Ein verletzendes Wort, gesagt unbedacht Zerreißt die schützende Illusion Und gibt den Blick frei Auf einen gefallenen Engel mit gebrochener Seele
Und auf einmal ist die Bestimmung offenbart: Die Wunden zu heilen, die Seele zu trösten Auf das der Engel wieder aufsteigt, zum Lichte empor
Für mein über alles geliebtes Teufelchen.
Es tut mir wahnsinnig leid, was ich Dir in den letzten Tagen und besonders gestern Abend angetan habe. Jetzt kenn ich meine Aufgabe. Es wird die schwerste meines Lebens sein und die Aussicht auf Erfolg ist zumindest momentan sehr gering. Aber ich werd sie bedingungslos übernehmen. Ich werde alles dafür tun, diesen, meinen Engel zu retten.
Ich denke, mittlerweile kann ich lange genug nicht heulen, um eine Antwort zu schreiben.
Danke, mein über alles Noch nie hat jemand für mich ein Gedicht geschrieben. Ich bin immer noch so gerührt, dass mir nichts passendes einfällt, außer Danke! Ich bin so unendlich dankbar, dass ich, Dich gefunden zu haben...
Egal, was Du auch tust, lass mich bitte erstmal wieder zur Ruhe kommen. Die letzten Tage waren zuviel für mein Seelenheil und ich stehe kurz vor einem Zusammenbruch. Ich kann nicht mehr!
Als ich Dein Gedicht las, dachte ich, dass ich nie sowas auf die Reihe bekommen könnte. Aber gestern Abend wollte ich Dir etwas sagen und wußte nicht wie. Da sind mir diese Zeilen in den Sinn gekommen und ich stellte fest, dass sie meine Gedanken und Gefühle ausdrücken können. Und heute morgen wußte ich einfach, dass ich es hier schreiben muß. Es wollte einfach hinaus und lies sich nicht mehr aufhalten.
"Am Anfang hatte der Schöpfer menschliche Wesen geschaffen, die sehr viel stärker und klüger als die heutigen Menschen waren. Jeder von ihnen hatte zwei Köpfe, vier Arme, vier Beine, und sie waren so unheimlich stark, daß der höchsten Gottheit schwere Bedenken erwuchsen. So teilte er sie in zwei Hälften, von denen jede ein selbständiges Individuum wurde, entsprechend dem Zustand der heutigen Menschheit. Diese Hälften jedoch verspürten unbewußt, daß ihnen die Ganzheit abging, und so versuchen sie verzweifelt ihre Ergänzung zu finden. Dieser Drang, "das andere Selbst" zu finden, ist die eigentliche Natur der Liebe."
[f1]( Plato, Symposion "Das Gastmahl")[/f]
Plato hatte Recht gehabt. Ich habe meine zweite Hälfte gefunden. So, wie wir uns gefunden haben, wie wir zusammen passen, all die Gemeinsamkeiten und die Tatsache, dass wir, wenn wir zusammen sind, die selben Gedanken haben, das kann kein Zufall sein.
Es ist seltsam, man hofft die ganze Zeit auf die große Liebe und findet sich irgendwann damit ab, dass es sie nicht gibt. Und plötzlich durch Zufall findet man sie doch und es ist viel schöner als man es sich je erhofft hat.
Ich kann nur sagen, dass ich es jedem wünsche, dass es ihr/ihm irgendwann genauso geht.
Da ich schon einmal glaubte, den Richtigen getroffen zu haben und sich das am Ende als fataler Trugschluß herausstellte, hoffe ich, dass es dieses Mal wirklich der Richtige ist. Sicherlich gibt es da keine Garantie, aber wenn man so darüber nachdenkt: Bei so vielen "Zufällen" (nennen wir es mal so, obwohl ich nicht an Zufälle glaube) muß es einfach der Richtige sein. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich jemand (egal, welche Höhere Macht es auch gibt) die Mühe machen würde, all diese Kleinigkeiten zu "inszenieren", für nichts und wieder nichts. Dafür kam einfach zuviel auf einmal, was mit 99% Wahrscheinlichkeit hätte schief gehen müssen.
@Kheldar: Genau dieses von Plato meine ich. Wo hast Du das gefunden? *staun* Kennst Du den Film "Only You"?