Nun ja verwunderlich das das in kleinen Orten passiert ist es eigentlich nicht.. finde ich zumindest. Wenn ich mir die ganzen Deppen anschaue die in meinem Heimatdorf durch die Straßen ziehen und dabei ihre Parolen brüllen... In Fulda wo ich jetzt wohne sind mir weniger solche Spinner bis jetzt begegnet als im Dorf...
Das interessante ist wie sich das von Dorf zu Dorf ändert.
Bei uns in Braunau, gibt es wohl nur ein oder zwei Faschos, obwohl es die größte Stadt im Umkreis ist.
Während in Altheim (Da kommt shinobi her), die Haarlänge rapide sinkt.
BTW: Wir (die KJ JULI) planen am Wochende vor dem nächsten 20. April, eine große Demonstration. Als wer kommen will, Ihr seid alle herzlich eingeladen. Es kommen auch Leute von der Initiative gegen Faschismus (nicht die Antifa!!) und möglicherweise auch von der ATTACK (Da müssen wir noch drüber reden, wir suchen zwar den Kontakt zur ATTACK, aber sind uns nicht sicher ob sie an der Demonstration groß interessiert sind ) Es herrschat aber striktes Alkoholverbot
Wenn wer kommen will, ich finde schon eine Übernachtungsmöglichkeit.
Sehr sogar, am Samstag haben wir (endlich ) Redaktionssitzung der Meuterei.
Außerdem haben wir bei der letzten KJ-Sitzung über weitere Pläne geredet. Mein Vorschlag in mehr Öffentlichkeitsarbeit zu investieren wurde angenommen.
Plakate (Die KP-Wahlplakate haben ja nicht wirklich was getaugt), die ich in der Arbeit mache und drucke (aber pssst ), Flugblätteraktionen (was mir besonders am Herzen liegt: In Österreich ist es laut Verfassung verboten: Nationalsozialistische Zeichen zu tragen, Nationalsozialistische Sprüche loszulassen oder sonst irgendwie einer nationalsozialistischen Gruppierung anzugehören, Personen die gegen diese Punkte verstoßen müssen sofort inhaftiert werden. Wir drucken den Gesetzestext aus und hängen den an jedes sichtbare Polizeiauto, da diese sowas gerne übersehen . Naja bis auf wenige Ausnahmen, wie bei der „Gegen Rechts! Demonstration" 2001, da war ich dabei und konnte etwas mitansehen was mich wieder an die österreichische Polizei glauben lässt.
Zur gleichen Zeit war ja auch eine Nazidemostration, aufjedenfall hate sich ein Skin von der Masse gelöst und rennt ”Heil Hitler! Außi mit die Scheiß-Kanacken!" schreiend am Gehsteig rum. Ein Polizist hat das gesehen und gewartet bis der Nazi ungefähr bei Ihm ist um dann blitzschnell den Arm auszustrecken. Klein-Glätzchen überschlägt sich (hat richtig cool ausgesehen ) und knallt auf den Asphalt. Sofort sind 4 Polizisten auf Ihn drauf und haben Ihm *ähem* Demokratie beigebracht
Aber zurück zu unserer Öffentlichkeitsarbeit. Etwas was ich auch noch persönlich sehr interesannt finde sind die öffentlichen Diskussionen die wir organisieren, (Hab gerade heute mit unserem Chefredakteur (BR Rundschau nicht der von der Meuterei) geredet und so die Medienpräsenz gesichert.
Z.B.: 3 Globaliesierungsbefürworter, 1 Attack-Mitglied und 2 Juli-Mitglieder.
Oder: Hutterer vs. Bogner,
Hutterer ist ein ehemaliger KP-Gemeinderat (Charisma 20) der aussieht wie eine dickere Ausgabe von Karl Marx, einfach nur super der Typ! War übrigens Turnlehrer und wurde bei in Altersteilzeit geschickt weil er KP-Mitglied ist
Bogner ist ein fettes, dummes ÖVP-Arschloch und ewig besoffener Gastwirt, der aus der Braunauer Politik einen schlechten Witz gemacht hat. Besonders mit seinen Wahlplakatten! Er total in schwarz, einen dämlichen Grinser aufgesetzt, und drüber „Wer kontrolliert die Macht in Braunau? (Macht in Rot)", sah aus wie ein schlechtes Star Wars-Plakatt
Desweiteren kämpfen wir weiter für die Umbennung der Jahn-Straße (Jahn war ein Wegbereiter Hitlers)
Hm, klingt gut (und nicht so KP-verkrampft wie andere Sachen) ... Gretchenfrage: welche Inhalte / Konzepte vertretet ihr denn dann?
Kritisieren ist eins, Kaputtreden das dritte, tja und (glaubhafte) Alternativen aufzeigen das andere ... aber bloss keine Parteiprogramm oder so (les ich eh nich), sondern z. B. das Streitgespraech, wie stellst du dir das vor oder sollen sich die Positionen von 'selbst' ergeben.
Das endet ja leider immer in einem Austausch von Positionen. Fertig. Da muss auch was an Tranparenz rein, die zur Folge hat, das die, die es mitbekommen einem auch weh tun koennen (Pradebeispiel: Wer in der dritten Welt produzieren laest, sich dort aber nicht fuer die Einhaltung der ILO-Konventionen & den Umweltschutz bei seinen Lieferanten kuemmert, der wird halt an die Wand gestellt. Am Besten geht das mit aktiennotierten Unternehmen ... das haut immer so auf den Kurs ).
Aber dazu muss man ja auch sagen ... hey, wie geht es trotzdem. D. h. (nicht mehr so ganz) billig produzieren und trotzdem keine Kinderarbeit, soziale Missstaende etc.? Also der Weg ist das Ziel, um mal wieder ein ausgeschlachtetes Schlagwort zu bemuehen!!
ZitatGepostet von AZOG Kritisieren ist eins, Kaputtreden das dritte, tja und (glaubhafte) Alternativen aufzeigen das andere ... aber bloss keine Parteiprogramm oder so (les ich eh nich), sondern[f1][ Editiert von AZOG am: 27.11.2003 13:35 ][/f]
Das war einer der Punkte, die mich zum Entschluss, der JuLi beizutreten gebracht haben. Politik läuft bei uns zur Zeit so: Gesetzes(änderungs)entwurf der Regierenden Partei(en), Veto der Opposition und das dann hundertmal
Sogar die FPÖ und die ÖVP machen mal gute Vorschläge, aber aus Trotz das sie nicht regieren reagieren sie dann immer mit einem kategorischen NEIN! und später wird dann behauptet das Sie nix weitergebracht haben.
Das ist bei der KP, nichtexistierendervaterfigurseidank nicht so. Hier diskutieren die Leute wirklich über neue Gesetze.
z. B. das Streitgespraech, wie stellst du dir das vor oder sollen sich die Positionen von 'selbst' ergeben.
ZitatGepostet von AZOG Das endet ja leider immer in einem Austausch von Positionen. Fertig.
Naja, unser Hauptziel ist es ja die Leute von der Inkompetenz (die ja tatsächlich besteht) der derzeitigen Regierenden und von der bessernen Alternative (uns) zu überzeugen.
Deshalb haben wir ja auch eine Diskussion zwischen Hutterer (genial!) und Bogner (saudumm)
ZitatGepostet von AZOG Eine Frage die sich dabei immer stellt:
Naja, die Gesellschaft hat ein Problem. Konkret die Umweltverschmutzung durch die Chemie.
Regulativer Ansatz: Gesetzliche Grundlage wird geschaffen, Grenzwerte (wissenschaftlich fundiert) festgelegt und dann durch Behoerden oder authorisierte Stellen kontrolliert (im Monopol).
Systeminterner Ansatz: Die Politik droht den Regulativen Ansatz nur an (ist ja nicht ganz billig so eine Behoerde, auch ineffizient etc.), bringt die Verursacher (Industrie, Handel etc.) dann dazu, z. B. eine Selbstverpflichtung einzugehen und diese dann auch zu befolgen. I. d. R. keine Kontrollen (nur durch Medien und NGO's). Der Vorteil ist, dass der Hebel am groessten ist (Herdendisziplin), der entscheidende Nachteil, dass den Verpflichtungen je nach ökonomischer Lage nachgekommen wird ... oder auch nicht.
Systemexterner Ansatz: Eine Mischung aus beidem mit der Überprüfung der Einhaltung über benannten Stellen. In dem Fall koennte man sagen, das ist das Europaeische Modell (EMAS). Gilt aber nur für Industrieanlagen mit besonderer Umweltrelevanz. Der Vorteil fuer den Staat ist, das er sich um die Unterhaltung der Behoerde nicht mehr kuemmern muss, er benennt Stellen die das duerfen, die stehen dann im Wettbewerb. Die Pruefpflicht wird geregelt. Die Grenzwerte etc. werden MIT der Industrie ermittelt. Entscheidender Nachteil: Bei zu vielen benannten Stellen, kommt es zu erheblichen Wettbewerb und damit ... zu Qualitaetsverlusten bei der Pruefung. Gilt fuer alle 'liberalisierten' Pruefleistungen, weil die Ueberwachung nicht funktioniert (gibt es naemlich gar nicht, 'macht' der 'Markt').
Nur wie macht er das? Naja, wenn's Bumm macht und kein Bedienungsfehler vorliegt, dann haben Hersteller und Pruefer etwas falsch gemacht. Analogien gibt es z. B. bei den Wirtschaftspruefern. KPMG = Keiner Prueft Mehr Genau, d. h. die Pruefzeit wird dermassen klein gehalten, dass es sehr schwer wird dem Pruefauftrag nachzukommen.
Ist ja auch klar. DU wirst geprueft und bekommst einen Wisch der dir was erlaubt. Warum solltest du zu dem gehen, der die haerteste Pruefung zum hoechstem Preis verspricht, wenn er ca. 140 Konkurrenten hat die billiger sind und nicht so tief pruefen (wohlgemerkt, bei gleichem 'Produkt'). Fast schon schwachsinnig ...!
(Ach ... die Ansaetze oben modifizieren sich eklatant bei einer Internationalisierung ... das macht 1. dann in dieser Form ineffizient!)[f1][ Editiert von AZOG am: 27.11.2003 14:35 ][/f]
@Azog Ich lese täglich darin, eine einfache Lokalzeitung, die nix rechtes an sich hat, da ist keine Gefahr.
Falls jemand woandersher etwas über diesen Vorfall erfährt, bitte sag es, ich will mal wissen wie verbreitet das ganze ist(komme nicht dazu selber fernzusehen).
@Ray, gesetzl. Auflagen haben aber gerade im int. Beziehungen nur begrenzten Auswirkungen, wenn ein Land nicht will, wird es theoretisch mit Sanktionen ueberzogen (war jetzt ja gerade mit dem Iran so).
Was die allgemeine Umweltvertraeglichkeit von Atomkraftwerken betrifft, stimmt das bezogen auf den sogenannten Produktlebenszyklus schon (ohne GAU / Unfall etc.), weil die Produktion tatsaechlich weit sauberer ist als z. B. die in der Photovoltaik. Und die CO2 Bilanz ist super ... allerdings darf man hier 'Gehnehmigung' und den Betrieb nicht verwechseln ... aber in dem Sektor funktioniert das noch mit am Besten ...
Tja, echt erbärmlich. Solche Vorfälle sind echt eine Schande für unsere Gesellschaft. Ich bin ja selbst kein Freund der amerikanischen Politik geschweige denn der amerikanischen "Kultur", aber deren kritikwürdige Schwächen sollten nicht mit plumpen Haß oder gar solch offener, fremdenfeindlicher Gewalt beantwortet werden.
@Ray: Hm, das die Kommunisten generell sehr aktiv sind, ist mir schon immer aufgefallen. Oft auch für durchaus gute Sachen. Nur eben die mangelnde Effizienz...
Und Jahn war ein Wegbereiter Hitlers? Welcher Jahn? Doch nicht der Turnvater, oder? (nicht, daß ich den bewundern täte, wäre mir nur neu).
Hat man oefter bei solchen Blaettchen ... in der Schweiz haben die auch Namen. Wenn ich mich recht erinnere hies der in dem Kaff wo ich gespielt habe 'Thurgauer Volksfreund' ... erinnert an den 'Voelkischen Beobachter' ... war aber eine normale Tageszeitung!
ZitatGepostet von Arakano Und Jahn war ein Wegbereiter Hitlers? Welcher Jahn? Doch nicht der Turnvater, oder? (nicht, daß ich den bewundern täte, wäre mir nur neu).
Ja genau der, Hitler hat ihn mehrmals als sein Vorbild angegeben.
Interessant waren auch seine Pläne einen Wüstenstreifen zwischen Frankreich und Deutschland anzulegen, dort wilde Tiere auszusetzen und somit den Kontakt zwischen Frankreich und Deutschland zu verhindern.
1)´N bißchen ungerecht, jemanden zu verurteilen, weil Hitler ihn bewunderte - das allein sollte nicht reichen.
Und das mit dem Wüstenstreifen zwischen Duetschland und Frankreich - kann 1) kaum wahrgemeint gewesen sein, 2) wäre es vermutlich tatsächlich besser gewesen (hätte hundertausenden auf beiden Seiten das Leben gerettet), und 3) hat man doch letzendlich genau das 1914-18 gemacht: Im Grenzstreifen eine Wüstenei aus Schützengräben und Bunkern gebaut und mit wilden Soldaten gefüllt...
Es geht nicht darum jemanden zu verurteilen, sonder darum das es gerade in Braunau keine Straße die nach einem von Hitlers Vorbilder benannt wurde geben sollte.
Zu 1) Ich habe die Infos von einem Mail-Gespräch zwischen mir und einem Linzer Uni-Professor und Vorsitzenden Alfred Klahr-Gesellschaft.
Ich sag ja nicht, daß er es nicht gesagt haben kann, nur das er diesen Vorschlag in ernsthaft in Erwägung zog halte ich für unglaubwürdig. Obwohl, wie gesagt, wenn´s geklappt hätte...
Und du hast Recht, in Braunau sollte man wohl noch ein bißchen empfindlicher sein als anderswo. Kann man also umbenennen, muß man aber IMHO auch nicht. Schließlich ist es ja auch kaum jemanden bewusst, daß Hitler den bewunderte.