"Das Ruhrgebiet ist die 'größte westdeutsche Abstiegsregion' und droht zum 'neuen Osten Deutschlands' zu werden. Das ergab eine Studie des Berlin-Instituts für globale Entwicklung. Die Wissenschaftler haben alle 440 Kreise und kreisfreien Städte auf ihre Zukunftsfähigkeit hin untersucht. In die Bewertung flossen 22 Kriterien wie Arbeitslosenquote, Geburtenrate, wirtschaftliche Lage und Kinderbetreuung ein."
Das war in der heutigen Ausgabe der WAZ zu lesen. Abwanderung und Kindermangel sollen zum Abriss ganzer Stadtteile führen, die Industrie bricht zusammen und generell sei das Ruhrgebiet von "Überalterung" betroffen. Alle Image-Kampagnen haben nichts genutzt und im Jahre 2020 werden wohl eine halbe Millionen Menschen weniger hier leben.
Nun denke ich, dass diese sehr pessimistische Zukunftsvision durchaus ernst zu nehmen ist. Allerdings frage ich mich, warum ausgerechnet das Ruhrgebiet so stark betroffen ist. Mit verantwortlich gemacht wird die Kohle-Subvention. Ich denke aber, daran allein kann es schlecht liegen, denn wenn man schon über die Zukunft diskutiert, muss man doch auch einsehen, dass langfristig gesehen ein Ausstieg aus dem Bergbau stattfindet (oder zumindest wird dieser stark heruntergeschraubt). Sollte man daher nicht nach Alternativen suchen, die auch alternative Arbeitsplätze schaffen?
Was ist mit den Menschen, die abwandern? Warum gehen sie weg aus der Region? Der häufigste Grund wird doch aller Voraussicht nach sein, dass sie irgendwo anders einen Arbeitsplatz gefunden haben, wegen dem sie dann umziehen. Das betrifft aber doch nicht nur das Ruhrgebiet. Oder ist Berlin etwa das Mecka der Arbeitsplätze?
Ein weiterer Punkt war der Kindermangel. Auch hier sehe ich einen ganz spezifischen Trend für ganz Deutschland. Erstens kosten Kinder Geld und zweitens sind Frauen heute mehr auf ihre Karriere bedacht. Das Bewusstsein hat sich einfach geändert.
Was ich nicht so ganz verstehe ist, wieso sich diese Probleme ausgerechnet im Ruhrgebiet zu ballen scheinen. Warum ist es hier schlechter als anderswo? Mir gefällt es hier und dem ewigen Argument, dass es hier nichts weiter gibt als Industrie, muss ich auch widersprechen. Man hat viel Grün, Kultur und gute Autobahnanbindungen.
Wie bereits erwähnt, denke ich, dass Abwanderung und Kindermangel nicht nur in dieser Region anzutreffen sind. Und warum sich hier keine Industrie ansammelt, dass frage ich mich wirklich. Ich glaube, wenn man neue Betriebe ein wenig fördern könnte/würde, dann würde sich die Region auch wieder erholen. Daher frage ich mich, ob diese Zukunftsperspektive nicht ein klitzekleinesbisschen Schwarzmalerei ist. Der Bericht ist zwar ernst zu nehmen, aber man sollte auch nicht im Vorfeld den Teufel an die Wand malen.
Wenn hier jemand eine Meinung dazu abgeben möchte, würde ich sie gerne lesen .
Könntest du vielleicht ein bißchen spezieller angeben, auf welchen Artikel du dich beziehst? Ich habe heute nur den gelesen, in dem stand, dass Deutschland generell von den genannten Problemen betroffen ist... wo es hieß, dass neben dem Ruhrgebiet der ohnehin schon problematische Osten und der Norden Deutschlands gleichermaßen betroffen sind und dass eigentlich nur Süddeutschland positivere Perspektiven erwarten kann, daher wundere ich mich im Moment ein bißchen, dass du hier speziell nur das Ruhrgebiet angesprochen hast. Deshalb... kannst du nochmal die genaue Quelle angeben?
Also, der Artikel stand in der Westdeutschen Allgemeinen, Nummer 95/17. Woche auf der Titelseite und heißt "Revier größte Abstiegsregion". Ich gucke aber gleich mal, ob es den ganzen Artikel auch online gibt. Moment bitte .
Ah, ok. Ich hatte heute morgen nur den zweiten Artikel dazu gelesen, die Titelseite hatte wieder irgendjemand geklaut.
Also, zum Thema: Ich denke schon, dass gerade im Ruhrgebiet die recht düstere Prognose durchaus recht zutreffend ist. Wahrscheinlich fällt es nicht überall so auf, Bochum zum Beispiel ist ja eine Universitätsstadt, weshalb man logischerweise im Stadtgebiet verstärkt auch auf junge Leute trifft, aber es sieht bei weitem nicht überall so aus.
Es geht ja auch nicht nur um die größeren Städte, sondern vor allem gerade auch um die kleinen und mittelgroßen. Wenn ich nun mal Herten als Beispiel nehme, was ich ja unmittelbar hier miterlebe... es ist einfach nichts hier, was Leute von außerhalb dazu bewegen würde, hierher zu ziehen. Zumindest hier ist es auch völlig offensichtlich, dass der wirtschaftliche Tiefpunkt tatsächlich mit den Kohle-Subventionen in engem Zusammenhang steht: Herten besaß alleine zwei große Zechen plus eine weitere an der Grenze zu Gelsenkirchen und war noch vor zwanzig Jahren eine der größten Bergbaustädte in ganz Europa; die Zechen boten Arbeitsplätze für über 8000 Menschen - nachdem alle drei Zechen Ende der 90er kurz hintereinander stillgelegt wurden, kann man sich unschwer ausrechnen, was das für eine Stadt von 66 000 Einwohnern bedeutet, wenn eine derartige Menge von Arbeitsplätzen auf einen Schlag wegfällt, ohne dass es Ersatz gibt. Hätte man rechtzeitig in andere Wirtschaftsbereiche investiert, hätte das vielleicht (vielleicht auch nicht) vermieden werden können, aber solange es die Subventionen für den Kohleabbau gab, wurde das eben nicht als notwendig angesehen, so dass man erst jetzt, wo es nicht mehr anders geht, langsam Versuche in Richtung Umstrukturierung macht - viel zu spät.
Heute bietet die Stadt einfach nichts mehr, wegen der angespannten wirtschaftlichen Lage haben viele Unternehmen ihre Standorte hier geschlossen, weil es sich einfach nicht mehr lohnt (die große Karstadt-Filiale ist nur ein Beispiel), und es kommen natürlich auch keine nach, eben weil die Nachfrage nicht besteht und es sich einfach nicht rentiert. Demzufolge ist die Zuzugsquote praktisch gleich Null - es gibt keine Arbeitsplätze und damit fällt der wesentlichste Grund weg, warum man hierher ziehen sollte, wogegen die Wegzugsraten seit Jahren steigen (wie gesagt, heute sind es 66 000 Einwohner, vor knapp zehn Jahren waren es über 70 000).
Nun ist Herten zwar wegen der immensen Bedeutung im Kohlebergbau ein Extrembeispiel, aber so oder ähnlich sieht es in vielen anderen Revierstädten auch aus, zum Beispiel gerade auch in Gelsenkirchen, wie der Artikel ja schon deutlich macht. Ich denke, da wurden in der Vergangenheit zu viele Chancen verpasst, die Situation für die Zukunft zu ändern - wenn man jetzt damit anfängt, ist es meiner Meinung nach zu spät, um damit positive Auswirkungen in der nahen Zukunft zu erreichen, eine Verbesserung ist, denke ich, bestenfalls langfristig möglich, aber sicher nicht in den nächsten Jahren.
Und zum Artikel: Da muss ich Yavanna 100% recht geben...zu den Kohlesubventionen gabs vor kurzer Zeit auch einen ganz interessanten Artikel im SPIEGEL. Das ist ein perfektes Beispiel dafür, welchen zeithorizont unsere Politiker haben...bis zur nächsten Wahl!
Da werden Milliarden in den Kohleabbau gesteckt, der so künstlich am Leben erhalten wird. Für andere Insutriezweige bleibt nicht mehr so viel übrige, so dass viele Leute abwandern (müssen). Im Osten ist es doch auch so, dass viele gute Leute weggehen. Ich hab mich bei Daimler für eine Berufsakademiestelle beworben, die Hälfte meiner Konkurrenten kam aus dem Osten...alle topp ausgebildet und motiviert.
[f1][ Editiert von rudy am: 23.04.2004 16:46 ][/f]
Gut, das ist alles schlimm . Die Frage ist dennoch, was man dagegen tun kann. Seufz. Ich denke, wenn nicht die Industrie und das Gewerbe mehr gefördert werden, so dass mehr Arbeitsplätze entstehen (und man langfristig gesehen trotzdem Alternativen zum Kohleabbau findet, mit denen man eventuell auch neue Arbeitsplätze schafft) und wenn desweiteren nicht Kindergartenplätze und gute Schulbildung gefördert wird, sowie Betreuungsmöglichkeiten, dann wird sich die schlechte Lage im Ruhrgebiet nicht ändern. Was mich schon ein wenig betroffen macht, denn es ist eine schöne Ecke . Trotz allem glaube ich, dass Deutschland generell an Einwohnern verlieren wird, weil junge Frauen heute ein ganz anderes Bewusstsein haben. Da war auch eine nette Karrikatur in der WAZ. Eine alte Frau sagt zur anderen: "Die drei K's einer modernen Frau: Kirchenzurückziehung, Kinderzurückziehung und Konsumzurückziehung."
Wie gesagt, meiner Meinung nach bestenfalls langfristig möglich, nicht in der näheren Zukunft. Ansätze sind zwar gerade im Moment durchaus zu erkennen, aber es reicht eben bei weitem noch nicht aus, um effektiv etwas zu verändern - da ist noch dermaßen viel zu tun, dass ich wie gesagt die recht düstere Zukunftsprognose für das Ruhrgebiet durchaus für realistisch halte.
(Die Sache mit der sinkenden Bevölkerungszahl aufgrund der niedrigen Geburtenrate halte ich allerdings nicht für ein Ruhrgebietsspezifisches Problem, ich kann mir nicht wirklich vorstellen, dass allein die Frage nach einem Kindergartenplatz hier so deutlich relevanter ist als anderswo, dass es die Rate spürbar senkt - das Problem ist wohl in ganz Deutschland ähnlich anzusehen.)
Und ganz im Ernst: Ich glaube kaum, daß in Deutschland viele Paare rumlaufen die sagen: "Oh, wie gerne hätten wir Kinder, aber wir kennen keinen Kindergarten..." - oder meint ihr sowas wie Krabbelgruppen, also das schon Kleinkinder in Sammeleinrichtungen versorgt werden? In dem Fall finde ich, daß das keine gute Entwicklung ist. Mehr Kinder schön und gut - aber wenn man dann die Kinder quasi ohne Eltern aufzieht, ob das so optimal ist... (obwohl - wenn ich mir so einige moderne Eltern ansehe... )
Es geht eher darum, dass weniger Frauen als früher Lust haben, am Herd zu stehen und Kinder zu betreuen - und Karriere und Kind gleichzeitig ist schon eine deutlich höhere Belastung, die durch entsprechende Halbtags-Betreuungseinrichten durchaus sinnvoll verringert werden kann.
Geht nicht um die Betreuung (oder nicht nur), nur sind die oekonomischen Einschnitte echt immens.
Kinder gelten uebrigens als Verelendungsfaktor Nummer eins! Ich verdiene ja ganz gut, aber wenn ich unseren Lebensstandard mit dem von DINK's vergleiche ... bitte, da sind wir echt arg hintendran !
Ja, trifft zwar nicht grundsätzlich, aber doch in vielen Fällen zu. Und wie gesagt, imho ist das ohnehin nicht der ausschlaggebende Punkt... siehe oben.
@Arkano, bitte? Erklaer mal (da bin ich ja mal gespannt)!
Zu dem Artikel: Man darf aber auch nicht vergessen, auf welchem Niveau das Ruhrgebiet / NRW ist (z. Zt. 17 Mio. Einwohner, d. h. ca. 20 % der Bevoelkerung (zwischen 80 - 85 Mio). Die Anzahl der Arbeitskraefte ist irre hoch, verglichen mit anderen Regionen Deutschlands. Hier zu kompensieren ist ja was schwer, einfach auch wegen der Masse, der fehlenden Initiative und der Ideen sowieso. Aber dem Grunde nach ein Anpassungsprozess.
Die Unternehmen kassieren nur ab, das z. B. im Bergbau immer noch ausgebildet wird ist der Witz schlechthin (um das Problem noch zu zementieren), nur das man politisch Ausbildungsplaetze nachweisen und auch noch weiter oeffentlich Druck machen kann (und der Clement ist der Kohlelobbyist schlechthin). Aber etwas machen, bitte woher sollen die Jungs das koennen !
Und das mit Heim und Herd aeh ... strange . Die oekonomische Freiheit der Frauen verringert ihre Abhaengigkeit immens ... finde ich persoenlich recht gut ...
Das das Rentensystem zusammenbricht, wenn die Bevoelkerung sinkt halte ich fuer einen unbewiesene Theorie, tatsaechlich ist die zu geringe Beschaeftigungsquote in den letzten Jahren der Faktor Nummer eins gewesen: zu wenig Schaefchen zum Melken da !
Sicher, die Arbeitslosigkeit kommt hinzu, aber die sinkende Geburtenrate verkehrt natürlich die Relationen zwischen Beitragszahlern und Empfängern.
Das meinte ich auch: Da niemand mehr auf Kinder als persönliche Altersstütze angewiesen ist, wie das vorher Jahrhunderte lang der Fall war, entscheiden sich halt auch weniger Leute dazu. Hinzu kommt natürlich auch, daß Verhütung inzwischen allgemein etabliert ist. Noch vor wenigen Jahrzehnten war es zumindest moralisch noch sehr verpönt.
Was Heim und Herd betrifft: Ich bin auch gegen die Unterdrückung der Frauen, aber: solange nahezu 50% der arbeitenden Bevölkerung hinterm Herd stand, gab es natürlich Vollbeschäftigung. Hat sich doch inzwischen viel verlagert: Es gibt viele Ehepaare, wo beide arbeitslos sind. Dagegen gibt es eben auch viele (gerade junge) Pärchen, die Doppelverdiener sind (mein Bruder und seine Freundin z.B.. Die könnten sich auch problemlos ein Kind erlauben, ohne Verelendung, aber naja... das Übliche eben...). Beleg meiner Theorie: Ab dem ersten Weltkrieg, in dem Frauen erstmals im großen Stil die Arbeitsplätze der Männer übernahmen, begann die Arbeitslosigkeit zum ernsten Problem zu werden.
Denke mit nem Kurs 'Oekonomie fuer Juristen' werde ich reich !!!
ALLE sind abhaengig von Kindern = Konsumenten (= Wachstum) fuer Ihre Altersvorsorge, egal ob nach Beitragsdeckungsverfahren oder Kapitaldeckunsverfahren ... ! Denn 'verdienen' tut sich das Geld nun mal auch nur mit Projekten und Profiten.
Das andere ist so schlecht, dass kann ich gar nicht kommentieren ... das Marx und Engels, Du weisst schon, die mit dem Kommunismus, ihre Lehre im 19. Jhd. entwickelt haben ist Dir aber klar und das Frauen schon seit laengerem an Produktionsprozessen beteiligt sind auch hoffe ich ... die Welt hat sich nur dahingehend geaendert, dass diese Arbeit auch bezahlt wird (wenn auch noch schlechter, nicht ueberall etc.) ... und der Beschaeftigungseffekt ueberlagert den Bevoelkerungseffekt immer noch. Alle Statistiken immer ceteris paribus (oder wie das hies ) ... aber Zuwanderung brauch dieses Land schon, will ich nicht in Abrede stellen, nur ne funktionierende Wirtschaft auch ...!
Ich bin wie gesagt der Meinung, dass es im Allgemeinen weniger Kinder gibt (hier in Deutschland, in 3. Welt Ländern gibt es offensichtlich zu viele ). Probleme dafür sind natürlich auch die Emanzipation, aber nicht nur. Die schlechte Lage auf dem Arbeitsmarkt ist mitverantwortlich, ebenso mangelnde finanzielle Unterstützung und schlechte Betreuungsmöglichkeiten. Das sind alles Dinge, die sich ändern müssen. Für das Ruhrgebiet ganz besonders bedeutet das z.B. bessere Förderung der Industrie und wachsende Attraktivität für junge Unternehmen, damit mehr Arbeitsplätze geschafft werden, die hoffentlich dazu führen, dass Leute sich finanziell abgesichert fühlen und dann wieder mehr Kinder haben wollen (Obwohl ich es nicht eilig habe. Nicht, seit ich am Samstag shoppen war und ein Top anprobieren wollte und mir dieses kleine Balg drei mal den Vorhang meiner Kabine aufgezogen hat, als ich quasi nackt war. Für Kinder braucht man einen Waffenschein ).
Aber mal von der Kohle-Subvention abgesehen und der schlechten Lage beim Bergbau (Himmel, ich habe nicht mal gewusst, dass die noch ausbilden), frage ich mich dennoch ein wenig, warum es so schlecht um die region gestellt ist. Natürlich ist die Wirtschaft irgendwie tot, weil keiner investiert, aber geht es kleinen Betrieben in anderen Teilen Deutschlands nicht auch schlecht? Und ist die Arbeitslosenquote nicht viel höher in Berin?
[f1][ Editiert von Anessa am: 27.04.2004 0:49 ][/f]
Ist doch genau mein argument. Aber nein, Herr Azog macht sich lieber lustig! Habe ich etwa angezweifelt, daß auch die Konsumgesellschaft neue Konsumenten braucht? Allerdings möchte ich darauf hinweisen, daß Rentner auch ein guter Absatzmarkt sind. Aber eben keine guten Beitragszahler.
Im Ernst, die "indirekte" Verlagerung auf die nächste Generation (alle kriegen Rente, weil alle Kinder später mal Beiträge zahlen) klappt genauso wenig wie der Kommunismus, aus einfachem Grund: "Soll doch jemand anders das machen" (sprich Kinder großziehen / arbeiten).
Und ich mache der Emanzipation ja gar keinen Vorwurf. Aber wer sich immer über die zunehmende Automatisierung beklagt, die Arbeitsplätze zerstört, der sollte bedenken, daß die größte Automatisierung in den Küchen statt fand. Es ist eben Mann/Frau inzwischen möglich, einen Job (möglicherweise nur Teizeitjob, ok) zu erledigen und trotzdem den Haushalt zu schaffen. Nur gibt es eben keine Kindererziehungsmaschinen (der Erste der jetzt "Fernsehen!" brüllt kriegt )...
Oekonomisch geht das ... politisch nicht, das ist Punkt. In einer vom Wachstum dominierten Gesellschaft gibt es eben kein Konsens ueber das 'gemeinschaftliche Zurueck' auf ein niedrigeres Niveau.
Gibt auch in oekonomisch schlechten Zeiten Gewinner und das mit den Aelteren ist auch wieder was kurz gedacht: Nur in den ersten Jahren steigen die Ausgaben / der Konsum der Rentner an, danach ueberwiegt die Sparquote (ist auch alles auf niedrigeren Niveau), dann hat der Gesetzgeber sich aber was einfallen lassen, indem er den Pflegebereich dann nicht vollfinanziert (nachdem die jetzt liegende Person jahrelang pflichtgeschroepft wurde), sondern privat mitbezahlen laest.
Die Pipeline zum Geldabpumpen geht dann direkt durch bis zu den Kindern, falls es mal nicht reicht ... und das alles fuer ein System, das Qualitaetssicherung nicht kennt und wohl von der groessten Mafia in Deutschland ganz legal gemolken wird.