Morgen gibt's das Urteil... bin ja mal gespannt. Eine Aufhebung des Verbots für Gebühren des Erststudiums ist jedenfalls der beste Weg, um die Bildungslücke zwischen denen mit mehr Geld und denen mit weniger noch größer werden zu lassen als bisher...
... was am schlimmsten daran ist, dass die Bildungspolitik nicht einmal was dafür bekommt. Die Unis bezahlen den Aufwand und die Länder freuen sich über den Geldsegen und füllen das in große, schwarze Löcher in ihren Haushalten... ich hoffe doch, dass da das Gericht einen Passage in dem Urteil einbaut, die genau das verhindert, was im Moment mit den Studiengebühren geschieht... wenn sie schon kommen, dann bitte so, dass auch ein direkter Nutzen für die Unis entsteht.
Ich würde mal arg bezweifeln, dass es tatsächlich so kommt, dass primär die Unis den Nutzen davon haben... obwohl die es wahrlich nötig hätten, die Raumsituation und technische Ausstattung ist teilweise ja schon ziemlich kritisch.
Im Übrigen wird es da auch noch viel Streit geben... NRW und Rheinland-Pfalz sind im Moment ja noch gegen die Einführung von Gebühren, aber da andere Bundesländer wie Bayern und Hamburg schon beschlossen haben, welche einzuführen, sobald das Verbot fällt, wird es nicht lange dauern, bis alle Bundesländer gezwungenermaßen Gebühren erheben müssen.
Dafür, dass die sogenannten Langzeitstudenten zahlen müssen, dafür hätte ich noch Verständnis. Owohl ich der Meinung bin, dass die, die nun schon seit ein paar Jahren studieren, nicht davon hätten betroffen werden sollen, denn diese Leute haben unter anderen Bedingungen ihr Studium angefangen. Ich habe z.B. mehr Kurse belegt, als ich hätte tun müssen, ganz einfach, weil ich verschiedene Gebiete kennenlernen wollte. Dazu kommt das Praktikum, die Arbeit usw. Hat alles Zeit gekostet. Wenn ich das vorher gewusst hätte, wäre ich auch eher mit der Einstellung "Augen zu und schnell durch" rangegangen, aber wie gesagt, ich kann es ja sogar noch nachvollziehen.
Aber dass das gebührenfreie Studium nun eventuell ganz abgeschafft werden soll, dafür habe ich absolut kein Verständnis. Hurra, zwei-Klassen-Gesellschaft, wir kommen! Und es ist doch so, wenn es irgendwo an Geld fehlt (und es fehlt doch immer an Geld), dann wird zuerst bei denen gespart, die ohnehin nichts haben: Arbeitslose, Rentner, Studenten usw. Antstatt dass den Politikern mal die Diäten gekürzt werden oder dass die Bundeswehr auf ihren neuen Kampfflieger verzichtet oder, oder, oder... Wo doch alle sparen müssen!
Neulich hatte ich sogar eine hitzige Diskussion mit einem Freund, der mir nicht glauben wollte, dass die Gelder von den Studiengebühren nicht zurück an die Uni gehen. Er war auch nicht zu überzeugen . Dass die Unis das Geld auch gut gebrauchen könnten, das steht außer Frage (obwohl die Sozialbeiträge auch jedes Jahr teurer werden).
Und irgendwie habe ich das Gefühl, die CDU ist, was die Studiengebühren angeht, mal wieder auf dem Vormarsch .
Ich bin ganz klar FÜR Studiengebühren. Bei einer entsprechend klammen finaziellen Situation kann man ja Stipendien vergeben.
Der Grund dafür ist ja auch einleuchtend: Momentan werden die Unis rein steuernfinanziert. Das heisst, dass jeder dafür zahlt. Auch solche Eltern, deren Kinder nicht auf die Uni gehen und vermutlich auch später nicht so viel Geld verdienen. Also ist eine Studiengebühr durchaus ein Weg zu mehr Fairness im Bildungswesen. Ich weiß nicht, wie genau Studiengebühren zukünftig erhoben werden sollten, aber wenn das wie bei meinern Immatrikulationsgebühr per Überweisung an die Uni passiert, sehe ich nicht so das grosse Problem, dass der Staat etwas abzeigt. Im Gegenteil: falls der Staat im Gegenzug seinen Finanzierungsanteil runterfährt, haben die Unis einen Anreiz, besser zu wirtschaften und auch für das Studieren an ihrere Institution zu werben.
(Lasst uns die Sozialabgaben abschaffen - die müssen auch alle zahlen, und es profitieren nur wenige davon, folglich ist es unfair denen gegenüber, die nicht so dumm waren, arbeitslos zu werden, wenn sie für die anderen blechen müssen.)
Studiengebühren sollen die Kosten auffangen, die die Langzeitstudenten anrichten, man will sie rauswerfen, damit sie keine Plätze mehr in Seminaren belegen. Zumindest ist das ein oft angeführtes Argument. Das ist nur vorgeschoben, es geht nur darum, die Studenten zu melken. Ein Langzeitstudent, was kostet der die Uni? Der macht wenige Scheine, geht in wenige Seminare, nervt seinen Prof wenig, arbeitet vielleicht schon nebenher massiv... was kostet der? Fast nischt. Was hier läuft ist Betrug.
Noch was anderes. Ich bin generell nicht gegen Studiengebühren. Ich würde 200 Euro im Semester bezahlen, und zwar von Anfang an. "Seht her Leute, ich tue meinen Teil." Größenordnungen von 500 und mehr sind kompletter Unfug, Studiengebühren für Langzeitstudenten sind bescheuert, Deutschland macht sich den Standort kaputt. Warum? Weil Gleichförmigkeit (hier des Studiums) *immer* zu kosten von Kreativität und Individualität gehen. Somit fallen die Leute heraus, die Dinge rein aus "interesse" tun, weil für die interessen keine Zeit mehr bleibt. Wer hat noch mal die ganzen tollen Erfindungen gemacht? Genau, das waren Leute, die ihren Interessen nachgehen konnten und nicht so schnell wie möglichen einen Bachelor oder Master haben mussten - oder pro Semester 650 Euro auf den Tisch legen mussten (davon abgesehen, wenn man ein Semester nebenher arbeiten muss, um die 650 Euro zu verdienen...).
Ich finde total daneben, was unsere "Volksvertreter" hier mal wieder tun.
Es ist zwar richtig, dass die Unis steuerlich finanziert werden, aber eine Erhebung von Studiengebühren würde meiner Meinung nach nicht dabei helfen, dass es gerechter vorgeht. Angeführt wird ja immer das Argument, dass die steuerliche Belastung vor allem die Leute tragen, die ohnehin nicht so viel verdienen, auf die Uni aber überwiegend Kinder aus höheren Schichten gehen. Eine Erhebung von Studiengebühren wird das aber, meiner Meinung nach, eher verschlimmern, als verbesser. Die Frage ist doch auch, ob nicht vielleicht das Steuersystem überarbeitet werden sollte, wenn es denn so ungerecht ist. Kann es wirklich sein, dass ein Briefträger mehr dazu beiträgt, dass Uni finanziert wird, als ein Zahnarzt? Ich glaube, *hoffe* , nicht. Und wenn alle gemäß ihres Einkommens besteuert werden, wieso besuchen dann eher die Kinder reicher Eltern eine Uni? Vermutlich, weil ein Studium auch so schon genug kostet. Allein, was man an Materialien braucht...
Und was die Vergabe von Stipendien oder Fördergelder angeht... Das ist bestimmt eine gute Sache, aber wieviele Leute bleiben da auf der Strecke?
Ich glaube einfach nicht, dass Studiengebühren "sozial gerecht" sind, sondern lediglich ein Vorwand, um an mehr Geld zu kommen. Und ich bezweifle, dass die Unis wirklich davon profitieren. Davon abgesehen finde ich, dass die Gebühren einfach zu hoch sind.
ZitatGepostet von Yavanna (Lasst uns die Sozialabgaben abschaffen - die müssen auch alle zahlen, und es profitieren nur wenige davon, folglich ist es unfair denen gegenüber, die nicht so dumm waren, arbeitslos zu werden, wenn sie für die anderen blechen müssen.)
Ähm...ging das gegen meinen Beitrag?
Wenn ja, dann ist es gut, dass du Jura studierst und nicht BWL bzw. VWL
(@rudy: Was heißt schon "gegen"... "gegen" klingt so unfreundlich. )
Ich fand nur das Argument nicht so nachvollziehbar. Denn sicher, jeder zahlt, solange die Unis staats- und damit steuerfinanziert werden, aber jeder zahlt im Vergleich *ein wenig*, auch wenn er zugegebenermaßen die Leistung, das kostenfreie Studium, nicht in Anspruch nimmt. Aber mit der Einführung von Studiengebühren fällt dann zwar vielleicht ein geringer Anteil Steuern weg (sofern sie denn tatsächlich gesenkt werden), aber das Ergebnis ist dann, dass die Last der Kosten nun statt auf viele zu einem kleinen Teil auf wenige zu einem großen Teil verschoben werden. Das kann meiner Meinung nach nicht Sinn der Sache sein, denn ein Land braucht, um funktionsfähig zu bleiben, neben denen, die handwerkliche Berufe ausüben oder Angestellte sind (etc. etc.), auch eine gewisse 'Bildungselite' (auch wenn ich den Ausdruck daneben finde, aber ein besserer fällt mir gerade nicht ein). Und wenn der ersten Gruppe die Ausbildung finanziert wird (für eine Lehre muss man schließlich nichts zahlen, im Gegenteil - und selbst die von den Ausbildern gezahlten Gehälter werden zum Teil ja staatlich subventioniert), warum dann nicht auch denen, deren Ausbildung das Studium ist? Zumal man das kostenfreie Studium auch auf die Regelstudienzeit, etwa 9 Semester, beschränken könnte, aber grundsätzlich ab dem ersten Semester Gebühren zu erheben, finde ich verfehlt, auf jeden Fall in dieser Höhe. Schon jetzt erreichen die Semesterbeiträge an vielen Unis die 200-€-Grenze, was wirklich nicht wenig ist, dazu kommen Bücher und sonstige Materialien, die leicht noch mal den gleichen Betrag ausmachen können. Bei mir kommt beispielsweise noch das Pflicht-Auslandspraktikum dazu (was nun wirklich nicht billig ist), viele können nicht zu Hause wohnen, sondern brauchen eine eigene Unterkunft, und so weiter und so fort. Ehrlich gesagt finde ich da nicht, dass man noch einmal 500 € oben drauf verlangen sollte.
Darüber hinaus ist es noch eine ganz andere Frage, ob vor diesem Hintergrund das Argument für die Gebührenerhebung wirklich noch greift - es soll ja nicht zuletzt eine wesentlich verbesserte Ausstattung der Unis erreicht werden, aber ehrlich gesagt verzichte ich dann lieber auf technischen Pomp und sitze zu Semesterbeginn mal in einem überfüllten Hörsaal, als dass ich stattdessen derart hohe Beträge berappe, nur damit solche Missstände beseitigt werden. Daher meine Meinung: Wenn schon Studiengebühren, dann nicht in dieser Höhe und nicht schon für die Regelstudienzeit.
ZitatGepostet von Anessa Die Frage ist doch auch, ob nicht vielleicht das Steuersystem überarbeitet werden sollte, wenn es denn so ungerecht ist. Kann es wirklich sein, dass ein Briefträger mehr dazu beiträgt, dass Uni finanziert wird, als ein Zahnarzt? Ich glaube, *hoffe* , nicht. Und wenn alle gemäß ihres Einkommens besteuert werden, wieso besuchen dann eher die Kinder reicher Eltern eine Uni? Vermutlich, weil ein Studium auch so schon genug kostet. Allein, was man an Materialien braucht...
Also, egal wieviel darüber gemeckert wird - im deutschen Steuersystem zahlen die Reichen immer noch mehr als die Armen. Die Tatsache, daß vor allem Kinder wohlhabenderer Eltern die Unis besuchen liegt wohl auch daran, daß deren Eltern eben meist einen gehobenen Bildungsstand haben. Ein Zahnarzt hat studiert, ein Briefträger wohl im Normalfall nicht. Und naja, daß Kinder eher dem Bildungsstandard ihrer Eltern folgen, ist doch nachvollziehbar. Ob man das durch rechtzeitige Förderung ausgleichen kann ist ne andere Frage.
Zu den Stipendien: Die werden eben meist nur bei herausragenden Leistungen vergeben - und die kommen eben selten vor, egal in welcher Einkommensschicht. Ich bin ja auch für soziale Gerechtigkeit - aber viele meiner Kommilitonen sind IMHO für´s Studium ungeeignet. Der Bildungsstandard lässt eben nach.
@Yavanna: Ich kann deine Argumente durchaus nachvollziehen.
Mir geht es eher darum, dass man vom Staat eine freie Ausbildung finanziert bekommt und danach - idealerweise - deutlich mehr verdient als jemand ohne Hochschulabschluss.
Ich verweise gerne auf das System der USA, wo Studiengebühren normal sind und trotzdem mehr zu Uni gehen als hier. Allerdings lässt sich wohl über die Qualität vieler Unis dort streiten
Was spricht eigentlich dagegen, dass man einen Kredit aufnimmt, den man dann, wenn man eine Festanstellung hat, zurückzahlen muss? Bei Arbeitslosigkeit sollte diese Tilgung natürlich ausgesetzt werden.
@Arkano: Du gibst mir noch ein anderes Argument in die Hand Bei Studiengebühren denken dann vielleicht einige vorher nach, ob oder was sie studieren wollen, anstatt einfach mir irgendwas anzufange
Prämisse ist und bleibt natürlich, dass 1. die Steuersätze wirklich gesenkt werden und 2. dass der Etat der Unis, der vom Staat gestellt wird, nicht gekürzt wird.
Fakt ist, dass ich (oder meine Eltern bei zwei studierenden Kindern) mir zum Beispiel kein Studium mit Gebühren leisten kann, da könnt Ihr noch so viele Pro-Argumente finden, wie Ihr wollt.
(Hat bei mir am Anfang nicht ganz gefunzt, erst, als ich auf Home geklickt habe. Es müssen 1 Mio. Unterschriften zusammenkommen, da eine Petition von dem Ausmaß nach einer EU-Richtlinie vom Gesetzgeber nicht einfach übergangen werden kann.)
(Das mit der Petition kann man leider vergessen, denn die darf vom Gesetzgeber zwar nicht ignoriert werden, aber Auswirkungen hat sie keine. Nachdem der Bund nun gestern definitiv das allgemeine Verbot gekippt hat, wird er sicher nicht gleich wieder eins aufstellen. Folglich liegt die Entscheidung über Gebührenerhebung nun in der Hand der Länder, nicht mehr beim Bund.)
Im Übrigen hast du recht und ein Studium ist jetzt schon teuer genug... - normaler Semesterbeitrag zwischen 100 und über 200 Euro - Bücher und sonstige Materialien bei mir pro Semester auch zwischen 100 und 200 Euro Minimum - bei mir ist ein Auslandspraktikum in England oder den USA Pflicht, selbst wenn man es auf drei Wochen beschränkt, wird man für Flug, Unterkunft, Verpflegung ein Heidengeld los (und auch in anderen Studiengängen heißt es immer so schön "ein Auslandssemester wird aufgrund der hohen Konkurrenzdichte dringend empfohlen") - wer bei uns vor dem Examen im 7./8. Semester zu einem Repetitor geht (wie über 90% der Studenten, weil es anders wirklich kaum geht), der zahlt dafür ein Jahr lang um die 150 Euro *pro Monat* - dazu noch Wohnungskosten, denn die wenigsten wohnen direkt an einem Ort mit passender Hochschule
Wenn jetzt auch noch Studiengebühren von 500 pro Semester an aufwärts (soll ja nur eine Einstiegssumme sein) erhoben werden, dann weiß ich echt nicht, wie das noch jemand bezahlen können soll, dessen Eltern nicht zufällig beide arbeiten und auch noch als Beamte recht gut verdienen. Und das kann's ja wohl nicht sein...
Und wie sagt Bayerns Wissenschaftsminister so schön? Die Gebühren wären auch für ärmere Studenten problemlos ohne Kredit zu finanzieren, sie müssten lediglich "jeden Monat für hundert Euro auf etwas verzichten oder zwei Nachhilfestunden geben". Witz komm raus... Erstmal etwas *haben*, auf das man in der Höhe verzichten kann, und jobben schön und gut - aber entweder man hat dafür definitiv keine Zeit (wenn ich nebenbei noch arbeiten würde, könnte ich ein paar Semester Studienzeit dranhängen, womit ungeheuer viel gewonnen wäre), oder es fehlt an geeigneten Jobs, erst recht in Städten, wo 40 000 Studenten arbeiten wollen/müssen.
Daher... wunderbar, Kredit aufnehmen, das bedeutet dann, dass Leute, die sich nach dem Studium selbständig machen und es ohnehin schon schwer genug damit haben, auch noch mit der Rückzahlung belastet sind. Zumal ich das Argument, eine kostenlose Ausbildung wie bisher für Studenten wäre unangebracht, weil sie nachher sowieso mehr Geld verdienen, ziemlich fadenscheinig finde... denn sie zahlen nachher ja nicht zuletzt auch entsprechend mehr Steuern.
Zum einen glaube ich es erst, wenn ich es sehe, dass die Steuern gesenkt werden (das können sich Bund und Länder nämlich eigentlich gar nicht leisten), zum anderen Kredit aufnehmen ... ich schließe mich da mal Yavanna an: Es ist nicht wirklich toll, schon verschuldet in das Berufsleben einzusteigen. Ich kenne mich mit dem Bankwesen nicht so genau aus, aber ich bin auch ein wenig skeptisch, ob eine Bank jemanden einen hohen Kredit einräumen würde, bloß, weil er Student ist (und die Bank nicht sicher sein kann wie und wann sie ihr Geld zurück bekommt). Da kann man nur hoffen, dass demnächst mehr Bafög vergeben wird.
Viele Studenten arbeiten ja jetzt auch schon nebenher. Ich für meinen Teil arbeite nicht so viel, also nur zwischen 10 und 15 Stunden die Woche, aber zu Beginn des Studiums hatte ich einen Teilzeitjob von 20 Stunden die Woche - und da geht schon viel verloren. Zeit zum lernen, Zeit, um in die Sprechstunden zu gehen und manchmal habe ich es nicht mal mehr zu meinem Seminar geschafft. Das schlägt sich auf die Dauer des Studiums nieder.
Auch bin ich nach wie vor der Meinung, dass Bildung öffentlich sein sollte (wie die Schulen) und daher auch von der Öffentlichkeit finanziert werden kann. Desweiteren finde ich es auch ein klein wenig unfair, dass die, die eine Ausbildung machen, diese noch finanziert bekommen und Geld verdienen und dass unsere "Ausbildung" kosten soll.
Aber naja, klagen hilft da wohl nichts. Meine Schwester wird sich ihr Studium vermutlich auch abschminken können.
Ich glaube, NRW wird früher oder später mit den Studiengebühren nachziehen. Und nun, da schon Gerüchte um die 2.500 € kursieren (welch ein Sprung!)...
(Die Sache mit den Krediten wird dann aber wohl in den Ländern geregelt werden, etwa indem sich die Banken verpflichten, Kredite an Studienanfänger zu bewilligen. Ansonsten wäre das ja gar nicht durchführbar. Allerdings ist das auch nicht ohne Probleme... was passiert, wenn jemand nach dem Studium keine Arbeit findet? Dann sieht die Bank ihr Geld nie wieder? Denn auf die sonst üblichen Sicherheiten bei der Kreditvergabe wird man dann ja wohl verzichten müssen.)
Sobald die anderen Länder einmal angefangen haben, wird es vermutlich langfristig auch in NRW Studiengebühren geben, aber sicher nicht so schnell wie anderswo. Bayern will ja schon dieses Jahr zum Wintersemester anfangen, die anderen spätestens nächstes Jahr - so schnell wird es hier nicht gehen. Erstmal sind im Mai Landtagswahlen, und selbst wenn da die CDU gewinnen sollte (was ich nicht hoffe), müssen sie erstmal die Gebühren durchsetzen und einen vernünftigen Plan festlegen. Insoweit wird es hier am längsten gebührenfrei bleiben, denke ich.
Es kommen ohnehin schon mehr Studenten nach NRW als welche von hier in andere Bundesländer gehen... Und Rheinland-Pfalz etwa erwägt im Moment ja, für alle, die von außerhalb kommen, Gebühren einzuführen, es für die Rheinland-Pfälzer aber kostenfrei zu halten. Ob das so als rechtmäßig angesehen werden wird...