Eigentlich ist der Titel ja selbsterklaerend aber noch ein paar Erlaeuterungen meinerseits:
1. In Deutschland ist das z. Zt. echt so ein bisschen am Umkippen --> mehr Show, weniger Inhalte, viel "Propaganda" und voellige Schwachkoepfe gemischt mit viel Aktion und das ganze vor DEN Herausforderungen der Zukunft !
2. Woanders sieht es nicht besser aus (meine Kenntnisse der Probleme ist dort aber zugegebendermassen noch beschraenkter als hier im Inland), aber ich denke das die Entwicklungen in Oesterreich, Italien und Spanien (hat natuerlich ganz andere Hintergruende) viele der Grundregeln der Demokratie in Frage stellen, bzw. sie voellig uebergehen.
3. Zu dem unter eins gestellten Problem, habe ich auch den Eindruck, dass die Parteien in D nur noch mit sich selbst beschaeftigt sind. Die "Kunden", also die Waehler spielen entweder keine oder nur eine sehr populistische Rolle (Unterschriftenaktionen, Nein zur Ökosteuer etc.).
Naja, wuerde mich einfach mal interessieren ob ihr dass auch so empfindet und vor allem ob ihr Ideen habt, wie man diesen ganzen Apparat wieder mehr Akzeptanz verschafft.
Ich habe keine Plan wie man da etwas verbessern könnte, ist auch nicht gerade mein Spezialgebiet. Aber da es uns in weltweiten Vergleich hier in Deutschland wirklich verdammt gut geht, sehe ich weder Grund zum Jammern noch akuten Handlungsbedarf.
Das sehe ich etwas anders. Wer die guten Zeiten nicht nutzt, wird in schlechten eher Aktionismus betreiben als Problemloesungen suchen!
Ich bin aber deiner Meinung, es geht uns hier sehr gut, aber wer zu zufrieden ist, dem fehlt es an Innovation und auch an Visionen! Und ich denke hier ist die Politik z. Zt. klar das schwaechste Glied!
Dazu die Frage: Waehlst du (also nicht was, sondern nimmst du dein Wahlrecht war, wenn ja wann, lokal, regional, bundesweit, europaweit und kannst du unterscheiden, welche Probleme wo geloest werden koennen?)?
Ja ich wähle fast immer. Nicht wirklich auch Überzeugung, sondern eher aus dem Gefühl heraus das geringe Übel zu wählen. Wirklich den Durchblick hab ich aber nicht.
Wer kann den von uns beurteilen, welch Auswirkungen z. B. die Verlagerung von Kompetenzen nach Bruessel hat. Oder warum die Klage Bayerns und BW's vor dem BVG abgewiesen wurde und die unterlegene Partei jetzt meint, dann aendern wir halt das GG?
Das ist so als ob ich dann einfach die Regeln aender, wenn meine Mitspieler anfangen das Spiel besser zu beherrschen als ich.
Demokratie ist ein verdammt schlechtes System. Es funktioniert einfach nicht. Aber es ist um längen besser, als alle anderen Alternativen.
Und man darf auch nicht vergessen, dass "Demokratie" noch abstufungen hat. So gibt es welche, die besser (will sagen, "weniger schlecht") als andere sind...
Und wo ist der Ansatz hier bei uns z. B. die eigentliche Grundidee, will sagen naeher ans Ideal zu bringen?
Leider diskreditieren sich die Medien in diesem Bereich ja selber und die kritische, konstruktive Auseinandersetzung entfaellt voellig. Es gibt immer gleich eins zwischen die Augen!
Das Wort Demokratie kommt aus dem griechischen und bedeutet Volksherrschaft. Deshalb dürfen wir wählen und auch sonst wie an der Regierung teilnehmen. Gerade in dieser Beziehung machen es die Griechen besser: Dort herrscht Wahlpflicht. Meine Meinung war schon immer: "Wer nicht wählt, hat auch kein Recht sich hinterher über die entstandene Regierung zu ärgern." Sicherlich ist umstritten, ob so eine Wahl überhaupt etwas bringt, aber wie Chedala schon sagte, was gibt es besseres als eine Demokratie?
Glauben tu ich nicht an Demokratie. Das hat aber weniger mit meiner sozialistischen Bildung als mehr mit meiner objektiven Betrachtungsweise unserer Demokratie zu tun.
Nach der Wende wurde Wandlitz (Wohnort der DDR-Oberen) im Fernsehen gezeigt. Was gab es nicht alles für Spekulationen im Vorfeld (goldene Wasserhähne etc.). Wenn man sich die Wohnhäuser ansieht und überlegt, welche Privilegien die Leute hatten, muß man angesichts unserer derzeitigen Politiker sagen, die damals waren arme Schweine.
Aber trotzdem geh ich zu jeder Wahl. Denn auch wenn eine neue Regierung den selben Mist macht, wie die alte, kann ich trotzdem sagen, ich habe versucht etwas zu bewegen.
Die Demokratie ist im Grunde genauso verrraten worden wie die sozialistische Idee in den ehemaligen Ostblockstaaten aber trotzdem gibt es keine Alternative.
Demokratie ist ein bedingt funktionierender Weg, das miteinander von unzählig vielen Menschen, mit noch unzählig mehr diffenteren Ansprüchen zu organisieren. Dabei muß jeder auf einen Teil seines Ideals verzichten.
Richtige Demokratie kann es nicht geben, das würde Volksentscheid heißen und davor habe ich noch mehr Angst.
Ist schon erschreckend genug, wenn man so hört, zu was sich viele Menschen äußern, ohne die geringste Ahnung zu haben, nun stelle man sich mal vor, der Mob oder die Stammtische würden regieren.
@Aditú, macht es Sinn Leute zur Wahl zu "zwingen" die keine Informationen darueber haben, um was es genau geht? Z. B. die Schweizer mit ihren Volksentscheiden, die Verbreitung der notwendigen Informationen ist fuer die sehr schwierig! Viele Griechen loesen das Problem uebrigens auch damit, dass sie "ungueltige" Stimmen abgeben (ist in Belgien glaube ich auch so).
@Kheldar, kannst du die verschiedenen Wahlen noch inhaltlich trennen? Ich denke das auch die Parteien (je nach Lage) dazu nicht mehr in der Lage sind, bzw. diese "Inhalte" von wahlpolitischen Aspekten ueberlagern lassen. Es geht nicht um die Loesung von lokalen, regionalen oder europaweiten Problemen, sondern nur um den Sieg. Und das dann mit solchen Flaschen wie z. B. der Schill in Hamburg in den Senat gebracht hat! Aber machen wir uns nichts vor, solche Typen hat es ja auch in den anderen Parteien!
Nun ja, aber hin und wieder würde ich schon mitentscheiden wollen und um meine Meinung gefragt werden. Aber VE gibt es ja auch nur auf Landesebene und da nützt es auch nichts, wenn so ein Idiot wie Koch es benutzt.
Die Regierung ist ja durch unsere Wahl entstanden, aber es gibt schon ein paar Sachen, wo sie nicht mit der Meinung des Volkes ist. Aber genau das wollen sie ja verhindern, dass ihre ach so glorreichen Ideen durch das gemeine Volk, sprich wir, wieder gekippt werden.
Ich habe auch nichts besseres zu tun, als die Regierung zu verklagen...
Außerdem ist das in Kochs Fall tatsächlich geschehen. Es hat jemand beim BVerfG Klage eingereicht, weil er drei unterschiedliche Fragen in einen VE reingepackt hat und diese ist leider abgewiesen worden. So folgen wir in bälde wohl dem glorreichen Vorbild Bayerns ( ) und haben unsere LR auf 5 Jahre. Kann nur hoffen, dass meine Mit-Hessen so schlau sind, diesen Tölpel, der auf der Unbeliebtheits-Skala immerhin auf Platz 2 (gleich hinter Scharping und vor Schill) steht, seine Wiederwahl zu versauen. Aber auf der anderen Seite, haben wir keinen gescheiten anderen Mann, weder von der einen, noch von der anderen Farbe.
Das sammel ich hier mal und schicke es dem BA fuer politische Bildung und dem Schreiben lege ich direkt einen VV bei --> Aufloesen den Laden, Thema und Zielstellung verfehlt. Oder sind wir selber Schuld, weil es uns nicht interessiert.
Und ueberhaupt wo nehmen wir denn ueberhaupt am politischen Prozess teil? Unsere Teilnahme und die Stimmabgabe fuehrt dazu, dass die Waehler gerade mal zu 5 - 10 % die Zusammensetzung des Parlaments mitbestimmen (und das natuerlich auch nur aus dem "armen" Angebot).
Fuehrt mich natuerlich zur naechsten Frage: Warum seid ihr in keiner Partei?
Ich fuer mich habe mir das mal ueberlegt und ... ich bin zum Schleimen einfach nicht geboren. Ich muss schon viele Kompromisse bei der Arbeit eingehen und mich mit Leuten auseinandersetzen ! Wenn ich das noch in einer Partei muesste, ... wuerde ich nach der "Arbeit" wohl nach Hause kommen und erst einmal die Katze verpruegeln .