Würdet Ihr sagen, es heißt: a) Das Spiel wurde von einigen der besten Grafikern entwickelt. Oder: b) Das Spiel wurde von einigen der besten Grafiker entwickelt.
Ich bin ja für a), aber alle anderen hier sind für b), was bedeutet, dass ich mich vermutlich irre. Dennoch, ein verwirrter hätte noch gerne andere Ansichten gehört.
Und Juchuu, habe mal wieder den Spamschutz ausgelöst. Hatte ich schon lange nicht mehr .
So wie "das Spiel der Grafiker", da hängt man ja auch kein n hin.
And in the dead of a moonless night As your path turns into the black You become one with the darkness And in the dead of a moonless night Who knows if you are brothers Or if you will turn against each other
Ich wollte ja auch aufzeigen, dass es ein Genitiv ist, da "Grafiker" nicht von "einigen", sondern von "der besten" abhängig ist.
And in the dead of a moonless night As your path turns into the black You become one with the darkness And in the dead of a moonless night Who knows if you are brothers Or if you will turn against each other
Ich habe übrigens letztens festgestellt, dass ich das mit doppelten Adjektiven vor einem Dativ immer falsch mache... ich beuge immer das erste mit 'm', das zweite mit 'n'... aber das macht man idR gar nicht mehr so.
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Dá fhada an oíche tagann an camhaoir - However long the night, the dawn will come
Danke Euch allen . Aber fragt man nach einem Genitiv nicht mit "wessen" und nach dem Dativ mit "wem"? Also, "Von wem wurde das Spiel entwickelt"? --> "Von eingen der besten Grafiker(n)". Müsste es dann nicht eher Dativ sein? Ja,ja, ich weiß, der Dativ ist dem Genitiv sein Tod, aber im Moment sehe ich den Satz vor lauter Wörtern nicht . Vala hat zwar gesagt, es beziehe sich auf "beste", nicht auf "einige", aber warum es nun ein Genetiv ist, leuchtet mir nicht so ganz ein .
Ich glaube, du suchst nach dem falschen Wort. Du hast definitiv deinen Dativ --> "von wem"? Aber: Die richtige Antwort lautet nicht --> "von den besten Graphikern", SONDERN --> "von EINIGEN der besten Graphiker".
"Einige" ist u.a. ein unbestimmtes Zahlwort (Numeralia), und schau mal, was es für Auswirkungen hat, wenn es zum Dativ-Objekt wird:
"Ich gebe Ihnen die Auflistung von einigen Fehlern." --> Hier ist das nur ein normales adjektivisch gebrauchtes Wort, und eng mit dem eigentlichen Substantiv im Dativ, "Fehlern" (mit "n"!) verbunden.
"Ich gebe Ihnen die Auflistung von Einigen der Fehler." --> Hier ist "von Einigen" an die Dativstelle getreten, während Fehler - meines Erachtens - zu einem Substantiv in Genitiv-Attribut-Stellung wird.
Daher hast du in dem Satz: "Es wurde von einigen deutschen Graphikern" entwickelt noch das "n" am Graphiker, weil "einige" nur adjektivisch ist, ABER in "Es wurde von Einigen der besten deutschen Graphiker" fällt das "n" weg, weil "Einigen" den Dativ ausfüllt und "der besten deutschen Graphiker" eher so eine Art Attributsergänzung ist, und zwar eher im Genitiv, und der Genitiv-Plural von "Graphiker" ist: "wessen Programm ist das?" "Das der Graphiker". Ohne "n".
Leider bin ich weit weg von meiner Monstergrammatik zuhause, und die Erklärung ist bestimmt nicht völlig richtig (:redface, aber ich glaube, dass die Spur stimmt und hoffe, die Erklärung hilft ein wenig.
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Ja, danke, hilft sehr . Du hattest Recht, ich habe einfach falsch gefragt, bzw. nach dem falschen Wort gesucht.
Und ich finde einfach meinen alten Grammatikkram aus der Schule nicht mehr. Werde mir vielleicht doch noch mal die Grammatik-Ausgabe vom Duden holen. Das ist ja doch schon alles ein paar Jährchen her für mich ...
Das Problem ist ja auch, dass sich das alles ständig ändert... allein schon die Zeichensetzungsregeln, die Groß-/Kleinschreibung und die Zusammen-/Getrenntschreibung sind nach der Rechtschreibreform und der (teilweisen) Rückkehr zu den davor geltenden Regeln ja längst so unübersichtlich geworden, dass man nie weiß, was jetzt eigentlich richtig ist.
(Ich bin zum Beispiel beim Lesen von Uinens Text darüber gestolpert, dass sie "einigen" manchmal klein und manchmal groß geschrieben hat, während ich es immer klein geschrieben hätte, aber ich könnte jetzt wirklich nicht sagen, was davon nun richtig ist oder ob beides möglich ist oder was auch immer... gerade bei solchen Sachen stelle ich immer wieder fest, dass nach der Rechtschreibreform alles höchstens noch unklarer geworden ist und ich ohne Nachschlagen eigentlich keine Ahnung mehr habe, welche Varianten nun zulässig sind und welche nicht.)
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Ich habe auch so meine Probleme... Ich kann mich nie entscheiden, ob ich lange Wörter jetzt auseinander oder zusammen schreiben soll. "Des Weiteren" finde ich furchtbar, zwinge mich aber inzwischen, es groß zu schreiben, wohingegen ich mich irgendwie weigere, so Dinge wie "die Anderen" oder das oben erwähnte "Einige" zu substantivieren. In mancherlei Hinsicht (beispielsweise Kommasetzung, ß/ss und den meisten Substantivierungen) finde ich die Reform schon sinnvoll, aber inzwischen blicke ich nicht mehr durch, wann was aktuell war und wie man es jetzt schreibt und überhaupt. Und ich glaube, die meisten sind noch viel verwirrter als ich, wenn ich mir anschaue, wie wenig Leute es überreißen, wann sie nun ß oder ss nehmen müssen.
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Falls sich eine neue Grammatik zulegen will, könnte ich folgende zwei Werke empfehlen:
1) Deutsche Grammatik. Ein Handbuch für den Ausländerunterricht. (Gerhard Helbig, Joachim Buscha)
--> ist definitiv für Leute ungeeignet, deren Muttersprache nicht Deutsch ist, aber gut für alle, die in ihrem Beruf hin und wieder auf wirklich verzwickte Fälle treffen. Da es angeblich für Nicht-Muttersprachler entwickelt wurde (was leider schief ging), sind sehr viele Beispiele darin, und eigentlich alles, was man sich nicht erklären kann. Uni-Standardwerk, leider daher oft zu komplex.
2) Duden. Deutsche Grammatik - kurz gefasst. (Rudolf Hoberg, Ursula Hoberg)
--> manchmal ein bisschen zu kurz, einige komische Phänomene tauchen nicht auf, aber wenn man sich noch mal einarbeiten möchte und nicht viel Zeit und Lust hat, ist die Grammatik gar nicht schlecht - zumindest ist sie übersichtlich, handlich und vergleichsweise preiswert - nur 5,00 Euro.
und speziell für Komma-Fragen gibt es noch: Duden. Kommasetzung - kurz gefasst. (Christian Stang)
--> ebenfalls sehr preiswert, und enorm hilfreich für alle Fragen der Kommasetzung, mit vielen Beispielen und kurzen Regeln.
[ Editiert von Uinen am 13.10.07 14:00 ]
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ZitatGepostet von valacirca Aber inzwischen blicke ich nicht mehr durch, wann was aktuell war und wie man es jetzt schreibt und überhaupt.
Bei mir scheitert es schon an elementaren Dingen... ich weiß zum Beispiel zwar, dass man statt "radfahren" jetzt "Rad fahren" schreibt, aber ich kann mir nie merken, ob jetzt nur noch letzteres möglich und ersteres damit falsch ist oder ob man beides parallel verwenden kann.
Ebenso habe ich ja gestern schon eins meiner anderen Dativ-Probleme erwähnt... heißt es zum Beispiel: a) Er sprach von dunklem bayerischem Bier b) Er sprach von dunklem bayerischen Bier ? Ich habe bisher immer "b" für richtig gehalten, aber letztens habe ich das mal im Duden nachgeschaut, und der sagt, dass das zwar irgendwann früher mal richtig war, aber man inzwischen "a" verwenden müsste.
Und auch die "als"-Kommaregel... ich bin ja immer noch der festen Überzeugung, dass man vor "als" nur dann ein Komma setzt, wenn dahinter noch ein vollständiger Nebensatz mit Verb steht ("Es geht mir besser, als du glaubst"), nicht aber bei Sätzen wie "Es geht mir besser als dir"... aber ich lese letzteres so oft mit Komma, auch in Büchern und meinen gedruckten Karteikarten, dass ich mich langsam wirklich frage, ob es da nicht auch eine Änderung gegeben haben könnte.
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Variante a) würde ich nur benutzen, wenn zwischen den zwei Adjektiven ein Komma steht. Das wirkt ansonsten irgendwie sehr hinterwäldlerisch, finde ich.
Und bei den Kommas dachte ich immer, dass es darauf ankommt, ob dahinter ein Nebensatz mit Verb und Objekt steht. "Er wagte zu sprechen", aber "Er wagte nicht, auch nur ein Wort zu sagen", oder? Bei "als" und "wie" und Ähnlichem würde ich es genau so wie Du machen. "Er sieht besser, als du" wirkt schon arg legasthenisch. Dem verweigere ich mich einfach, basta.
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Lol. Mir gefällt die Verweigerungsechnik . Ich habe es bisher auch immer so gehalten, dass erst das "m", dann das "n" kommt, also Variante b).
Und zur "als"-Kommaregel habe ich gerade das hier gefunden: "Bei Vergleichen werden mit als oder wie eingeleitete Gliedsätze (Nebensätze) mit einem Komma abgetrennt. --> Alexander ist größer, als Wolfgang im gleichen Alter. Wenn kein Gliedsatz (Nebensatz) vorliegt, steht kein Komma. --> Alexander ist größer als Wolfgang." (Q.: Duden. Kommasetzung - kurz gefasst)
@ Uinen: Danke . Ich denke, das erste Werk könnte ich mir mal zulegen. Den 'Duden - Kommasetzung kurz gefasst' hatte ich letzte Woche gekauft. Außerdem habe ich mir bei der Gelegenheit noch 'Band 1. Zweifelsfrei Deutsch. Rechtschreibung' geholt, erschienen im Pons-Verlag. War auch nicht soo teuer, ich glaube 6,90 Euro oder so. Das Buch gefällt mir richtig gut. Es ist mit 90 Seiten noch hübsch dünn, enthält hinten eine Liste mit grammatikalischen Fachbegriffen (falls einem dann doch mal nicht mehr einfällt, was ein Reflexivprononomen war) und ein Stichwortverzeichnis. Das Buch umfasst Regeln zur Groß- und Kleinschreibung, zur Getrennt- und Zusammenschreibung, zur Kommasetzung und noch etwas mehr. Jedes Kapitel beginnt mit einer kurzen "Testen Sie Ihr Wissen"-Übung, so dass man immer gucken kann, wo man eigentlich Schwierigkeiten hat. Wichtige Sachen sind mit einer Trillerpfeife gekennzeichnet. Damit ist das Buch natürlich auch nur etwas für 'Auf die Schnelle' und reicht auf keinen Fall an Uni-Niveau heran, aber um sich einen ersten Überblick zu verschaffen ist es gut.
Bei "Alexander ist größer als Wolfgang im gleichen Alter" würde ich so gar kein Komma setzen...
Das ist doch auch nicht mal ein richtiger Nebensatz - er hat kein Prädikat, "im gleichen Alter" ist für mich nur eine adverbiale Ergänzung zu Wolfgang, aber kein Nebensatz.
Anders wäre: "Ping ist größer, als Pong es im gleichen Alter war." Da ist nämlich ein Prädikat, ergo auch ein Nebensatz, und nicht nur eine adverbiale Ergänzung.
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Das verwundert mich jetzt aber auch sehr... ich bin bisher immer felsenfest der Ansicht gewesen, dass ein Nebensatz nur dann ein Nebensatz ist, wenn er ein Prädikat enthält (denn: ein Nebensatz ist, wie das Wort schon sagt, ein Satz, und jeder Satz enthält mindestens Subjekt und Prädikat)... und "als Wolfgang im gleichen Alter" enthält doch nun definitiv kein Prädikat.
Steht das wirklich genau so im Duden? Also, dass das ein Nebensatz ist?
Und ein Komma würde ich da auch auf keinen Fall setzen... für mich besteht zwischen "größer als Wolfgang" und "größer als Wolfgang im gleichen Alter" überhaupt kein Unterschied.
*erhebliche Zweifel anmeldet* (also, nicht an der von Anessa genannten Regel, denn die hatte ich ja weiter oben auch schon als meiner Ansicht nach zutreffend bezeichnet, aber an der Klassifizierung von Anessas Beispielsatz)
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