Mein Jahresurlaub (OK, nur ein sehr kurzer Teil davon) hat mich dies Jahr nach München geführt. Und ich fühl mich irgendwie ein wenig motiviert, darüber ein wenig zu schreiben.
Sonntag ist der Anreisetag, was heißt etwa 1,5h mit der Reginalbahn und 6h mit dem ICE. Dass letzterer fast ab Bremen 19 min Verspätung hat, wegen einer die ausgebüchst ist und einer anschleießdnen Baustelle, ist mir relativ egal, da ich in München nicht mehr umsteigen muss. Anders sieht das ein Gutteil meiner Mitreisenden, bis München wartet nicht ein einziger Anschlußzug ...
Mein Hotel liegt lediglich 300m vom Hauptbahnhof entfernt, also zu Fuß. Da das Hotel sich etwas unscheinbar in die ca. 7 stöckigen Häuserzeilen einreiht (mein persöhnlicher Alptraum in so etwas zu wohnen) laufe ich erst einmal am Hotel vorbei und die Straße bis zur nächsten Kreuzung entlang. Mein erster Eindruck ist , bin ich hier richtig. An der etwa 300m langen Straße liegen zwei Beate Uhse Läden, zwei Bars, bei denen recht offensichtlich ist, dass Getränke nicht den Hauptumsatz bringen und drei Ü 18 Kinos, teilweise mit Liveshow. Ein rascher Blick auf meine Hotelreservierung bestätigt meinen kurzen Verdacht, dass die Preise Stunden- und nicht Übernachtungspreise sind, nicht. Da in der Straße auch noch zwei 4-Sterne Hotels und mindestens drei andere 3-Sterne Hotels liegen, kann ich in der Tat nicht so falsch sein.
Das Hotelzimmer ist denn auch rasch bezogen und der Koffer ausgepackt. Ein wenig verwinkelt ist das Zimmer, aber insgesammt sehr nett und dankbarerweise mit einem Fenster nach Hinten und nicht zur Straße hin.
Es ist nun 19:00 und ich erkunde noch ein wenig die Fußgängerzone, insbesondere den Stachus (ein Platz mit einem großen Springbrunnen).
Montag Tag eins. Der erste Termin des Tages ist pünktlich um 09:30 ... eher macht das Tourismusbüro nicht auf und ich brauche das 3-Tages-Touri-Ticket um ohne weiteren Aufwand die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen zu können. Etwa die Hälfte des Tickets mache ich auch durch Vergünstigungen bei unterschiedlichen Sehenswürdigkeiten wieder gut.
Dann kann ich endlich mit meiner Rundreise in München beginnen. Das erste Ziel ist das Olympiagelände, genauer das Olympiastadion.
Der Eindruck ist irgendwie faszinierend. Man weiß, dass man wenige Meter vor einem der Haupteingänge zum Sation steht, hat aber noch so gut wie keinen Eindruck von der Größe des Stadions. Diese Größe erkennt man eigentlich erst, wenn man direkt im Stadion steht:
Diese Bauweise zieht sich im Prinzip über das ganze Gelände und soll sich ausdrücklich von der Bauweise des Olympiastadions in Berlin unterscheiden. Der Mensch soll im Zentrum stehen und nicht irgendwelche beeindruckenden Gebäude.
Auf dem Programm steht natürlich auch eine Führung in das Innenleben eines Teils des Stadions. So zum Beispiel in die Kabiene der Heimmannschaft, also den FCB oder 1860:
Die Plätze vorne links waren am begehrtesten -> z.B. Ballack und Kahn. Hinten rechts ist eine Bank für drei Leute, dort hat Effe gesessen ... in seinen letzten Tagen alleine. Gegen Ende der Führung geht es auch auf das 'heilige Grün', etwas dass zur Zeit der aktiven Fußballnutzung undenkbar war. Die Sitzplätze im Sation (auch in der Vip-Loge) finde ich unbequem. Die Sitze bräuchten für Leute wie mich mindestens 8 cm mehr Höhe um die Füße *irgendwie* gut unter zu bekommen.
Was ich sehr faszinierend fand, das Olympiastadion hatte nur eine Heimkabine und einen inneren VIP-Bereich. Zwsichen den Spielen von 1860 und dem FcB wurde also der ganze Schmuck und sämtliche Bilder ausgewechselt ... einschließlich der Hebel der Bierausschenker. Daraus hat man bei der Allianz-Arena gelernt und das Stadion hat zwei Heimkabinen und einen separaten VIP Bereich für 1860 und dem FcB.
Als nächstes geht es zum Schloss Nymphenburg. Gebaut von Kurfürst Ferdinand in den Jahren 1662 bis 1675.
Die Front des Schlosses hat sicher eine Breite von mehr als 300m (das Bild fast etwa die mittlere Hälfte). Eine größere habe ich bisher noch nicht gesehen. Im Inneren der Schlösser ist durchgängig kein Blitzlicht erlaubt. Zusätzlich sind viele Räume abgedunkelt, so dass ich oft von Anfang an von einem Fotoversuch abgesehen habe.
Direkt neben dem Schloß liegt der Botanische Garten. Im (spät) Herbst ist allerdings recht wenig zu sehen (zumindest nichts Blühendes ) und der Eintritt ist kostenfrei. Folgendes Gebäude wird heute von der UNI genutzt ... ohne dass ich weiß, was es urspünglich war:
Den Abschluss des Tages bildet noch mal ein Ausflug zum Olympiagelände und zwar zuerst in das (vorrübergehende) BMW-Museum. Dies ist aber doch etwas klein und keines der ausgestellten Autos bringt mich dazu ein Foto zu machen. Von der neuen BMW-Welt verspreche ich mir da mehr, wenn die denn fertig wird.
Als nächstes geht es auf den Olympiaturm. Es ist nach 17:00 und schon fast dunkel ... das entstande Foto finde ich ganz schick. Das andere ist leider etwas verwackelt.
Es ist nun etwa 18:00 und meine Füße machen sich bemerkbar. Seit dem Morgen bin ich fast durchgängig zu Fuß unterwegs mit nur 2-3 Pausen von jeweils unter 20 min. Also zurück ins Hotel und hübsch auf das Bett legen und nichts mehr tun ... und dann recht früh schlafen gehen.
(Wird fortgesetzt, was aber niemanden hindern soll, etwas dazwischen zu schreiben.)
ZitatGepostet von Venarin Mein erster Eindruck ist , bin ich hier richtig. An der etwa 300m langen Straße liegen zwei Beate Uhse Läden, zwei Bars, bei denen recht offensichtlich ist, dass Getränke nicht den Hauptumsatz bringen und drei Ü 18 Kinos, teilweise mit Liveshow. Ein rascher Blick auf meine Hotelreservierung bestätigt meinen kurzen Verdacht, dass die Preise Stunden- und nicht Übernachtungspreise sind, nicht.
Jetzt weiß ich, wo Du gewohnt hast... der Teil um den Hauptbahnhof ist aber auch ein wirklich seltsames Pflaster, in jeglicher Hinsicht.
Die nächsten Bilder vom Tag Nr. 2 kommen wohl morgen.
@ Vala: Wobei das für "Nebenstraßen" (relativ gesehen war es ja eine ) von größeren Bahnhöfen so üblich zu sein scheint. Auf der Kursfahrt in Rom lag unser Hotel auch in so einer Straße. Und eine Nebenstraße den Leeraner Bahnhofs ist auch "seltsam", allerdings wegen Drogenzeugs.
Ich glaube, es gibt kaum eine Stadt, wo nicht entweder die Prostituierten- oder die Drogenszene (meistens gleich beide) um den Bahnhof herum verteilt sind.
Der Tag beginnt mit einem weiteren Highlight der Reise, einem Besuch der Flugwerft Schleißheim, einer Zweigstelle des Deutschenmuseums. Die Fahrt mit der S-Bahn dauert 20 min und denn noch mal 10 min Laufen. Insgesammt also mein weitesters Ausflug in München.
Ein kurzer Auschnitt zur Geschichte der Flugwerft:
1912: Das Gelände südlich der Schleißheimer Schlösser wird als Standort der neu gegründeten königlich-bayerischen Fliegertruppe bestimmt. Teilweise sind noch Gebäude aus dieser Zeit erhalten.
1914-18: Im ersten Weltkrieg in erster Linie als Ausbildungplatz für Piloten, Bordschützen und Beobachter.
1922-33: Schleißheim diehnt als Flughafen für Post und Passagiere. Als Münchner Flugplatz wird jedoch das Oberwiesenfeld ausgebaut, dies ist das heutige Olympiagelände.
1933-45: Der Flugplatz dieht wieder in erster Linie der Ausbildung. Ab 1943 auch der Nachtjäger. Schließlich werden auch Kampfverbände in Schleißheim stationiert und schließlich die gesammten Nachtjäger über Süddeutschland von Schleißheim aus organisiert.
ab 1944: Der Flughafen wird gerelmäßig von den Alliierten bombardiert, was auch Zivilopfer fordert.
nach 1945: Sowohl die Amerikaner als auch die Heeresflieger nutzen Schleißheim als Basis, bis 1981. Heute sind noch Hubschrauber des BGS in Schleißheim statiniert und Luftsportvereine nutzen das gelände.
1992: Die Flugwerft Schleißheim wird 1992 als Museum für Luft- und Raumfahrt eröffnet.
(Nach ein wenig Bildung nun ein paar Bilder. )
Eine Fieseler Storch, gebaut ab 1936. Im gesammten 2. Weltkrieg als Verbindungs-, Beobachtungs- und Sanitätsflugzeug eingesetzt. Beliebt und genutzt war die Maschine insbesondere vom Heer, da die Fieseler Storch auch von einfachen Feldern starten und landen konnte. Die gezeigt Machine ist noch flugfähig.
Von diesem Segelflugzeug wurden etwa bis 1933 3 Prototypen gebaut. Zur damaligen Zeit gab es kaum Flugzeuge mit besseren Segeleigenschaften. Interessant ist die Linienführung, die auch heute noch als 'modern' gelten würde, nur dass heute nicht mehr aus Holz gebaut wird. Diese Maschine wurde nach dem 2. Weltkrieg von den Briten geflogen ... und schließlich zu Bruch geflogen. Über mehrere Hände gelangte die Maschine in den Besitz des Deutschen Museum und konnte restauriert werden. Allerdings war das Mittelteil verlohren gegangen, dass aus Bildern und (wenigen) Originalzeichnungen neu gebaut.
Links eine McDonnell F-4 Phantom II, Erstflug am 27. Mai 1958. Die F-4F wird auch heute noch von der Luftwaffe geflogen, unter anderem sind Phantom im Wittmund stationiert (mein Standort während meiner BW Zeit). Den Phantom oblag unter anderem auch die Luftsicherung während der Fußball WM dieses Jahr. In den nächsten Jahren werden aber auch die letzten Phatom ausgemustert und durch den Eurofighter ersetzt. Rechts eine MIG, genaue Bezeichnung weiß ich nicht mehr. Ist aber ein Modell aus den 60er oder 70er Jahren. Ungewöhnlich sind die verstellbaren Flügel, je nach Flugzweck.
Links ein schwedischer Jäger. Dadurch eine Besonderheit, dass Schweden eines der wenigen 'kleinen' Länder ist, dass sich bis heute ein eigens erfolgreiches militärisches Luftfahrtprogramm hält.
Rechts eine Lockheed F-104 "Starfighter", weitere Spitznamen sind "Fliegende Zigarre" (noch positiv), "Fliegender Sarg" oder "Witwenmacher". Der Starfighter wurde in der Luftwaffe ab 1960 geflogen. Die letzten Starfighter werden 1991 ausgemustert. Abgelöst wurde der Starfighter durch den Tornado und der Phantom. Die wenig rühmlichen Spitznamen des Starfighter rühren von seinen hohen Unfallzahlen her. Von 916 bei der Luftwaffe eingestzten Starfightern gingen 292 durch Unfälle verlohren, bei denen 116 Piloten den Tod fanden.
Im Hintergrund die erste Stufe einer Rakete eines europäischen Weltraumprogramms. Ursprünglich von den Briten als Interkontinentalrakete entwickelt und nach Einstellung des Programms für das Weltraumprogramm angeboten. Nach mehrern Unfällen bei Starts aber nie erfolgreich iengesetzt (wenn ich mich richtig erinner).
Ein Blick ins Cockpit der oben genannten MIG.
In den 60er und 70er (mag mich jetzt nicht genau festlegen) gab es von der NATO die Anforderung an Flugzeuge mit der Fähigkeit senkrecht zu starten (VTOL: "Vertical Take-Off and Landing"). Konkret ging es um einen Jäger und einen Aufklärer. Die Luftwaffe wollte zusätzlich einen Transporter mit VTOL Fähigkeit, dieser Transporter sollte einen NATO 3-Tonner tragen können. Das Ergebnis dieser Luftwaffenanforderung ist die Dornier Do 31, zentral auf dem Bild. Zusätzlich zu den 2 Turbinen zum normalen Flug, hatte die Maschine rechts und links in den Gondeln jeweils 4 weitere Triebwerke um die benötige Leistung für den senkrechten Start aufbringen zu können. Rechts unter dem Flügel der Do 31 steht die VFW-Fokker VAK 191 B, der dazupassende Jäger. Die entsprechenden Programme wurden alle im laufe der Zeit beendet, auch weil sich die Anfordeurngen der NATO änderten. (Der einzige Senkrechtstarter, der bsiher in Serienproduktion ging, ist der Hawker Siddeley Harrier.)
Ein Blick in die Pilotenkanzel der oben abgebildeten Do 31.
Mit dem Museum war insgesammt 3h beschäftigt.
Nach diesem Abstecher war eine Stärkung notwenig, gut dass es gerade Mittag war. Das Schnitzel mit Pommes lag mit 12,00 € sogar im Rahmen der gewohnten Preise.
Mit dem Nachmittag geht es bei Gelegenheit weiter.
Nach der Stärkung zum Mittag geht es weiter mit dem Schlosskomplex Schleißheim, bestehend aus dem Alten Schloss Schleißheim, dem neuen Schloss Schleißheim und dem Schloss Lustheim nebst dazugehörigem Schlosspark.
Das Alte Schloss Schleißheim wurde von 1616 bis 1623 für Herzog Maximilian I. im Stil der Spätrenaissance errichtet.
Das Neue Schloss Schleißheim wurde zwischen 1701 und 1726 im Auftrag Kurfürst Max Emanuels erbaut. Geplant war es als Königssitz von Kurfürst Max Emanuel, da er diese würde aber nie bekam, wurde das Schloss nicht in geplantem Umfang bewohnt. Auch der Plan das alte und neue Schloss über zwei Flügel zu verbinden wurde nicht umgesetzt.
Das Schloss Lustheim, erbaut ab 1685, liegt im Park von Schloss Schleißheim und wurde von Kurfürst Max Emanuel als Lust- und Jagdschloss genutzt.
Meine Besichtigunstour führt mich zuerst in das Alte Schloss Schleißheim. In diesem Schloss sind heute Museen untergebracht. Der völkerkundliche Teil war ganz interessant. Die Ausstellung über weltweit zusammengetragene Krippen habe ich jedoch nur gestreift.
Das folgende Bild zeigt das neue Schloss, von der Treppe des alten Schlosses aus fotografiert.
Dieses neue Schloss besichtige ich nun. Hier sind mehrere Räume im restourierten Zustand zu besichtigen. Leider tritt hier eine Problem mit dem Fotografieren auf. Blitzen ist grundsätzlich (wie in allen anderen besichtigeten Schlösser auch) verboten. Viele Räume sind außerdem abgedunkelt, so dass ich erst gar keinen Versuch mache eine Foto zu machen. Einige Versuche mache ich dennoch, da es keine Möglichkeit gab, sich dabei abzustützen sind leider einige Bilder verwackelt. Aber ein bißchen was habe ich natürlich im Angebot.
Ein schicker Raum, ohne dass ich nun über seinen Zweck nähere Angaben machen könnte.
Die Eingangshalle, auf dem Bild ist etwa die Hälfte der Halle zu sehen.
Im Vordergrund die Treppe, dahinter die Eingangshalle. Die Treppe ist eine der prächtisgten, die ich bisher gesehen habe, leider gab es keine Möglichkeit, die Treppe auf ein Bild zu bekommen nachdem sie sich in zwei Hälften teilt. Andeutungsweise kann man das rechts bzw. links oben auf dem Foto erahnen.
Die große Galerie. Die Bilder hingen nicht alle immer dieser Galerie. Einige der früheren Bilder gingen verlohren (?). Das dichte nebeneinander Hängen der Bilder ist aber dem original Zustand nachempfunden.
Von dem Schloss Lustheim habe ich keine Bilder. Hier ist heute eine der größten Porzellan Sammlung ausgestellt. Eigentlich habe ich diese nur besichtigt, weil der Eintritt schon im Gesammteintritt Schleißheim enthalten war. Denn war ich von der Ausstellung aber sehr positiv überrascht.
Am nun späten Nachmittag fahre ich zur Allianz Arena. Irgendwie ist mir dabei aber das Heimspiel der Bayern in der CL entgangen. An Spieltagen kann die Arena nicht besichtigt werden, so dass ich unverrichteter Dinge wieder wegfahre. Kurz spiele ich mit dem Gedanken mir ein Ticket für das Spiel zu kaufen, ein CL Spiel sieht man nun auch nicht alle Tage. Da ich aber nun schon wieder 6h auf den Beinen bin, verspühre ich wenig Lust nun noch 2h im Stadion zu sitzen. Wie sich später herausstellt, habe ich bei dem Spiel auch nicht sooo viel verpasst.
Es ist nun auch wieder nach 17:30 ... quasi alle Museen und ähnliche Dinge haben geschlossen und es ist ... dunkel. Also beschränke ich mich darauf noch ein wenig durch Fußgängerzone zu laufen und gönne dann meine Füßen etwas Entspannung auf dem Hotelbett.
Der Tag beginnt wie immer mit einem leckeren Büfett im Hotel. Die drei Säfte könnenm ich zwar nur bedingt begeistern, aber alles andere ist OK.
Der Tag beginnt mit einem Spaziergang durch den Englsichen Garten. Dieser wurde 1879 von Kurfürst Karl Theodor von Bayern in Auftrag gegeben.
Im Englischen Garten gibt es ein paar Besonderheiten:
Der Rundtempel in griechischem Stil wurde 1836 von Leo von Klenze errichtet, auf einem aufgeschütteten Hügel, der ab 1832 von Carl August Sckell aus Bauschutt der Münchner Residenz errichtet wurde.
Der 25 m hohe Holzbau wurde 1789/1790 nach einem Entwurf von Joseph Frey von Johann Baptist Lechner errichtet. Von dem hatte ich mir irgendwie mehr versprochen. Im Prinzip ein Holzturm uns rundherum ein risieger Biergarten ... in dem um 10:00 nichts los war (OK, drei Wachleute, die Stühle sortiert haben :elch.
Eigentlich nichts besonderes, aber ich fand den Bach irgendwie nett. Der hat mich irgendwie auch an Neas Avatar erinnert.
Dann bin ich noch ein wenig durch die Fußgängerzone gelaufen. Zu einem weiteren Highlight.
Dem Miniforentreff mit . Treffpunkt ist der Springbrunnel auf dem Stachus. Die Örtlichkeit zu finden ist kein Problem, mitlerweile bin ich schon 2-3 mal am Brunnen vorbei gelaufen. Das gegenseitige Identifizieren klappt ohne Probleme. Vala ist in der Tat die erste Dame auf die alle fünf Erkennungsmerkmale zutreffen, während ich mich offenbar schon frühzeitig durch meinen 'wartenden Blick' zu erkennen gebe (wartenden Blick übrigens, weil ich 10min zu früh am Brunnen bin ... nicht weil Vala zu spät gewesen wäre).
Was nun folgte ist eine kompetente Stadtführung durch die Münchner Fußgängerzone. Beweisfotos von diesem Treffen gibt es jedoch nicht ... um etwa 11:10 laufen wir am neuen Rathaus vorbei, wo sicher hunderte von Touris ihre Foto- und/oder Videokamera auf das Glockenspiel richten, das soeben beendet ist, ich bemerke kurz, mich nicht wie ein typischer Touri zu fühlen, da meine Kamera dezent in die Jackeninnentasche passt, was bei Vala sofort ein "Nein, keine Fotos." hervorruft. Wir laufen durch einen Großteil der Fußgängerzone und finden, im zweiten Anlauf, auch ein Cafe, in dem noch Tische frei sind. Es ist nun etwa 12:00 und ich bestelle mich auch ein Salamitoast ... und bekomme zwei riesen Toaste mit einem noch größeren Berg Grünzeug. Woch ich doch so ein Salatfan bin. Aber so hat zumindest auch Vala ein wenig was zum Knabbern. Nach etwa 1,5 unterhaltsamen Stunden (oder wie lange war es? :elch machen wir uns wieder auf den Rückweg zurück zum Stachus. Wo Vala denn leider zu schnell im U-Bahnschacht verschwindet, als dass ich noch ein heimliches Foto hätte machen können.
Auf meinem Plan steht nun eine Besichtigung der Residenz. Für fünf Jahrhunderte war die Residenz der Sitz der Wittelsbacher, bis zum Jahre 1918. In fünf Jahrhunderten entstand in verschiedenen Bauphasen ein zusammengewachsener, imponierender Schlosskomplex - ein hervorragendes Zeugnis höfischer Kultur in Europa. Aufgrund der weiter obenen beschriebenen Fotoproblematik habe ich leider keine Fotos. Man nehme die obigen Innenraumfotos von Schlössern ... und stelle sich das einfach noch 2 Nummern größer und prächtiger vor. Und die Anlage ist auch von der Raumanzahl *groß*. Ich bin fast 90 min durch die Räume gelaufen, habe zwar 80% der (kurzen) Texte aber nicht die Audioführung gemacht. Insgesammt kann ich einen Besuch hier nur dringend empfehlen. Auch für unsere Münchnerin, Vala, außer dein Interesse für sowas ist nun eben bei genau 0,0.
Etwas anders sieht es mit der Schatzkammer aus. Beim Betreten wurde noch extra gesagt, dass die Kammer nur noch 45min geöffnet hat ... ich bin aber schon nach 15min fertig. Der Schmuck und die Kronen sind nicht so richtig mein Fall. Eher schon die Schwerter, von denen es aber nur eine handvoll gibt.
Damit ist denn auch der Besichtigungsteil dieses Tages angeschlossen.
Faszinierend an diesem Tag ... ich bin 5mal an der Residenz vorbeigelaufen. Vor dem Treffen mit Vala, mit Vala und danach.
Donnerstag Tag 4
Mein Abreisetag, daher habe ich nur bedingt Zeit. Also rasch nur Allianz Area aufgebrochen. Wie man auf dem Bild sieht, bekomme ich noch in München meinen ersten Schnee für diesen Winter mit.
Die Öffnnungszeiten sind aber leider anders als gedacht. Wenn ich für das Stadion mehr als 20 min Zeit haben will, komme ich erst um 22:15 (wenn ich keine Züge verpasse) in Leer. Das ist es mir doch nicht wert, so gehe ich direkt zum Bahnhof und bin denn bereits um 18:15 wieder in Leer.
Bei meinem letzten Ausflug nach München (leider ohne Sightseeing, eher eine, nunja, feucht-fröhlichere Angelegenheit) haben wir uns am Rückweg das Schloss Herrenchiemsee angesehen. Ich bin an und für sich kein großer Fan von ewig langen Touren durch alte Gemäuer, aber dieses kann ich guten Gewissens empfehlen. Vor allem die "Anreise" (mit dem Boot und ein gemütlicher Waldspaziergang) ist schön und das Schloss selbst natürlich auch.
Das Tempelding im Englischen Garten mag ich von der Optik her total gerne, aber es sieht nur noch ein Viertel so gut aus, wenn man sich die Mühe macht und dort hinaufsteigt. Inzwischen wurde es zwar neu gestrichen (die Innenseiten der Säulen waren total zugeschmiert), aber es ist irgendwie immer noch ein bisschen versifft. Naja, an einem sonnigen Tag hat man aber einen ganz netten Ausblick.
Am chinesischen Turm geht es im Sommer übrigens ziemlich zu, so richtig zünftig chinesisch mit Bier, Wurscht und Blasmusi.
(Auf Herrenchiemsee war ich auch schon mal, das ist toll. Ludwig II. hat so dekadente Schlösser gebaut... am einprägsamsten war die riesige Badewanne. Ich bin da übrigens auch mit dem Tretboot angereist, war nett.)
Auch jetzt sieht der Tempel aus der Entfernung besser aus als direkt von nahem, auch wenn er nicht mehr beschmiert war. Aber irgendwie sah er doch etwas 'abgenutzt' aus.
An dem Turm muss auch jetzt noch was los sein, was die da an Stühlen und Tischen noch aufgefahren hatten. Dass die Stühle das ganze Jahr über dort bleiben, kann ich mir ja irgendwie nicht vorstellen.
Ja, wie ich schon gesagt habe. Was ich so mitbekommen habe, hausen da des Nachts durchaus mal Obdachlose und Junkies...
Btw hattest Du Glück, dass Du nicht diese Woche da warst. Vorgestern herrschte absolutes Chaos auf allen Linien, weil in der Stadt eine alte Fliegerbombe entschärft werden musste. Ich weiß nicht, ob das damit im Zusammenhang stand (vermutlich eher nicht), aber gestern war die Polizeipräsenz deutlich höher als sonst, in der Fußgängerzone fuhr nicht mehr nur die übliche Streife entlang, sondern es patrouillierte auch der eine oder andere Dreiertrupp schwerbewaffneter und -gepanzerter Sondereinsatzkommandoleute munter auf und ab... und hier und da standen einfach nur doppelte Streifen herum.
(Die werden dann meistens bevorzugt von alten Leuten und Touristen nach dem Weg gefragt oder müssen sonst irgendeine Auskunft geben. Zur WM mussten sie teilweise sogar für Gruppenfotos herhalten - da wurden ihnen die Kinder auf den Arm gegeben, die Eltern haben sich davorgestellt und *klick*. )
Ach, Du meinst wegen Reichspogromnacht oder so? Hm... habe ich gar nicht drangedacht, könnte natürlich sein. Wobei ich noch nie mitgekriegt habe, dass sich da bei uns irgendwas getan hätte.
Und Hitlerputsch-Ludendorff-Putsch. Keine Ahnung, ob das was damit zu tun hat, aber im Zeitalter des allgemeinen Terrorismus... da kann ich mir schon vorstellen, dass die Polizei auf die Straße geht. Vielleicht war aber auch nur irgendwo ein Fußballspiel, von dem du nichts mitbekommen hast.