Bedingungslose Ehrlichkeit wird spätestens ab dem Zeitpunkt zweifelhaft, ab dem sie verletzend wirkt. Auch wenn Du es nicht so formuliert hast, so war der Vorwurf doch unverkennbar.
Wenn man in einem solchen Falle seine Meinung für sich behält ist das weder Lügen noch Blenderei, sondern angemessenes Verhalten.
ZitatGepostet von Aditú @Szordrin: Nicht direkt belügen, aber schweigen, was meiner Meinung nach fast das selbe ist. Ich bin nun mal ein Mensch, der mit seiner Meinung nicht hinter dem Berg hält, ich will lieger gleich von Anfang an klare Fronten schaffen, damit jeder weiß, woran er ist.
Und? Was hilft es, deine Kollegin kann nichts dafür, wenn sie genommen wird. Wenn du dann kündigst ist es doch egal, es ändert doch daran nichts, zeigt nur einen gewissen Frust. Nur sie hat dann bestimmt auch ein wenig das schlechte Gewissen.
Ehrlichkeit ist das IMO nicht, eher eine Reflexreaktion. Voreilig und schafft Störungen im Klima, ob gewollt oder nicht. Ehrlichkeit ist hier zu verbinden mit der Notwendigkeit sich zu arrangieren.
Wenn du aufsteigen könntest, würdest du dich auch bewerben, das macht doch jeder.
Das jetzt schon das Getuschel losgeht, hat doch die andere Kollegin gezeigt. Du mußt auch immer damit rechnen, daß es eine Clique gibt, die das nun als Egoismus und Neid auslegen. (Will ihr das nicht unterstellen, aber es gibt immer Leute mit denen kommt man aus und mit anderen eben nicht)
Tja, so ganz so einfach ist es IMHO nicht . Ich bin zwar auch der Meinung, dass sich auf eine ausgeschriebene Stelle jeder bewerben kann, der will, selbst die Leute, die nicht so ganz qualifieziert sind. Aber überraschen täte es mich schon, wenn der Arbeitgeber sich in diesem Fall für jemanden entscheidet, der weniger für die neue Stelle geeignet ist. Ich finde es gut, wenn Du Deine Meinung dazu sagst :-), solange es höflich abläuft und nicht in wüsten Beleidigungen endet. Ich bin immer dafür, dass man die Karten offen auf den Tisch legt. Wenn man immer ruhig ist und abwartet bringt das nichts. Allerdings hat die andere Kollegin, wie schon gesagt, auch ein Recht darauf, sich zu bewerben. Vielleicht wäre es sinnvoller, mit Deinem Problem beim Chef vorzusprechen, denn er ist ja derjenige, der zum Schluß das letzte Wort hat.
Übrigens lese ich gerade ein Buch von Ute Ehrhardt, "Gute Mädchen kommen in den Himmel, böse überall hin". Das Buch ist schon etwas älter, aber teilweise dennoch zutreffend. Es setzt sich damit auseinander, wie Frauen oft ihre eigenen Chancen verkennen, weil sie glauben, es bringt ihnen mehr, immer nett sein zu müssen, hilfsbereit und sich an die Regeln zu halten. Dabei bleiben oft persönliche Wünsche auf der Strecke, weil sie sich immer unterordnen. Die Autorin sagt klar, dass man zwar fair bleiben sollte, aber auch nicht still in einer Ecke versauern soll. Also keine Angst vor Eigeninitiative haben und wenn man mit einer Situation wirklich unzufrieden ist, dann sollte man das auch deutlich sagen.
Bevor es heißt, ich wäre ein Monster, möchte ich gerne eines klarstellen: Ich habe [f5]nie[/f] gesagt, dass ich etwas dagegen habe, dass sich jeder auf diese Stelle bewirbt, das ist mir egal, und wenn sich Gott (sofern es den gibt) selbst auf diese Stelle bewirbt, es ist mir egal. Weil im Grunde die Betriebsleitung das letzte Wort hat, es ging mir nur darum, ob ich richtig getan habe, von Anfang an klar zu stellen, wie es nun einmal ist, sprich, meine offene Meinung zu sagen.
Die Meinung die der anderen Kollegin gesagt worden ist war sehr unueberlegt gewesen. Es hat nur gezeigt, dass du zu impulsiv gehandelt hast und in den Augen der anderen nun Neid und Eifersucht im Spiel ist und sowas sehen Chefs nicht gerne.
Haettest erstmal nichts gesagt und dich mal bei deinem Chef erkundigt wie die Chancen fuer dich aussehen.
Ausserdem ist diese Stelle ausgeschrieben worden, dann ist auch damit zu rechnen, dass sich noch einige andere darum bewerben, ob aus einer anderen Abteilung oder Stadt. Wie reagierst du dann erst, wenn ein voellig Aussenstehender die Stelle bekommt.
Warum ich gefragt habe, ist ganz einfach, weil ich durch die andere Kollegin, dann doch unsicher wurde, ob ich nicht, indem ich meine Meinung gesagt habe, verkehrt gehandelt habe. Aber ich habe es nun einmal getan und werde es, auch wenn ich es könnte, nicht mehr rückgängig machen. Ich würde jederzeit wieder so handeln.
Siehst du diese Einstellung, koennte dich den Job total kosten. Du gibst selbst zu, dass du unsicher warst und sowas darf man nicht bei einer Jobbewerbung zeigen, denn die Tuschler tragen sowas auch nach "oben".
Also, ich denke immer noch, dass Du richtig gehandelt hast. Die Frage ist jedoch, was es denn an der Sache ändert, damit zu Deiner Kollegin zu gehen, denn DASS sie sie ÜBERHAUPT beworben hat, scheint Dir ja egal zu sein. In so fern wäre es in der Tat günstiger, mit dem Vorgesetzten darüber zu sprechen, denn nur so kannst Du feststellen, wie die Dinge liegen. Ich bin schon der Meinung, dass man seinen Unmut nicht immer für sich behalten sollte. Wenn Du darüber sprichst, die Stelle aber nicht bekommst, hast Du eben Pech gehabt. Zumindest hast Du aber gesagt, wie Du die Sache siehst.
Ich habe noch nicht alles gelesen aber ... Aditú, tut mir leid aber du hast ####### gebaut.
Ich bin ja jetzt hier seit ca. sieben Jahren und muss dir leider sagen, dass das aus meiner Erfahrung heraus nicht der beste Weg ist. Ich wuerde NICHT sagen, dass es nur so ist wie Kheldar ist, aber die Richtung stimmt!
Auf der anderen Seite will man sich ja nicht nur verbiegen. Aber ich denke du hast:
1. Nichts geaendert. 2. Dir das Arbeitsklima beeintraechtigt.
Mir ist das auch mal passiert und es wird mir auch noch mal passieren, keine Frage. Da kommt irgend ein Depp und nimmt dir einen Job weg, fuer den DU meinst besser zu sein!
Bleibt nur eins (denn an der Entscheidung kannst DU nichts aendern), zieh fuer dich die Konsequenzen (habe ich auch gemacht) aber teile es nicht jeden mit!
Ehrlich gesagt kann ich sie verstehen, nach allem, was ich über ihren Chef, ihre Kollegin und die Firma überhaupt gehört habe.
Zu der Frage, wie man am besten reagiert habe ich zwei Praxisbeispiele:
Zwei Kollegen, beide Sachbearbeiter mit gleichem Aufgabengebiet. Beide mit dem Problem, dass sie mit Arbeit überfrachtet werden, der Posten aber allgemein eher als minderwertig angesehen wird (von Beratern <=Kollegen> und Chef). Der eine Kollege macht seinem Unmut hin und wieder Luft und eckt dadurch bei Kollegen und Chef an. Der andere Kollege sagt nichts, wartet aber bis zum letztmöglichen Zeitpunkt, um zu sagen, dass er das Unternehmen verlässt. Während Kollege 1 mit seinen Äußerungen im Grunde nichts erreicht, sorgt Kollege 2 für Chaos, da niemand in der Lage ist, seine Aufgabengebiete wahrzunehmen. Mit seiner simplen, legalen Aktion erreicht Kollege 2 viel mehr, da plötzlich allen bewußt wird, wie wichtig doch sein Posten ist.
Ich weiß, dass es unheimlich schwer ist, den Ärger zurückzubehalten. Aber das in meinen Augen beste (Erziehungs)Mittel ist es immer noch, die anderen auflaufen zu lassen. Nur wenn ihnen selbst die Erkenntnis kommt, einen Fehler begangen zu haben, lernen sie auch daraus.
BTW: Ist erstaunlich, im freien Deutschland darf man noch weniger seine Meinung äußern als in der unfreien DDR.
Also da ich den Fall nicht so ganz verstanden habe ( ihr braucht ihn mir nicht zu erklären ) kann ich dazu jetzt nix sagen. ich bin aber grundsätzlich der Meihnung das man jedem die meinhnung offen ins Gesicht sagen sollte, anstatt es irgendwie zu läster.
IMO hast Du etwas vorschnell gehandelt. Einem die Meinung sagen einerseits und hintenrum mobben andererseits sind zwei Extreme...obwohl jemand das "die Meinung sagen" durchaus auch als Mobben auslegen könnte Vielleicht wäre der goldene Mittelweg, sprich gar nichts sagen, besser gewesen. Wie schon einige meiner Vorposter gesagt haben, hast Du ja als besser qualifizierte und erfahrenere Mitarbeiterin von Deiner Kollegin nichts zu befürchten. Und falls sie den Job bekommt, kannst Du ja auch ohne Ankündigung kündigen. Wie gesagt, Du hast damit nichts erreicht, sondern Dir nur Probleme mit Deinen Kolleginen eingehandelt.
Leider ist es eben im Berufsleben so, dass man manchmal seine Meinung nicht offen aussprechen, sondern sich lieber seinen Teil denken sollte. Es bringt eben mehr, den leuten das zu sagen, was sie hören wollen, als immer nur die planke Wahrheit von sich zu geben. Allerdings muss man ja nicht lügen, sondern es reicht meistens nichts zu sagen...
Aditu ich finde du haettest mal eine Nacht darueber schlafen sollen, ehe du gleich impulsiv etwas von dir gegeben hast. Du denkst du bist die Qualtifiziertere, aber irgendwas muss deine Kollegin doch auch veranlasst haben fuer den Job sich zu bewerben. Auch sie wird wohl den Anspruechen, die fuer den Job ausgeschrieben sind irgendwie entsprechen und jeder will sich so verbessern wie du es auch willst.
Bei Jobausschreibungen musst du immer mit Konkurenz rechnen, denn andere sehen darin auch ihre Chance und nehmen diese Wahr.
Es waere besser gewesen, du haettest einmal kraeftig geschluckt und dann dir Luft bei einem Aussenstehenden gemacht. Also Kheldar und vielleicht auch hier, aber niemals bei anderen Kollegen. Halte deinen Aerger auf der Arbeit zurueck und lass ihn spaeter raus. Ich sage dir das aus Erfahrung, denn ich war auch mal so bloede und habe meine Meinung einer Kollegin anvertraut, wobei ich damals noch dachte, dass wir auch im privaten Freundinnen waeren.
Pustekuchen, das ganze kam in verfaelschten Worten zur Geschaeftsleitung und ich habe dann meine Konzequenzen daraus gezogen. Also kein Mobben und auch keine inpulsiven Meinung von dir geben, denn das kann dir mehr Schaden, als es dir gut tut.