Wenn dein Einkommen sehr niedrig ist und deine Eltern dich nicht besser unterstützen könnten (d.h. gesetzlich nicht müssen oder können), dann kannst du beim Sozialamt Befreiung von der GEZ beantragen. Wenn du Bafög bekommst, reicht das dem Sozialamt und du musst einfach den Befreiung-von-der-GEZ-Antrag ausfüllen und deine Bafögunterlagen mitschicken (die sagen dir da aber auch, was sie genau wollen).
Wenn deine Eltern dich eigentlich gut genug unterstützen (könnten), kannst du das mit der GEZ-Befreiung vergessen. Wenn du deutlich über einer Bafög-Bedürftigkeit bist, spar dir den Gang zum Sozialamt, sonst kannst du es gerne mal versuchen.
edit: Ups, aus Gewohnheit eine Frage beantwortet, sorry fürs OT und so.
Nach meinen Erfahrungen geht die GEZ erst mal davon aus, dass jeder ein TV + Radio hat ... und verschickt entsprechend Mahnungen. Man muss die GEZ übrigens nichts ins Haus lassen, wenn die Klingeln. So dass man recht gut sagen kann 'TV habe ich nicht'. Nur wenn der denn an der Tür steht und das TV-gerät sieht hat man etwas schlechte Karten ... hören kann der übrigens alles, dass könnte ja auch ein Kasettenrekorder oder so was sein und kein TV.
s Erfahrungen mit der GEZ, die zu meiner Studentenzeit des StuWo 3 Monate lang schon fast belagert hatte ... bis die komplett Hausverbot bekommen hat.
(Ich habe übrigens GEZ bezahl. Habe zwar kein Bafög bekommen, hatte aber so wenig Geld, dass ich eigentlich unter irgendeine (damals noch?) bestehen Grenze zur Befreiung hätte fallen müssen. Das habe ich der GEZ genau mitgeteilt ... und deren einzigen Kommentar war 'mit so wenig Geld können sie gar nicht leben -> sie zahlen GEZ' :schmoll
Als Khel und ich uns ein neues Auto gekauft haben, hab ich mein altes verkauft und hatte somit kein Autoradio mehr. Da dieses aber in der 'normalen' Gebühr mit drinne ist und Khel NUR ein Autoradio hatte und dafür extra hätte zahlen müssen, habe ich den Fernseher und das Radio auf mich abgemeldet und Khel hat alles komplett auf sich angemeldet. Warum soll ich für ein Autoradio zahlen, was ich gar nicht habe.
Davon wollten die allerdings erstmal nix hören. Und haben erstmal NUR den Fernseher abgemeldet. Auf meinen Beschwerdebrief hin haben sie lange nicht reagiert. Erst als ich mich nochmal beschwert habe, haben sie es eingesehen...
Mhmm... das mit der Bedürftigkeit ist ja arg relativ... Zählt das auch dazu, wenn man zum Beispiel regelmäßig von der Oma im Monat was geschenkt bekommt? Ich habe im Moment mit Unterhalt plus Kindergeld so 550 Euro im Monat, ist das jetzt über oder unter der Grenze? Ich glaube es reicht nicht um Bafög zu bekommen, oder irgendwas war da... da muss ich mich aber auch nochmal schlau machen...
Beim Bafög zählt alles mit rein, was du irgendwoher bekommst oder was in der direkten Familie irgednwie verdiehnt wird. Mein Bafög (für 2 Semester hatte ich was bekommen) wurde gekürzt als meine erste Schwester eine Ausbildung begonnen hat und gestrichen als meine zweite Schwester auch in der Ausbildung war ... die haben ja nun verdiehnt und hätten mich unterstützen können ... lol.
Ein Bekannter von mir hat kein Bafög bekommen, weil seine Großeltern sehr vermögend waren ... dass die sich seit Jahren spinnefeind waren und er von denen *niemals' Geld bekommen hätte, spielte keine Rolle.
Genaue Bezugsgrenzen weiß ich aber nicht mehr, ist dafür schon zu lange her.
Sorry, wenn ich hier euer Outgame irgendwie zuspamme.
Äh seit wann zählen denn Großeltern oder andere Verwandschaften mit rein? Soweit ich weiss, wollen sie beinem Bafögantrag immer nur den Verdienst der Eltern wissen. Was Großeltern und co dir unter der Hand zuschustern spielt doch da gar keine Rolle.
Auch halte ich es für höchst merkwürdig das deine Geschwister dich unterstützen sollen, obwohl sie ja selber quasi Ausbildungshilfe geniessen...
Kann sein das es von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich ist, aber bei uns ist es IMHO sogar so, das du vom empfangenen Bafög gar nix zurückzahlen musst, wenn du Geschwister hast, die es auch schon bekommen haben. So nach dem Motto, die Eltern müssen nur ein Kind unterstützen, das zweite ist dann zuviel und wird vom Staat unterstützt...
Aber naja... was sagt uns diese Diskussion? So ein Theater ist nur in Deutschland möglich
Seid froh, dass ihr überhaupt studieren dürft. Wenn das mit den Gebühren so weiter geht, können sich das eh nur noch Kids aus reichem Elternhaus leisten...
ZitatGepostet von Viconias Seriso Aber naja... was sagt uns diese Diskussion? So ein Theater ist nur in Deutschland möglich
Hast du ne Ahnung. Bei uns im Ösiland kommt noch die totale Bequemlichkeit, Arroganz und Inkompetenz der Behörden, fälschlich auch als "Österreichische Gemütlichkeit" bezeichnet, dazu. Und es gibt für alles Ausnahmeregelungen. Und die Ausnahmeregelungen kennt dann im dafür zuständigen Amt/Abteilung wieder keiner weil Ausnahmen kommen ja bekanntlich nie vor. (Sorry fürs Reinspammen, aber das musste mal gesagt werden *g*)
Deutschland... Österreich... wo ist denn da der Unterschied? Nee aber ehrlich, insgesamt betrachtet seid ihr Ösis uns ja schon vorraus was gewisse politische Entscheidungen angeht... wenns ihr nur den Haider und Konsorten nicht hättet könnten wir uns direkt ein Beispiel an euch nehmen
ZitatGepostet von Viconias Seriso Äh seit wann zählen denn Großeltern oder andere Verwandschaften mit rein? Soweit ich weiss, wollen sie beinem Bafögantrag immer nur den Verdienst der Eltern wissen. Was Großeltern und co dir unter der Hand zuschustern spielt doch da gar keine Rolle.
Ist doch logisch, dass die Eltern, Geschwister und Grosseltern mit einbeziehen. Alles ist besser als selbst bezahlen zu müssen. Wenn Haustiere arbeiten gehen könnten, würde sie die auch noch mit einrechnen. Völliger Schwachsinn, ich weiss, aber mal ganz ehrlich. Seit wann ist das, was die Regierung macht vernünftig?!
Auf der anderen Seite, wenn die Geschwister das Geld wirklich haben, warum soll der Sozialstaat das bezahlen? Geschwister können ja auch erben, da macht es doch auch sinn, sie in der anderen Richtung hiunzuzuziehen. Ist ja nicht so, dass es keine Verwandschaftsbeziehungen geben würde oder dass der Staat so endlos reich wäre (dass er das aufgrung von Misswirtschaft nicht ist, steht ja auf einem anderen Blatt).
Ja, aber bei einer Erbschaft ist das Einkommen egal.
Ich finde es nur so bescheuert, dass der Staat alles dafür tut, dass man sich keine Kinder mehr leisten kann und sich dann hinstellt und sich beschwert, dass die Bevölkerung sinkt.
Der Schwachfug mit dem, dass Kinder ihre Eltern bei Arbeitslosigkeit unterstützen sollen ging zum Glück nicht durch, aber das war doch auch so ein Ding. Die wenigsten Leute haben soooo viel Knete, dass sie ihre Eltern unterstützen UND Kinder in die Welt setzen können. Man muss sich dann nun mal für eins entscheiden. Sicherlich ist der Grundgedanke nicht schlecht, aber nicht so, wie die Familienverhältnisse momentan sind. Bei Grossfamilien, die alle unter einem Dach leben, ist das machbar aber ansonsten...
Studiengebühren werden eingeführt, die der Grossteil nicht bezahlen kann und entweder arbeiten gehen muss oder Bafög beantragen muss. Wer arbeiten geht, schafft i.d.R. sein Studium nicht in der Regelzeit, wer Bafög beantragt muss dies in der Regel zurückzahlen. Gut, es gibt noch Glückspilze, die nach dem Studium einen Gutbezahlten Job bekommen, die sitzen das locker auf einer Backe ab, aber der Rest... ...bei uns im Betrieb machen heute noch Sozialarbeiter, etc. rum, die sind um die 50 und zahlen noch Bafög zurück. Kinder haben sie keine, weil sie nie genug Geld über hatten. Sagen wir mal, jemand hat mit 20 Abitur. Studiert 7 - 8 Jahre. Dann ist er 28. Vielleicht findet er nicht gleich einen Job. Dann ist er 30, wenn er seine Arbeit anfängt. In der Regel verdient ein Berufsanfänger nicht die Welt. Dann ist man vielleicht 35, bis man mal anfangen kann, über Kinder nachzudenken. Dann klappt es meistens nicht gleich beim ersten Sex. Dann ist man vielleicht 37, bis man Eltern wird. Irgendwann sagt Dein Kind dann Oma, bzw. Opa zu Dir.
Ich find die Tendenz, wo das momentan hingeht, wirklich beunruhigend. Allerdings hab ich auch heftige Existenzängste, die auch nicht jeder hat.
Wenn man dann noch frühes Semester ist und Bachelor/Master studiert (so eine Art neues Beschäftigungs- und Studenten-Vergraulprogramm), 32 Semesterwochenstunden hat und daher kaum jobben kann... und dann noch Studiengebühren für die komplette Zeit...
"Nehmt doch einfach einen Studienkredit auf", sagen einem da die netten Berater, aber was, wenn man dann erst mal keinen Job hat nachher und auch noch fast 5000 € für seine zehn Semester Regelstudienzeit abzahlen soll? Und dann am besten auch noch Arztausrüstung, bunte Biobücher und so braucht...
(Ich wollte nun eigentlich nicht auch noch hier hereinspammen, aber @Karadras: GEZ-Befreiung... d.h. nein, als ganz normaler Student mit geringem Einkommen, aber ohne Bafög kannst du dich nicht einfach so befreien lassen; das war vor ein paar Jahren noch anders, hat sich aber mittlerweile geändert. Im Übrigen zahle ich auch fünf Euro pro Monat für ein Radiogerät, das ich nur als CD-Spieler nutze, aber was soll's...)
Zahlt man GEZ Gebühren eigentlich pro Haushalt oder pro Gerät (in unserer Wohnung stehen z.b. mehrere Fernseher, müssen die alle extra gezahlt werden? *keinen Plan hat*)
Im übrigen: @ Aditú: Ich kann dich da voll und ganz verstehen und bin auch der gleichen Meinung. Ist schon eine recht krasse Entwicklung.