Zu oft wird zu langweilig und mit falschen Ansätzen über „Globalisierung“ diskutiert, von den einen wird sie oftmals als eine negative Tendenz des Kapitalismus bezeichnet, andere sehen in ihr die notwenige Entwicklung für Frieden und Wohlstand. Beide Analysen schießen weit am Ziel vorbei. Sie sind oberflächlich, opportunistisch und dienen ausschließlich der Lüge und Beschö-nigung. Beachtet man die Aussagen der bürgerlichen Politiker nicht, und betrachtet die Entwicklung des Kapitalismus tiefer, ist unschwer zu erkennen, dass er genau jene Phase erreicht hat, die Lenin vor 90 Jahren beschrieb. Soll heissen, der bürgerliche Begriff Globalisierung ist nur eine Verharmlosung des marxistischen Wortes Imperialismus.
„In der Welt des Kapitalismus bilden sich ungeheure Konzerne und Monopole, deren Bestreben es ist, Länder und Kontinente in sich hineinzuschlingen, im Kampf um Rohstoffe, Absatzmärkte, billige Arbeitskräfte, gigantische Macht-blöcke und Großräume zu bilden, die Unabhängigkeit kleinerer und größerer Völker zu vernichten, eine Vereinigung in der Weise herbei zu führen, wie der Wolf sich mit dem Schaf vereinigt, indem er es auffrisst.“
(Programmatische Leitsätze der KPÖ, 1946)
Diese Worte sind fast 60 Jahre alt, die Marxens 130, und die Lenins 90, doch sie alle haben heute noch ihre Richtigkeit. Die Natur hat ihre unveränderlichen Gesetze, die fortwährend gleich bleiben, so wie der Kapitalismus und die Gesellschaft ihre Gesetze haben, die sich niemals ändern werden, da auch sie nur Produkte der Natur sind, somit löst sich auch die billige Polemik dilletantisch-bürgerlicher Ökonomen in Luft auf, die behaupten, Lenins und Marxens Theorien haben an Akutalität verloren, da sich die Welt grundlegend verändert hat. Aus praktischer Sicht bewahrheitet sich Lenins Imperialismustheorie und bestätigt sich Tag für Tag.
Lenin beschreibt die 5 Hauptmerk-male, wenn auch unvollständig, so: die Entstehung von Kartellen, und Trusts durch die Kapitalkonzentra-tion der Produktion, die eine solche Stufe erreicht hat, dass sie monopolistische Verbände hervorgebracht hat. Weiters schreibt Lenin „die Monopolstellung der Banken; nur noch zwei oder drei Riesen-banken beherrschen den Finanz-markt“, er geht noch weiter und spricht von einer Verschmelzung des Bankkapitals mit dem Indus-triekapital und dass die territoriale Aufteilung der Welt abgeschlossen ist und im Kampf um wirtschaftliche Einflusssphären fortgeführt wird. Zuletzt weist er auf ein ganz besonderes Merkmal hin, nämlich auf die charakteristische Eigenschaft des nichtmonopolistischen Kapitalis-mus, den Warenexport, der an Wichtigkeit verliert und durch den Kapitalexport ersetzt, und zum fundamentalen Grundzug des Mono-polkapitalismus wird. Untersucht man die Ökonomie des 21. Jahrhunderts, bestätigen sich Le-nins Thesen. Die Kapitalkonzentra-tion hat sich in den letzten Dekaden so massiv gesteigert, dass 40 Prozent der multinationalen Kon-zerne mehr als 75 Prozent des Welthandels und knapp 80 Prozent der Investitionen bestreiten (The Economist, 1997). Praktisch heißt diese Monopolisierung eine Ver-schmelzung von Konzernen zu sogenannten Global Players. Fusio-nierungen einer solchen Größen-ordnung bilden sich in vertikaler, als auch horizontaler Richtung, also Verschmelzung außerhalb, sowie innerhalb einer Branche. Bürger-liche Ökonomen argumentieren diese Entwicklung mit voller Aus-nützung der Synergien, was sie aber ignorieren oder verschweigen, ist, dass eine Verschmelzung in vertikaler Richtung ein Monopol entstehen lässt, das in der Realität eine uneingeschränkte Macht besitzt, da es durch die Übernahme voneinander unabhängigen Wirtschatftssek-toren, sich noch nie dagewesene beschaffungs- und absatzpolitische Vorteile erwirbt, die ihm die Position der Marktbeeinflussung und Markt-beherrschung gibt. Für Multinatio-nale Konzerne ist ein anderer wichtiger Aspekt des “Auffressens”, nicht nur den absatzpolitischen Wettbewerb auszuschalten, sondern auch die absolute Kontrolle über die Beschaffungsmöglichkei-ten und der Verteilung zu erhalten. Soll heißen, derlei Konzerne haben als Ziel, die Abbaubetriebe der Rohstoffquellen, der logistischen Unternehmen, und derjenigen Firmen, die die Rohstoffe verarbeiten und an den Endverbraucher weiterleiten, zu kontrollieren. Wel-che wirtschaftliche und politische Position das einem Konzern verschafft, muss wohl nicht weiter ausgeführt werden.
„Konzentration der Produktion, daraus erwachsende Monopole, Verschmelzung und Verwachsung der Banken mit der Industrie, das ist die Enstehungsgeschichte des Finanzkapitals und der Inhalt dieses Begriffs“ (Lenin: Der Imperialismus als höchstes Stadium des Kapitalismus).
Diese Schlussfolgerung Lenins, trifft ebenfalls, heute wie damals, exakt zu. Auf Grund der komplexen Verflechtungen der globalen Fin-anzinstitute in der Vorstandsebene, den strategisch aufgebauten Aktienpaketen und ausgeklügelten Finanzoperationen, bekommen die Banken und Versicherungen, infolge der Kapitalabhänigkeit der Konzerne, die Kontrolle über ein Unternhemen, und daraus folgt eine Formation, die die gesamte Konzernstruktur bestimmen kann bzw. mehrere Konzerne in der Unternehmenstrategie unter einander abstimmt. Kurz, es bildet sich augrund der vorhergenannten Ver-knüpfungen, das, was Lenin als Finanzoligarchie bezeichnet.
Im 21.Jhdt. stellt sich nicht mehr die Frage, welcher Teil der Erde von welcher Nation erschlossen oder beherrscht wird, sonder vielmehr welche Konzerngruppe in dieser oder jener Region mehr Einfluss hat. Geht man noch einen Schritt weiter, stehen wir durch den Zusammenbruch des Realsozialis-mus wieder dort wo wir vor hundert Jahren waren.
Ökonomisch sowie auch praktisch, wenn auch in emanzipierter Form. Es ist kein Pessismus zu behaupten, dass durch die verschäfte Form der Monopolisierung, ein weiterer innerimperialistischer Konflikt vorhersehbar ist. Die militärisch ausgetragene Erschließung von Regionen mag beendet sein, aber eine Neuverteil-ung der Einflusssphären ist deshalb nicht unwahrscheinlich. Besonders wenn man die Entwicklung der EU als neuen
Imperialistischen Machtblock sieht, der immer mehr dem US-Imperialismus Konkur-renz macht. Die immer wieder notwenige Aufteilung der Welt hat ihre Wurzeln in der kapitalistischen Akkumulation, die eine Vermehrung des gesellschaftlichen Reichtums, aber auch ein Anwachsen der Arbeitskräfte bedeutet. Durch technischen Fort-schritt und „betriebswirtschaftlichen“ Rentabilitätsgründen, wird die Arbeitslosenzahl starkt an-wachsen, und der Formel ½x2x3 (die Hälfte der Arbeitnehmer, arbeitet doppelt soviel, verdient 3xmehr) Recht geben. Die doppelte Arbeitsintensität ist auch der Grund für das in den bürgerlichen Medien bekannte „45 burn out syndrom“, und der Notwendigkeit einer „Reserve-armee“ von Arbeitslosen, die dann, wenn nötig Human Ressourcen zu Verfügung stellt.
Also, diese Analyse ist mindestens so oberflächlich wie die von ihr angegriffenen.
Und wirklich bemerkenswert ist es nicht, wenn - in gewisser Weise - Lenins oder Marx Prophezeihungen eintreffen. Wenn jemand, angesichts der Ausbreitung des Buchdrucks, im Jahre 1500 vorrausgesagt hätte, daß in den nächsten 500 Jahren viele Millionen Bücher gedruckt werden würden, und zwar nicht nur in Latein sondern in vielen Sprachen, und dadurch die gesamte Weltbevölkerung 2000 n.C. lesen können würde, dann hätte der Betreffende zwar einen gewissen Scharfblick bewiesen, seine Prophezeihung wäre jedoch weder außergewöhnlich noch vollkommen korrekt. Entschuldigt den hinkenden Vergleich, aber ich liebe bildliche Vergleiche.
Beide Analysen schießen weit am Ziel vorbei. Sie sind oberflächlich, opportunistisch und dienen ausschließlich der Lüge und Beschönigung.
Muss man dazu etwas sagen?
„In der Welt des Kapitalismus bilden sich ungeheure Konzerne und Monopole, deren Bestreben es ist, Länder und Kontinente in sich hineinzuschlingen, im Kampf um Rohstoffe, Absatzmärkte, billige Arbeitskräfte, gigantische Machtblöcke und Großräume zu bilden, die Unabhängigkeit kleinerer und größerer Völker zu vernichten, eine Vereinigung in der Weise herbei zu führen, wie der Wolf sich mit dem Schaf vereinigt, indem er es auffrisst.“
Mir kommt es vor, als ob diese Aussage nciht arg viel mit der Realität zu tun hat
Lenin beschreibt die 5 Hauptmerk-male, wenn auch unvollständig, so: die Entstehung von Kartellen, und Trusts durch die Kapitalkonzentration der Produktion, die eine solche Stufe erreicht hat, dass sie monopolistische Verbände hervorgebracht hat.
Nenn mir ein Monopol. Nur eins...bitte
Weiters schreibt Lenin „die Monopolstellung der Banken; nur noch zwei oder drei Riesen-banken beherrschen den Finanz-markt“, er geht noch weiter und spricht von einer Verschmelzung des Bankkapitals mit dem Industriekapital und dass die territoriale Aufteilung der Welt abgeschlossen ist und im Kampf um wirtschaftliche Einflusssphären fortgeführt wird.
Quark. Im Rahmen der "Deutschland AG" halten zwar noch immer Banken grosse Aktienpakete, aber international sieht das ganz anders aus. Ausserdem gibt es durch es mehr als "2 oder 3 Riesenbanken"...viel mehr.
Zuletzt weist er auf ein ganz besonderes Merkmal hin, nämlich auf die charakteristische Eigenschaft des nichtmonopolistischen Kapitalis-mus, den Warenexport, der an Wichtigkeit verliert und durch den Kapitalexport ersetzt, und zum fundamentalen Grundzug des Mono-polkapitalismus wird.
Der Warenexport verliert ganz sicher nicht an Wichtigkeit...er steigt ständig. Wahr hingegen ist, dass die Kapitaltransfers deutlich höhere Wachstumsraten haben. Aber ich verstehe trotzdem den Zusammenhang nicht.
Praktisch heißt diese Monopolisierung eine Ver-schmelzung von Konzernen zu sogenannten Global Players. Fusio-nierungen einer solchen Größenordnung bilden sich in vertikaler, als auch horizontaler Richtung, also Verschmelzung außerhalb, sowie innerhalb einer Branche.
1. Es heisst FUSIONEN... 2. Es gibt den Trend zu s.g. Kernkompetenzen...also nichts mit vertikaler Fusion...
Welche wirtschaftliche und politische Position das einem Konzern verschafft, muss wohl nicht weiter ausgeführt werden.
Konzerne sind keine Lebewesen... Sie sind nur Werkzeuge der Kapitaleigner. Insofern kann man sich natürlich fragen, inwieweit ein Konzern an politischer Macht interessiert ist.
Auf Grund der komplexen Verflechtungen der globalen Fin-anzinstitute in der Vorstandsebene, den strategisch aufgebauten Aktienpaketen und ausgeklügelten Finanzoperationen, bekommen die Banken und Versicherungen, infolge der Kapitalabhänigkeit der Konzerne, die Kontrolle über ein Unternhemen, und daraus folgt eine Formation, die die gesamte Konzernstruktur bestimmen kann bzw. mehrere Konzerne in der Unternehmenstrategie unter einander abstimmt.
habe ich oben schon widerlegt.
Im 21.Jhdt. stellt sich nicht mehr die Frage, welcher Teil der Erde von welcher Nation erschlossen oder beherrscht wird, sonder vielmehr welche Konzerngruppe in dieser oder jener Region mehr Einfluss hat. Geht man noch einen Schritt weiter, stehen wir durch den Zusammenbruch des Realsozialis-mus wieder dort wo wir vor hundert Jahren waren.
Ogott...dazu muss ich ja WIKRLICH nichts sagen, oder? Wenn ich die Lebensumstände eines Menschen Anfang des letzten Jahrhunderts und diesen Jahrhunderts verleiche...