Gab da mal vor Urzeiten eine aehnliche Geschichte, in Niedersachsen glaub ich. Da hat ploetzlich einer von der SPD die Fronten gewechselt, hat dann aber nicht fuer die CDU gereicht, weil es dann einen Koalitionspartner gab (oder so aehnlich, bekomme ich nicht mehr auf die Reihe).
Interessant bei dieser Sache finde ich: Ich dachte sofort daran, dass da einer 'gekauft' wurde ! Nach all dem Scheiss der letzten Jahre, ist dass das erste was mir zu unseren Politikern einfaellt !
Ich dachte eher daran, dass da jemand eigene Ambitionen hatte und Simonis ihm/ihr ein Dorn im Auge war. Wie dem auch sei... das Ergebnis kam für mich auf jeden Fall sehr überraschend. Und ja, peinlich ist die ganze Sache auch.
Tja... und ziemlich feige, nach aussen Unterstuetzung zu bieten und dann bei jedem Wahlgang wieder neu gegen sie zu stimmen... und doppelt traurig, weil wir damit nun wieder keine Frau mehr unter den Ministerpraesidenten haben.
Die eigenen Ambitionen koennen aber mitnichten mit der SPD zu tun haben ... die sind beschaedigt auf Monate hinaus ... na auch egal, das eh alles Murks hier!
Ich finde das ganze einfach nur traurig... Immerhin war sie eine der wenigen Politiker mit Charisma, dann so abserviert zu werden, nachdem schon die Wahlpleite verkraftet werden musste... naja... Aber sie hat auch einfach den Fehler gemacht, 4 Wahlgänge durchzuziehen, das hat das Ganze nur noch verschlimmert. Trotzdem, wenn ich dann Sprüche hören muss, wie "Das passiert, wen Politiker an ihrer Position hängen", dann kommt es mir immer hoch...
Alles ein Brei. Aufständler, Ausländer und Arbeitsloser möchte man nicht sein... aber ansonsten wird das doch eh alles nichts ändern. Angela ist so imkompetent wie Stoiber wie Schröder. Alle drei aus unterschiedlichen Gründen, aber nichts desto trotz unfähig, eine Firma mit 80 Millionen Angestellten zu leiten...
Also, EIGENTLICH hat dieser eine Abtrünnige der SPD (wenn´s denn nur einer war und nicht z.B. sogar zwei, während einer von FDP oder CDU ebenfalls für die andere Seite stimmt... ) unsere Demokratie besser vertreten als seine Kritiker: Abgeordnete unterliegen eben keinem Fraktions- oder Parteizwang, sind nur ihrem Gewissen verantwortlich. Gut, ob man das jetzt SO deutlich zeigen musste, gerade jetzt...
Allerdings, stellt euch mal vor, die Wahlgänge hätten geklappt: Die Regierung wäre trotzdem wackelig gewesen. Denn bei wirklich heiklen Themen springt fast immer mindestens einer aus der Fraktion ab.
Sicher. Aber wenn sie ihre eigene Partei nicht waehlen wollen, dann sollten sie aus der Partei austreten oder zumindest offen dazu stehen. Ich finde eine solche Vorgehensweise schlichtweg feige und mies.
ZitatGepostet von Arakano Also, EIGENTLICH hat dieser eine Abtrünnige der SPD (wenn´s denn nur einer war und nicht z.B. sogar zwei, während einer von FDP oder CDU ebenfalls für die andere Seite stimmt... ) unsere Demokratie besser vertreten als seine Kritiker: Abgeordnete unterliegen eben keinem Fraktions- oder Parteizwang, sind nur ihrem Gewissen verantwortlich. Gut, ob man das jetzt SO deutlich zeigen musste, gerade jetzt...
Allerdings, stellt euch mal vor, die Wahlgänge hätten geklappt: Die Regierung wäre trotzdem wackelig gewesen. Denn bei wirklich heiklen Themen springt fast immer mindestens einer aus der Fraktion ab.
Oeh ... Du vegisst in dieser Hinsicht, dass das System hier einfach daemlich ist: Seinen Platz hat er / sie nur deshalb, weil sie in der SPD steht und die steht fuer gewisse Werte etc.! Was Du da so lobst ist eine Ausnutzung eines Systemfehlers (kann man sich doch hier immer auf diesen Paragraphen berufen und ihn immer auslegen wie man will: Vorteil = Gewissen, thats it). Waere es ein Verteidiger der wahren Demokratie, waere er auch bereit diese in der Oeffentlichkeit zu vertreten ... is er nicht = gekauft die Stimme.
Nach dem Wahlkampf, den die SPD abgezogen hat, sollten sie eigentlich der Heide Simonis auf Knien danken, dass sie es nochmal geschafft haben. Aber nein, sie schiessen sie ab. Traurig.
Das sollte man auch nicht vergessen. Das ist ja mitnichten die Stimme der Partei, sondern einer Minderheit die ihre Chance jetzt genutzt hat. Daher ist das Geschwafel von Angie auch voellig fehl am Platz.
Naja, aber denke sie wird aehnliches selber erfahren, wer Leute wie Roland Koch in der Partei hat, sollte immer fleissig Rueck- und Aussenspiegel benutzen !
ZitatGepostet von AZOG Oeh ... Du vegisst in dieser Hinsicht, dass das System hier einfach daemlich ist: Seinen Platz hat er / sie nur deshalb, weil sie in der SPD steht und die steht fuer gewisse Werte etc.! Was Du da so lobst ist eine Ausnutzung eines Systemfehlers (kann man sich doch hier immer auf diesen Paragraphen berufen und ihn immer auslegen wie man will: Vorteil = Gewissen, thats it). Waere es ein Verteidiger der wahren Demokratie, waere er auch bereit diese in der Oeffentlichkeit zu vertreten ... is er nicht = gekauft die Stimme.[/b]
Die Tatsache, daß man heutzutage nur über Parteien ins Parlament kommt, war ursprünglich nicht so geplant, insofern...
Und sicher, heimliche Gegenstimme ist nicht gerade fein, aber ganz im Ernst: Die würden den doch lynchen, wenn er sich bekennt...
Ähm, bitte lege noch mal eine kurze (oder längere) Denkpause ein, AZOGs kommentare noch einmal zu lesen kann dir da sicher helfen... du bist doch Jurist, oder?
Angehender Jurist, ja. Und Denken kann ich selbst, danke, kann natürlich trotzdem zu Missverständnissen kommen - aber auf die soll mich dann bitte Azog selbst hinweisen, halte ich für sinnvoller.
Worauf ich hinaus will ist, daß keineswegs ein "Systemfehler" vorliegt, wo Azog ihn sieht. Wie wäre es denn (mal weit hergeholt), wenn die SPD heimlich finstere Absichten hätte, die dem Wohl des Landes zuwider laufen? Ein Abgeordneter der SPD, anständiger als seine Parteigenossen, weiß davon, kann aber damit nicht an die Öffentlichkeit gehen, mangels Beweisen und aus Angst vor Vergeltung. Nun, dann stimmt er eben heimlich gegen die SPD, und alles ist in Butter.
Man sollte nicht vergessen daß unsere Verfassung nach der Weimarer Republik und der Nazizeit entstanden ist, und da wollten die Gründungsväter eben soviele Sicherungsmöglichkeiten wie nur denkbar einbauen, um eben eine stabile, sichere Demokratie zu schaffen.
Dass es eben auch mal negative Auswirkungen geben kann, ist natürlich möglich, viele im Prinzip gute Regelungen lassen sich eben ausnutzen oder unterwandern.