Ja, du hast natürlich Recht, wobei ich mich da schon frage, warum denn die Musiker nicht an vorderster Front gegen die Raubkopie kämpfen (die mit ihrem Image vielleicht sogar mehr Erfolg hätten), sondern die Musikindustrie, die hinter der Vermarktung steht, hier scheint es doch gar nicht um den Raub geistigen Eigentums, sondern um die Verminderung von Profit zu gehen... Ich lasse mich da gerne belehren, aber von den Musikern, die ich gerne höre ist mir noch kein öffentliches Statement in diese Richtung bekannt...
Was mein Argument angeht, so ist das natürlich von mir auf andere geschlossen, ich weiß, dass mein Verhältnis zur Musik sich drastisch ändern würde, warum nicht bei anderen auch? Aber vielleicht hast du Recht und es sind diejenigen in der Mehrheit, die das Geld dann eben an anderern Dingen sparen.
Man sollte die Städte auf dem Lande bauen, dort ist die Luft besser!
Ich meinte jetzt gar nicht speziell nur die Musiker selbst (obwohl es auch unter ihnen durchaus genug Gegner der Raubkopiererei gibt - spontan weiß ich zum Beispiel von The Corrs und Herrn Westernhagen, dass sie sich öffentlich strikt dagegen ausgesprochen haben), sondern durchaus auch die Plattenfirmen, denn auch diese haben ja schließlich das Recht, die entsprechenden Musikstücke nur gegen Bezahlung öffentlich zugänglich zu machen, und wer sich den Kram einfach illegal herunterlädt, maßt sich nun einmal Rechte an, die ihm schlicht und ergreifend nicht zustehen, und das ist aus meiner Sicht eben falsch.
Gut, und zum zweiten Punkt - du hast ja völlig recht darin, dass man darüber, ob oder wie sich das Konsumverhalten in Bezug auf Musik verändern würde, wenn man von jetzt auf gleich sämtliche Raubkopien unterbinden könnte, bestenfalls spekulieren kann, das ist ja schließlich alles hypothetisch. Aber wie gesagt, ich denke nicht, dass es einen so großen Unterschied machen würde... die Leute haben schon immer viel Musik gehört, selbst zu den Zeiten, als man noch Schallplatten hatte, und ich glaube nicht, dass sich das wesentlich ändern würde, wenn man nicht mehr illegal und kostenlos an die Musik herankäme, sondern dafür bezahlen müsste... die Zahl der Raucher beispielsweise geht ja auch nicht signifikant zurück, obwohl die Zigarettenpreise in den letzten Jahren extrem gestiegen sind, und auch wenn direkte Vergleiche da natürlich nicht möglich sind, zeigt das doch, dass die Mehrheit der Verbraucher ihre liebgewonnenen Gewohnheiten nicht aufgrund von Preissteigerungen ändert.
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Dá fhada an oíche tagann an camhaoir - However long the night, the dawn will come
Naja... ich hoffe, dass das Hören von bunt gemischter Musik bei mir noch nicht ganz die Sucht geworden ist, die bei den meisten Rauchern zum Alltag gehört.
Und ich bin eher der Meinung, dass der Künstler selbst das Recht an seiner Arbeit haben sollte und nicht der Vertrieb (wobei das "sollte" im Vordergrund steht, du als Juristin weißt da wahrscheinlich mehr als ich). Die Plattenfirma ist ja , zumindest wenn sie nicht selbst die Aufnahme macht (ich weiß nicht, ist das denn gängige Praxis?? Kenne mich da jetzt nicht aus...) nicht schaffend tätig. Sie vertreibt doch nur...
Ich versuche mal einen (hoffentlich nicht ganz unpassenden, ist ja nicht so einfach) Vergleich zu ziehen.
Es gibt einen Erdbeerenfan, der eine tolle neue Sorte erfindet, und die Produktion einer Großplantage überträgt. Jetzt wachsen aber ein paar Erdbeeren von der Plantage durch den Zaun auf das Nachbargrundstück. Der Nachbar nimmt die Erdbeere, analysiert sie und reproduziert sie. Wer darf sich jetzt beschweren, weil der Nachbar anfängt die Erdbeersorte einfach auf der Straße zu verschenken, der Erdbeerenfan (der natürlich irgendwie ein Patent an der Sorte hält) oder der Plantagenbesitzer?
Man sollte die Städte auf dem Lande bauen, dort ist die Luft besser!
Also, bei einem Plattenvertrag hast du üblicherweise auf der einen Seite die Plattenfirma, die sich verpflichtet, sich um praktisch alles zu kümmern (angefangen von der Produktion bis hin zur Vermarktung), und auf der anderen Seite den Musiker, der sich im Gegenzug verpflichtet, seine Musik eben nur über diese eine Plattenfirma zu veröffentlichen. Insofern finde ich durchaus, dass es einleuchtend ist, dass auf dieser durch beiderseitigen Vertrag entstandenen Grundlage die Plattenfirma dann ebenfalls entsprechende Rechte an der Musik hat, nicht nur der Musiker selbst (dieser "verkauft" ja praktisch Teile seiner Rechte, um seine Musik produzieren und vermarkten zu können, um es mal untechnisch auszudrücken).
Insofern... wenn man das Ganze jetzt auf dein Erdbeer-Beispiel überträgt und mal einfach so tut, als würde es sich um die gleiche Situation (dass also die Plantage auch das Recht erworben hat, dass die Erdbeeren nur über sie vertrieben werden etc.) handeln, dann ändert das für mich am Ergebnis nichts... aus meiner Sicht haben beide, im Ausgangsfall also Musiker und Plattenfirma, das Recht darauf, bestimmen zu können, dass die Musik nur gegen Bezahlung veröffentlicht wird.
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ZitatGepostet von Yavanna Also, bei einem Plattenvertrag hast du üblicherweise auf der einen Seite die Plattenfirma, die sich verpflichtet, sich um praktisch alles zu kümmern (angefangen von der Produktion bis hin zur Vermarktung)...
Irgendwie ist deine Art, eine Diskussion voranzutreiben, nicht sehr produktiv - schon allein deshalb, weil du ständig, anstatt dich selbst mal vernünftig zu äußern, allen anderen nur Links vor die Füße wirfst.
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Ja, und? Der Text ist die perfekte Antwort auf Deine Aussage. Dort erklärt die jemand aus dem "System", wie es zwischen Künstlern und Plattenfirmen läuft.
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[f1]Magie ist die Kunst, Veränderung durch einen Willensakt zu schaffen. Aleister Crowley
Was ich damit sagen wollte - du könntest das, was du den anderen mitteilen möchtest, durchaus mal eigenständig in einigen wenigen präzisen Sätzen formulieren, anstatt sechs Seiten lange Links zu posten, durch die sich die anderen hindurchwühlen sollen.
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Was heißt hier durchwühlen? Ich poste keine Links zu Texten, in denen sich irgendwo in der Mitte eine kurze Aussage befindet. Die Texte sind ganzen wichtig, ansonsten hätte ich nämlich zitiert.
Aber um es für Dich kurz zusammenzufassen.
Napster, eMule und Co. fördern den Verkauf von Tonträgern. Das Onlinestellen von ganzen Büchern fördert den Verkauf weiterer Bücher des selben Autors/der selben Autorin.
Die Aussagen der Medienindustrie sind größtenteils Lügen.
Die Medienindustrie interessiert sich nicht für Künstler.
Die Künstler werden von den Plattenfirmen über den Tisch gezogen.
Besser so?
Und falls Du Begründungen für die Aussagen möchtest... LIES DIE TEXTE.
[ Editiert von Kheldar am 08.02.07 23:07 ]
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[f1]Magie ist die Kunst, Veränderung durch einen Willensakt zu schaffen. Aleister Crowley
(Was ich sagen wollte - nochmal - ist Folgendes: Es ist in einem Forum unmöglich, eine normale, sinnvolle Diskussion zu führen, wenn die Leute nicht selbst sagen, was sie sagen wollen, sondern nur Links posten. Nehmen wir an, du postest (kommentarlos und ohne Angabe des Inhalts) einen sechsseitigen Link, ich antworte (ebenso kommerntarlos) mit einem zehnseitigen, der Nächste beteiligt sich (mal wieder kommentarlos) mit einem fünfzehnseitigen... ist das in irgendeiner Weise sinnvoll, dass dann drei, vier Links ohne jedes weitere Wort untereinanderstehen? Für das simple, kommentarlose Posten von Links fällt mir nämlich in erster Linie das "dumme Nachgeplapper" von Dingen ein, und nein, dieser Ausdruck stammt nicht von mir. Von daher: Fass es ruhig in ein paar Sätzen zusammen, meinetwegen auch so, wie du es eben getan hast, dann lässt sich damit zumindest etwas anfangen und ich bin dir dankbar für die Mühe.)
Aber zurück zum Thema... mal ganz abgesehen davon, dass ausgerechnet Courtney Love nun wirklich nicht diejenige ist, von der ich allgemeingültige Aussagen erwarten würde, ist das nicht mehr als eine subjektive Sicht, und dass gerade sie über Plattenfirmen im Allgemeinen herzieht, verwundert ja nun auch nicht wirklich. Und ehe das jetzt falsch ankommt, ich will keineswegs behaupten, dass das System der Plattenverträge, wie es heute üblicherweise praktiziert wird, besonders gelungen ist - aber abgesehen davon, dass das eben Wirtschaft ist, ändert das rein gar nichts an den Rechten der Plattenfirmen an der entsprechenden Musik, und erst recht nichts an der Illegalität der Raubkopiererei.
Oder was genau wolltest du mit deinem Link nun in Bezug auf die Ausgangsdiskussion belegen?
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ZitatGepostet von Yavanna ... Nehmen wir an, du postest (kommentarlos und ohne Angabe des Inhalts) einen sechsseitigen Link, ich antworte (ebenso kommerntarlos) mit einem zehnseitigen, der Nächste beteiligt sich (mal wieder kommentarlos) mit einem fünfzehnseitigen... ist das in irgendeiner Weise sinnvoll, dass dann drei, vier Links ohne jedes weitere Wort untereinanderstehen? Für das simple, kommentarlose Posten von Links fällt mir nämlich in erster Linie das "dumme Nachgeplapper" von Dingen ein, und nein, dieser Ausdruck stammt nicht von mir.
Mir scheint, ich bewege mich in den falschen Foren. Anders kann ich es mir nicht erklären, warum die Leute (ich eingeschlossen) dort dankbar für (auch unkommentierte) Links sind, die zu (fundierten) Aussagen zum Thema führen und die Diskussion so bereichern oder Unklarheiten klären. Aber ich hab mir eine geistige Notiz gemacht, in diesem Forum das posten von Links in Zukunft zu unterlassen.
Was daran aber "dummes Nachplappern" ist, kann ich leider nicht nachvollziehen. Hättest Du Dir die Mühe gemacht, bei dem ersten Link nur die erste Seite zu lesen (der Rest bzw. der zweite Link hab ich als Bonusmaterial angesehen - es soll ja Leute geben, die sich für das ganze "Bild" interessieren.), hättest Du gesehen, dass sich dies auf Eure Frage, ob das Tauschen von Songs den CD-Verkauf fördert oder nicht, bezog (ich gebe zu, den Spruch mit den Gelben Seiten muß man nicht kapieren). Beim dritten Link habe ich jedoch mittels eines genau ausgeschnittenen Zitates den Bezug hergestellt (btw. hätten auch hier die ersten beiden Seiten gereicht). "Dummes Nachplappern" ist für mich persönlich eher, wenn jemand die Aussagen - z.B. von der MaFiA - ungeprüft als seine eigene Meinung wiedergibt.
ZitatGepostet von Yavanna Aber zurück zum Thema... mal ganz abgesehen davon, dass ausgerechnet Courtney Love nun wirklich nicht diejenige ist, von der ich allgemeingültige Aussagen erwarten würde, ist das nicht mehr als eine subjektive Sicht, und dass gerade sie über Plattenfirmen im Allgemeinen herzieht, verwundert ja nun auch nicht wirklich.
Dann nimm halt die Dame aus den ersten Links. Die erzählt da im Grunde das selbe (oder viele andere, zu deren Aussagen, ich jetzt keine Links poste). Hast Du eigentlich auch nachvollziehbare Begründungen für Deine Aussage oder ist das nur das beliebte Troll-Prinzip "Wenn ich keine Fakten zum widerlegen einer Aussage habe, dann greife ich halt die Person an" ?
ZitatGepostet von Yavanna Und ehe das jetzt falsch ankommt, ich will keineswegs behaupten, dass das System der Plattenverträge, wie es heute üblicherweise praktiziert wird, besonders gelungen ist - aber abgesehen davon, dass das eben Wirtschaft ist...
Das ist eine gute Einstellung. Behalte die Dir. Damit wirst Du, im Gegensatz zu mir, keine Probleme im Vierten Deutschen Reich bekommen. Aber das ist ein anderes Thema.
ZitatGepostet von Yavanna ...ändert das rein gar nichts an den Rechten der Plattenfirmen an der entsprechenden Musik,...
Jetzt sind wir wieder bei der Frage, wer denn nun welche Rechte an der Musik - und vor allem - aus welchem Grunde hat. Der Künstler selbst hat ja keinerlei Rechte an seiner Musik.
ZitatGepostet von Yavanna ...und erst recht nichts an der Illegalität der Raubkopiererei.
Ich würde nie behaupten, dass Raubkopierer keine Verbrecher sind. Allerdings finde ich den Begriff merkwürdig. Denn letztlich ist es doch egal, ob der Raub nun die Kopie eines anderen ist oder nicht. Raub bleibt Raub und ich glaube nicht, dass man an Straftaten geistiges Eigentum erlangen kann.
ZitatGepostet von Yavanna Oder was genau wolltest du mit deinem Link nun in Bezug auf die Ausgangsdiskussion belegen?[/b]
siehe weiter oben.
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[f1]Magie ist die Kunst, Veränderung durch einen Willensakt zu schaffen. Aleister Crowley
(Ja, Aditú, du bist eine ganz Schlaue... das wissen wir ja alle schon.)
@ Kheldar:
Also, erstens: Ich bin keineswegs der Ansicht, dass das Posten von Links nicht durchaus auch sinnvoll oder förderlich für die Diskussion sein kann - wogegen ich mich ausgesprochen habe, war das *kommentarlose* Posten von Links. Wie ich bereits sagte, finde ich es weitaus sinnvoller, wenn man in einigen wenigen kurzen Sätzen den Inhalt kommentiert, damit die anderen wissen, was man überhaupt mit dem Link belegen will, und *dann* kann der Inhalt des Links aus meiner Sicht durchaus zur Unterstützung der Argumentation dienen. (Davon abgesehen weiß ich nicht, wieso du dir so sicher bist, ich hätte deine Links nicht gelesen?)
Zweitens: Ich habe dich keineswegs beleidigt, sondern nur die aus meiner Sicht bestehende relative Sinnlosigkeit von erläuterungslosem Linkposten als Diskussionsbeitrag kommentiert - und davon abgesehen stammt der Ausdruck wie gesagt nicht von mir, sondern war lediglich ein Zitat. (Wenn hier jemand jemanden beleidigt, dann doch wohl du - oder wie soll ich deine "Viertes Reich"-Aussage verstehen?)
Drittens, zurück zum Thema: Ich bin mir nicht sicher, wo genau dir da jetzt die Begründung fehlt - mir ging es letztendlich ja einzig und allein um die Tatsache, dass auch die Plattenfirma Rechte an den veröffentlichten Platten hat und folglich ebenso das Recht, die Bedingungen der Veröffentlichung zu bestimmen, und die Begründung dafür ist der bestehende Vertrag, der ihnen das Recht dazu einräumt, wie ich weiter oben bereits gesagt hatte.
ZitatIch würde nie behaupten, dass Raubkopierer keine Verbrecher sind
Na, wunderbar, dann sind wir uns ja einig und ich weiß gar nicht, wieso wir hier die ganze Zeit diskutieren. (Deinen nachfolgenden Satz verstehe ich allerdings nicht - geistiges Eigentum *an* einer Straftat? Wieso das? Das Wort "Raubkopie" will doch nicht besagen, dass ein Raub kopiert wird, sondern dass das Kopieren der Musik in räuberischer Weise erfolgt (auch wenn ich abgesehen davon ebenfalls der Ansicht bin, dass das Wort - aus anderen Gründen - aus rein juristischer Sicht sicherlich nicht zutreffend ist).)
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ZitatGepostet von Yavanna (Davon abgesehen weiß ich nicht, wieso du dir so sicher bist, ich hätte deine Links nicht gelesen?)
Vermutlich deshalb, weil Du in keinster Weise auf den Inhalt eingegangen bist.
ZitatGepostet von Yavanna Zweitens: Ich habe dich keineswegs beleidigt, sondern nur die aus meiner Sicht bestehende relative Sinnlosigkeit von erläuterungslosem Linkposten als Diskussionsbeitrag kommentiert - und davon abgesehen stammt der Ausdruck wie gesagt nicht von mir, sondern war lediglich ein Zitat. (Wenn hier jemand jemanden beleidigt, dann doch wohl du - oder wie soll ich deine "Viertes Reich"-Aussage verstehen?)
1. Fühle ich mich nicht beleidigt. Warum auch!? Ich habe nur aufgezeigt, dass mir da der Zusammenhang zwischen dem kommentarlosen Posten von Links und Nachquatschen von irgendwas fehlt.
2. Als "Viertes Reich" bezeichne ich das, worauf wir mit Vollgas unter Antrieb unseres "Rollstuhl-Göbbels" (stammt nicht von mir - wenn es Dir zu böse ist, nimm "Mielke auf Rädern") zusteuern. Und da hat man es halt mit so einer fatalistische Einstellung, wie Du sie mit Deiner obigen Aussage zeigst, einfacher.
ZitatGepostet von Yavanna Drittens, zurück zum Thema: Ich bin mir nicht sicher, wo genau dir da jetzt die Begründung fehlt - mir ging es letztendlich ja einzig und allein um die Tatsache, dass auch die Plattenfirma Rechte an den veröffentlichten Platten hat und folglich ebenso das Recht, die Bedingungen der Veröffentlichung zu bestimmen, und die Begründung dafür ist der bestehende Vertrag, der ihnen das Recht dazu einräumt, wie ich weiter oben bereits gesagt hatte.
Wie diese Verträge aussehen bzw. zustande kommen, hast Du ja gelesen. Früher nannte man sowas btw. Leibeigenschaft.
ZitatGepostet von Yavanna
ZitatIch würde nie behaupten, dass Raubkopierer keine Verbrecher sind
Na, wunderbar, dann sind wir uns ja einig und ich weiß gar nicht, wieso wir hier die ganze Zeit diskutieren. (Deinen nachfolgenden Satz verstehe ich allerdings nicht - geistiges Eigentum *an* einer Straftat? Wieso das? Das Wort will doch nicht besagen, dass ein Raub kopiert wird, sondern dass das Kopieren in räuberischer Weise erfolgt (auch wenn ich abgesehen davon ebenfalls der Ansicht bin, dass das Wort aus rein juristischer Sicht sicherlich nicht zutreffend ist).)
Das Wort besagt genau eines, nämlich, dass ein Raub kopiert wird. Alles andere ist ein dümmlicher Begriff und die Verwendung (sorry, wenn ich Dich jetzt beleidige) mehr als "dümmliches Nachquatschen".
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[f1]Magie ist die Kunst, Veränderung durch einen Willensakt zu schaffen. Aleister Crowley
(Na, wenn du dich nicht beleidigt fühlst, gibt es dahingehend ja kein Problem.)
Auf den Inhalt bin ich nicht eingegangen, weil er mit dem Punkt, den ich hauptsächlich angeführt hatte (die schon mehrfach angesprochenen Rechte der Plattenfirmen an der Musik), nichts zu tun hat. Wie gesagt, ich habe deine Links gelesen, aber das bringt uns insofern nicht weiter, dass sie eben eine der beiden möglichen Sichtweisen darstellt und ich nach wie vor nicht der Ansicht bin, dass diese überwiegend zutrifft. Klar, wie ich schon gesagt habe, gibt es in der Musikindustrie sicher genug, was nicht so ist, wie man es gerne hätte, aber abgesehen davon, dass es genügend Musiker gibt, die selbst genug an dem Ganzen verdienen und sicherlich nicht am Hungertuch nagen, weil sie permanent nur ausgebeutet würden, ändert das wie bereits mehrfach erwähnt ja nichts an den Rechten der Plattenfirmen.
Und ich und fatalistisch... oh du meine Güte. (Ich denke, diesen speziellen Punkt jetzt auszudiskutieren, würde dann doch etwas zu weit führen.)
Zu deinem letzten Punkt bezüglich des Begriffs hätte ich jetzt aber doch gerne mal eine sinnvolle Erklärung, aus meiner Sicht ist deine Deutung doch *arg* absurd - nicht für das Wort an sich, aber für den Begriff in seinem hiesigen Kontext. (Und sorry, aber wo ist hier das "dümmliche Nachquatschen", wenn ich (ja, ich) einen Begriff interpretiere?)
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Dá fhada an oíche tagann an camhaoir - However long the night, the dawn will come
Eigentlich habe ich weder Zeit noch Lust, mich der Diskussion hier auszusetzen, aber um wenigstens bei einem Thema einzuhaken:
Ich finde es unmöglich, wenn einem einfach ein Link, der über eine gewisse Länge hinausgeht, ohne erklärende Beiworte vor die Nase geklatscht wird. Aber vielleicht liegt das auch nur an meiner weltfremden akademischen Sicht... Wenn die nächste Hausarbeit fällig ist, schicke ich dem Prof einfach einen Stapel mit der zum Thema passenden Fachliteratur und gut ist.
Was ich samit sagen will: Zitieren und Quellenangaben, oder? Gehört in eine Diskussion, genau wie persönliche Angriffe nicht hineingehören.
And in the dead of a moonless night As your path turns into the black You become one with the darkness And in the dead of a moonless night Who knows if you are brothers Or if you will turn against each other
Auch wenn ich mich ungerne einmische, aber ich möchte etwas anmerken: Dass Schäuble (und Beckstein und co) Bürgerrechte abbauen und das Internet in ein Überwachungssystem umwandeln, hat mit der generellen Debatte, ob Raubkopien gut oder schlecht sind nicht unbedingt so viel zu tun. Hier werden zwei grundverschiedene Debatten geführt, die zwar große, motivierende Berührungspunkte haben, aber wirklich in zwei komplett verschiedenen Ligen (was sage ich, Sportarten!) spielen.
Raubkopie käme davon... nein, sorry, das ist noch viel... unzutreffender als die wirkliche Bedeutung. Der Begriff ist mies, aber er meint, dass man sich eine Kopie raubt (das hat nichts mit Nachplappern zu tun, alleine schon aus Plausibilitätsgründen fällt es mir schwer, irgendwas anderes anzunehmen).
Was die Links angeht... einen Link zu posten und zu sagen "Das wars, dem muss nichts mehr hinzugefügt werden, das spricht für sich" ist nicht sehr dikussionsfördernd, besonders da die beigebrachte Quelle eben nicht per se Recht hat, sondern selbst auch noch hinterfragt werden kann. Es sind Meinungen und Postionen, die sicherlich ihre Berechtigung haben, vielleicht wahr sind, aber nur weil jemand "von Innen" A und B sagt, muss das noch nicht stimmen. da gibt es soviele Faktoren, zum Beispiel gibt es Unterschiede zwischen einem Künstler, von dem noch 30 Jahre alte Musik verkauft wird und einem modernen Massenphänomen? Ich denke, dass jemand wie - ich weiß nicht - ein echter Künstler wirklich von Raubkopien als Werbung profitiert, dieser Massenmist, der Morgen vergessen ist, aber eben nicht. Die neueste CD von "Deutschland sucht den Superstar" erleidet vermutlich wirkliche Gewinneinbußen (dass sich die MI diesen Wegwerfkonsum von Musik selbst gezüchtet hat, ist ein Grund, aber auch eine andere Frage).
Ich denke, man muss das ganze wesentlich differenzierter sehen und das Problem lässt sich nicht mit einer Position eines Künstlers beschreiben oder lösen. (Anders wäre es schon, wenn man statistische Daten zur Befragung von 1000 Künstlern hätte; eine einzige Aussage ist immer nur soviel wert, wie eine andere, zum Beispiel die eines MI-Pressesprechers - und der sagt sicher was anderes.)
@viertes Reich Hier ist ein anderes Problem. Schäuble, Beckstein und co machen gerade gewaltigen Mist und bauen Bürgerrechte und Freiheiten in einem Maße ab, dass man diese Leute (zumindest ihren Plänen nach) schon nicht mehr Verfassungskonform bezeichnen kann. Es läuft wirklich etwas schief, aber Vergleiche mit dem Dritten Reich sind vollkommen unangebracht, da das einfach noch ganz andere Größenordnungen an "unrecht" sind. Man macht es den Gegner somit sehr leicht, die Einwände abzutun, weil man selbst unzutreffende Metaphern nutzt. 1984, Staatssicherheit... ist alles angebracht ("Mielke auf Rädern" finde ich übrigens gut), aber auf ein Viertes Reich steuern wir nicht zu und daher sollte man eher andere Vergleiche heran ziehen, wenn man nicht einfach beseite geschoben werden will.
ZitatGepostet von Yavanna (Zu deinem letzten Punkt bezüglich des Begriffs hätte ich jetzt aber doch gerne mal eine sinnvolle Erklärung, aus meiner Sicht ist deine Deutung doch *arg* absurd. (Und sorry, aber wo ist hier das "dümmliche Nachquatschen", wenn ich (ja, ich) einen Begriff interpretiere?)
Zitat§ 249 StGB - Raub (1) Wer mit Gewalt gegen eine Person oder unter Anwendung von Drohungen mit gegenwärtiger Gefahr für Leib oder Leben eine fremde bewegliche Sache einem anderen in der Absicht wegnimmt, die Sache sich oder einem Dritten rechtswidrig zuzueignen, wird mit Freiheitsstrafe nicht unter einem Jahr bestraft.
(2) In minder schweren Fällen ist die Strafe Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu fünf Jahren.
Zitat§ 12StGB - Verbrechen und Vergehen (1) Verbrechen sind rechtswidrige Taten, die im Mindestmaß mit Freiheitsstrafe von einem Jahr oder darüber bedroht sind.
Hervorhebungen sind von mir.
Das unerlaubte Vervielfältigen von Musik und Filmen wird in schweren Fällen mit einer Freiheitstrafe von bis zu 5 Jahren bestraft.
Und nun bringe mal bitte den Begriff des "Raubkopierers" in einen logischen Zusammenhang mit den zitierten Gesetzen, die immer noch eine höhere Gültigkeit als das Wunschdenken der MaFiA haben.
@Vala: Ich habe es ja schon eingesehen. -.-
@Chedala: Ich dachte, darauf hingewiesen zu haben, dass ich die Diskussion über Schäuble und Co. hier nicht führen will.
Und natürlich sind die Aussagen der Leute, auf die ich mich per Link bezog, nicht allgemeingültig. Genausowenig sind es aber die Zahlen der MaFiA. Oder hat es mal wirkliche Belege für deren Aussagen gegeben.
Wo ich Dir Recht gebe, ist die Unterscheidung zwischen echten und den Casting-Künstlern. Nur...
...ich hab bislang noch keine großangelegten politischen Aktionen oder Werbekampagnen zur Rettung von Schuhmachern, Besenbindern, Postkutschern etc. pp. gesehen.
[ Editiert von Kheldar am 09.02.07 10:03 ]
:couple:
[f1]Magie ist die Kunst, Veränderung durch einen Willensakt zu schaffen. Aleister Crowley
Ja, der Begriff ist scheiße und genau das hatte Yavanna gesagt, dass er juristisch nicht einwandfrei ist.
Aber der Begriff will genau das Aussagen: Ihr *raubt* uns Musik! Das ist die Intention und das bedeutet er. Dass ist keine justiische Schöpfung, die entsprechend zu interpretieren ist, sondern ein Kunstwort, dass etwas umschreiben soll.
Aber im Kern ist es egal, was du darunter versteht, der Begriff ist ein Kunstwort, da darf man sich dann nicht wundern, wenn es verschiedene (manche plausibel, andere eher... nicht) Auslegungen gibt. Ich denke auch nicht, dass das ausdiskutiert werden muss, wir wissen was gemeint ist.
Mir ist (Überraschung) völlig klar, was ein Raub ist - und ich habe ja bereits gesagt, dass der Begriff, juristisch betrachtet, verfehlt ist. Es ist aber eben gerade *kein* juristischer Begriff, und im alltäglichen Sprachgebrauch wird "Raub" eben permanent als Synonym für alles, was in irgendeiner Weise mit "wegnehmen" zu tun hat, verwendet (beispielsweise selbst dann, wenn jemand einem anderen die Frau ausspannt und dieser hinterher behauptet, der andere habe ihm "die Frau geraubt").
Edit: Ja, sehr richtig - da kann ich mir die folgenden Sätze ja sparen, weil mein Vorredner die Sache schon auf den Punkt gebracht hat.
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