrrrrr. Das ärgert mich genauso!
Wieso? Vielleicht etwas arg formuliert von deiner bekannten aber ist es nun mal so das die meisten Männer stärker sind/Veranlagungen haben stärker zu werden als Frauen. Ist biologisch so bedingt, dafür kann niemand was.
In Deutschland gibt´s Frauenwahlrecht seit 1919. Viel länger als die Männer mussten die Frauen also nicht darauf warten.
Ray hat recht: Die (primär männlich besetzte) Justiz ist Frauen gegenüber milder. Gilt z.B. auch für leichtere Vergehen wie Verkehrsdelikte, wo Polizei und Richter bei Frauen eher mal "ein Auge zudrücken".
Und sicher gibt es nichts dagegen einzuwenden, daß Frauen KFZ-Mechanikerinnen werden, aber das Argument "Ich sag ja auch nichts dagegen, daß Männer Visagisten werden..." - naja. Also, ich kenne jede Menge Frauen die sowas für unmännlich halten und mit einem Visagisten nie ausgehen würden.
Seien wir ehrlich: Fast jeder will doch primär sein eigenes Bestes. Natürlich sind viele Männer gegen die Gleichberechtigung, und ebenso natürlich benutzen viele Frauen den Begriff "Gleichberechtigung" ohne die dazugehörige "Gleichverpflichtung" anzustreben. Kein Grund, dem einen oder anderen Geschlecht deshalb den Schwarzen Peter unterzujubeln, wenn dann der gesamten Menschheit...
@Anessa, ich behaupte einfach mal, das da gar nix getan wird. Ist ueberhaupt interessant, wieviel sich Staaten einfallen lassen um 'nix' tun zu muessen aber in Organisationen investieren, die man gerne als Alibi heranziehen kann.
Die vollstaendige Umsetzung der ILO - Konventionen wuerde z. B. einen gehoerige oekonomische Schlechterstellung der weniger entwickelten Laender bedeuten, weswegen die Politiker dieser Laender deren Einfuehrung ablehnen. Aber die Kohle zu deren 'vermeindlichen' Umsetzung nehmen sie gerne. Machen was auf dem Papier und das Geld versickert dann. Wenn es gut geht ohne Schaden anzurichten.
Ist ein Scheissspiel und meiner Meinung nach richtet sich die ganze Enwicklungspolitik (geht ja nicht nur um Gleichberechtigung bei der Arbeit, sondern vor allem z. B. um die Bekaempfung der Beschneidung von jungen Maedchen, des Maedchenhandels etc.) zu wenig an den eigenen historischen Erfahrungen aus: die Entwicklung in den Industrielaendern ist rein auf die wirtschaftliche Entwicklung in diesen Laendern zurueckzufuehren und auf nix sonst. Von daher halte ich alle 'Nebenschauplaetze' fuer Kosmetik.
Noch zu dem Punkt Wehrpflicht: Halte ich fuer beide Seiten nicht fuer notwendig, da sich der Kontext aufgeloest hat. Nicht Landesverteidigung ist meiner Meinung nach eine der gesamtgesellschaftlich zu tragenden Herausforderungen der Zukunft sondern die Wahrung sozialer Aufgaben durch den Staat. Wuerde in dem Fall heissen: Pflicht Soziales Jahr fuer alle, mit Moeglichkeiten zum Dienst an der Waffe bei Bedarf und Geeignetheit in einer Berufsarmee.
Das waere mal so ein Schritt, wo ich sagen wuerde, das ist die Grundlage einer Reform und auch ein Beitrag zur Gleichbereichtigung .