Um zum Thema zurückzukommen : Ich kann mich noch gut an die Explosion der Challenger erinnern. Das hatte mich damals total geschockt. Gestern war ich Rollenspielen, als ein Mitbewohner von dem Freund, wo wir gespielt haben, die Nachricht erzählt hat. Und ich war ähnlich betroffen wie damals. Gerade weil ich persönlich mir immer vorstelle, wie es wohl ist, im All zu sein und ich auch immer diverse Vorstellungen vom Astronautenleben habe (okay, zuviel Star Trek, mag ja sein ), aber gerade deswegen finde ich es besonders schlimm, wenn ein solcher Unfall passiert . Und erstaunlicher Weise war der zweite Satz, den der Mitbewohner von sich gab, gleich: Es war kein Terroranschlag. Obwohl ich der Meinung bin, dass man die Gefahr von Terrorismus durchaus nicht unterschätzen darf, finde ich es auch irgendwie... unpassend, dass immer, wenn was passiert, gleich alle "Terror" brüllen. Irgendwie finde ich, dass so die Tragödie und der Tod der 7 Astronauten nicht angemessen "gewürdigt" wird .
Nur das mit dem wuerdigen, ja irgendwo schon, irgendwo auch nicht mehr als all die anderen armen Saeue die irgendwo OHNE Kameras verrecken (kann und will ja keiner mehr sehen).
Ich lese z. Zt. mal wieder ein Buch ueber Amerika aus den 70ern ... komisch, in dem Land scheint sich alles zu wiederholen (Technikglauben, McCarthy, Präsidentenskandale) ... ob das auch fuer Deutschland gilt?
Tja, aber das ist kein Grund, ausfallend zu werden, zumal Du es eh offensichtlich weißt und Dich dann eigentlich auch dementsprechend zusammenreißen könntest ...
Hmh, ich weiss nicht. So was geht doch alle etwas an. Sicher könnte man sagen, es war kein Deutscher mit an Bord, was geht das uns an, aber in dem Fall, finde ich, spielt das gar keine Rolle. Es waren Menschen, die dort gestorben sind. Und mir ist es egal, welche Sprache sie sprachen, oder an was sie glaubten. Vor sowas kann man nicht einfach seine Augen verschliessen und sagen "Who cares?"
Und ich finde es lachhaft, da gleich an Terror zu denken.
Einfach mal eine simple Überlegung: Wir hätten gestern den 01. Februar 2000 gehabt. Was dann? Wäre da auch der erste Gedanke gleich "TERROR" gewesen? Sicher nicht.
Dummerweise wird die Sache mit dem Terror aber falsch angegangen.
"Heh, da sind ein paar Verrückte, die was gegen die (tolle, großartige, ...) westliche Welt haben. Die sind böse und müssen 'ausgerottet' werden."
Keiner denkt über die Hintergründe nach. Klar sind einige von denen 'verrückt' (um es mal einfach zu sagen). Aber das ist kein Grund für den Terror und seine breite Unterstützung. Klar kann man Terror bekämpfen, in dem man alle Terroristen tötet. Nur ist damit noch lange nicht der Nährboden zerstört. Vielleicht sollte man mal weniger Waffen und mehr gesunden Menschenverstand einsetzen aber das ist wohl zur Zeit nicht 'in'.
Letzter Funktspruch der Columbia vor dem Landeanflug: "Ich lass jetzt mal die Frau ans Steuer." *weg duck.* }>
btw: ein paar Millonen in den Sand gesetzt 7 Astronauten tot, alle trauern, und im Irak sterben 1000 Kinder weil sie keine Medikamente kriegen. cheers.
Aeh, auch wenn es komisch klingt, noch nie so wie heute ...!
Die USA und andere mussten sich noch nie so wie heute legitimieren einen Krieg zu beginnen ... und auch z. B. Blairs Rolle ist nicht so eindeutig wie immer gesagt, wenigstens spricht der mit ALLEN und laedt nicht einfach so die Delegationen aus ...
Und nicht viel geaendert ... so im Alltag nicht ... zumindest in D aber in Afghanistan z. B. schon! Eine Frage des Standpunkts.
Und Loesungen ... mit wem denn? Worueber denn? Wo anfangen und wo aufhoeren?
Ich hatte gerade Besuch aus Pakistan. Neueste Theorie: Saddam ist Agent der USA, der die Vorwaende fuer einen Schlag in der Region liefern soll ... auch nicht schlecht was?
Mist, jetzt habe ich einen langen Post geschrieben und dann ist alles futsch.
Also nochmal: Turgon, wenn Du schon Irak anführst, ist Nordkorea das bessere Beispiel. Der Chef gibt Millarden für Panzer und Krams aus und die Kids sind so dürr, dass man bald Zeitung durch sie durchlesen kann.
Aber mal ehrlich, in welcher Diktatur geht es den Menschen wirklich gut?
Guter Punkt. Ich hatte mich schon gefragt, ob überhaupt noch mal jemand auf sowas hinweist.
Jeden Tag verhungern tausende Menschen und es interessiert keine Sau, aber wenn einige wenige auf eine etwas spektakulärere Art sterben, trauert die ganze Welt. Das soll jetzt nicht irgendwie respektlos den sieben Astronauten gegenüber klingen und sicher ist ihr Tod schrecklich, aber ich finde es schon ziemlich schlimm, dass man um sowas solch ein Trara macht und den Hunderttausenden Hungertoten im Jahr niemand eine Träne nachweint.
(Irgendwas stimmt hier nicht, mein Post war auch gerade futsch, als ich ihn eintragen wollte... )
ZitatGepostet von Kheldar Vielleicht sollte man mal weniger Waffen und mehr gesunden Menschenverstand einsetzen aber das ist wohl zur Zeit nicht 'in'.
Du verstehst da was falsch, das war noch nie 'in'. Ausserdem ja langweilig, denn dann kann ich meinen Nachbarn ja nicht beweisen, dass ich einen grösseren Schw..., äh Macht habe als sie.
Jaja ist immer ein Erlebnis wenn man 3 Tage von der Zivilisation abgeschnitten ist und dann Sonntag Abend an der Tankstelle die 'News' aus der Tageszeitung erfährt...