Das ist einfach eine Riesensauerei. Genau wie der andere Mist. Den Steuersatz senken? Das kriegen die doch nieeeeee hin!
Das funktioniert in den USA nur einigermassen, weil es noch nie eine steuerfinanzierte Ausbildung gegeben hat und die Steuersaetze schon unten sind.
Die Zwischenfinanzierung wird so aussehen: Steuern- & Gebuehrenfinazierung. Low-Level Unis und Eliteschuppen dann als Endziel. Die Ueberlegenheit dieser Systeme kann ich aber nicht erkennen, sorry oder willst Du gerne in einem US - Unternehmen arbeiten?
Und Yavanna hat schon nicht unrecht ... nur eigentlich in eine andere Richtung: warum keine Diskussion ueber die Steuerfinanzierung der Renten und der Sozialkosten fuer Beamte?
Ich finds eine Sauerei fuer die Regelstudienzeit. Vor allem, dass es laenderweise Unterschiede geben kann ist DER Witz schlechthin und das BVerfG weit weit weg von einer modernen Bundesrepublik (ganz zu schweigen von der praktischen Anwendung ...).
Ach und Politiker haben i. d. R. keine Probleme ihre Kinder auf die Uni zu schicken ... Richter uebrigens auch nicht.
Ich bin schon immer der Meinung gewesen, dass der für die Leistung zahlen soll, der sie auch nutzt.
Falls ca. 500 EUR pro Semster zu zahlen sind, kommen wir auf ungefähr 5000-6000 EUR/Studium. Ih denke mal, dass gewisse Leute mehr für ihr Handy, Zigarretten, Disko ausgegeben... Und bei einem entsprechenden Job nach dem Studium dürfte eine Tilgung kein Problem sein.
Das einzige Problem, das ich momentan sehe, ist die hohe Arbeitslosenquote, die es den Leuten dann unmöglich macht, den Kredit zurückzuzahlen.
Ich kann eure Argumente schon nachvollziehen. Ich habe freie Kost und Logis und verdiene als Werkstudent doch sehr gut. Insofern hätte ich auch keine Probleme, die Gebühren zu zahlen. Vermutlich bin ich deshalb auch nicht ganz objektiv
Tja, und was ist mit den Leuten, die nicht rauchen, kein Handy haben, selten Discos etc. aufsuchen und auch sonst keine großen Ausgaben haben, weil sie schon jetzt kein Geld dafür übrig haben? Wo bitte sollen die noch was hernehmen, auf das sie verzichten können?
Zumal es im Moment alles andere als sicher scheint, dass es bei 500 € pro Semester bleibt. Das mag vielleicht ein Startwert sein, aber wenn es sich genauso beständig erhöht wie die normalen Semesterbeiträge, dann kommen wir tatsächlich bald in den 2000er-Raum, und *das* ist dann wirklich unbezahlbar.
Und zu dem "man soll für die Leistungen zahlen, die man bekommt" - was ist mit denen, die eine Ausbildung machen? Die 'arbeiten' zwar im Prinzip, aber ich würde behaupten, dass der durchschnittliche Lehrling im ersten bis zweiten Lehrjahr mehr Aufwand als Nutzen für die Ausbilder bringt, und er muss dafür nichts zahlen, sondern bekommt im Gegenteil noch Geld. Kann ich dann auch nicht wirklich gerecht finden. Nur weil ein Azubi unmittelbar für seinen Ausbilder arbeitet und ein Student, erstmal ohne Arbeitgeber, arbeitet, um sein Examen zu schaffen?
Vielleicht wäre es ja eine Alternative, das Bildungsprogramm der Universitäten ein wenig zu verändern und es mehr wie eine Berufsschule zu gestalten. Ich habe keine Ahnung, ob das funktionieren würde, war auch nur so ein "Geistesblitz", aber was wäre, wenn man versuchen würde, die Regelstudienzeit ein wenig zu erhöhen und den Studenten dann versucht, Jobs in ihrem Fachbereich zu vermitteln (die sind nämlich ohnehin schwer zu kriegen). Also, Yavanna würde dann eine Aushilfstätigkeit in einer Anwaltskanzlei vermittelt bekommen, ich eventuell eine in einer Fernsehproduktionsfirma, der BWLer in einem Wirtschaftsunternehmen usw. Das hätte den Vorteil, dass das Studium mehr praxisorientiert wäre, also eher wie an einer FH. Bei meinem Praktikum wurde es z.B. bemängelt, dass ich nicht über genug Praxiserfahrung verfügen würde (die Erfahrung wird dann witzigerweise bei einem Praktikum schon vorausgesetzt). Also, eine Uni hat schon etwas von einem Elfenbeinturm und gerade in den Geisteswissenschaften ist es sehr extrem, dass man das Gelernte nicht unbedingt im späteren Beruf auch anwenden kann. Falls es also möglich wäre, ein Modell auf die Beine zu stellen, bei der Uni und Arbeitgeber irgendwie Hand in Hand gehen, hätten die Studenten eine umfassendere Ausbildung und sie hätten mehr Geld, wovon sich dann auch die Semestergebühren zahlen ließen.
Im Moment ist es ja eher so, dass man irgendeinen Job annimmt, damit Kohle rein kommt, aber meistens kein größerer Nutzen da ist.
Naja, vermutlich ließe sich so etwas in der Realität nicht umsetzen: Zu wenige freie Stellen und zu lange Semesterwochen .
ich habe nur anessas ersten Absatz gelesen und ein Problem gefunden. Uni ist Uni. FH ist FH. Berufschule oder Berufsakademie ist... die Uni ist in meinem Weltbild eine Institution der Forschung, die Uniausbildung ist in den meisten Fällen (es gibt Ausnahmen, Jura, Lehramt oder Lebensmittelchemiker) eine Ausbildung in Richtung Forschung. Um einen Beruf zu erlernen, gibt es FHs oder sonstiges. Es ist *nicht* Aufgabe der Uni, Berufe für die Industrie (oder sonstiges) bereitzustellen.
Klar, das ist schon richtig, aber genau da kränkelt es meiner Meinung nach. Ich kann nun nur für die Fächer sprechen, die ich studiere (Film- und Fernsehwissenschaft, Theaterwissenschaft und Kunstgeschichte), aber da ist es nicht so, dass jeder der vielen Studenten danach an einer Universität bleibt, um zu forschen. Viele möchten ins Berufsleben einsteigen und je nach dem, was man macht, ist dies meist ohne Studium nicht möglich (ein Volontariat z.B. ist schwierig, ohne Studium zu bekommen, Kurator an einem Museum zu werden ebenfalls etc.). Viele der Studenten wünschen sich mehr Praxisangebote. Die Dozenten sagen immer nur: "Dann macht doch ein Praktikum". Dabei wird nicht immer berücksichtigt, dass man es sich nicht immer leisten kann, 3-6 Monate ein Praktikum zu machen, von denen viele nicht bezahlt werden. Also dachte ich, es wäre vielleicht eine sinnvolle Idee, wenn man es kombinieren könnte (für die mit fehlender Erfahrung und für alle die, die nicht forschen wollen, aber trotzdem studieren möchten, die aber dennoch knapp bei Kasse sind). Man könnte natürlich jetzt einwerfen und fragen: Warum sich keinen Job in dem Bereich suchen? Kann man auch, ich dachte nur, wenn es mehr von der Uni unterstützt werden würde, wäre es einfacher und am Ende könnten alle davon profitieren .
Ein Elend ... und eigentlich haben wir ja kein Qualitaetsproblem imho, sondern nur ein Finanzierungsproblem. Da wuerde ein wenig Portfolio-Management etc. genaus wirken. Aber geht ... nur ums Geld!
Moment, die Studiengebühren sind nicht fürs "Studieren" gedacht, sondern für die Löcher im Landeshaushalt. Wenn du dir das so rum ansiehst, AZOG, macht die ganze Sache wieder Sinn. Nicht den Sinn, den wir so im Kopf haben, aber zumindest einen Politiker-Sinn.