Ich habe gerade festgestellt, dass bei mir heute wenigstens was ausfällt... aber auch nur, weil ich zufällig vorhin in dem gleichen Raum hatte, in dem ich nachher gehabt hätte, und weil da ein Zettel an der Tür hing. Wenigstens lohnt sich da das Zwischendurch-nach-Hause-Fahren noch.
Naja, ich kennen beides und finde, daß Jura wesentlich simpler war, weil man da nicht drei Fächer gleichzeitig jonglieren muß. Allein für Geschichte muß ich im Laufe des Studiums 6 Hausarbeiten schreiben, soweit ich weiß, das sind schon mal genausoviel wie in Jura insgesamt. Plus die anderen beiden Fächer...
Liegt vielleicht auch daran, wie schnell man studiert... gerade Lehrämtlern sagt man ja gerne mal nach, daß sie etwas bummeln würden. Aber wenn man bemüht ist, die Regelstudienzeit einzuhalten oder gar zu unterbieten - naja, dann finde ich das Lehramtsstudium härter, OBWOHL vieles interessanter ist als das meiste bei Jura.
Also, meine Schwester zum Beispiel macht auch Lehramt nach Bachelor/Master und hat im Schnitt so um die acht, neun Klausuren pro Semester, das ist ziemlich exakt die Zahl, die ich auch an Jura-Klausuren pro Semester geschrieben habe, insofern tut sich das kaum etwas. Haus- und Seminararbeiten hatte ich zwar etwas weniger, aber dazu kommt ja noch zusätzliches Zeug wie Examens-Klausurenkurse, und die Klausuren kosten einen ja schon jeweils fünf Stunden Zeit allein für das Schreiben. Davon abgesehen kommt es wohl darauf an, wieviel man noch zusätzlich macht - ich habe zum Beispiel die Fachspezifische Fremdsprachenausbildung erst in Englisch und danach in Französisch gemacht, das waren jeweils vier Semester à 4 SWS extra mit insgesamt jeweils acht zusätzlichen Klausuren oder mündlichen Prüfungen, plus die jeweiligen Abschlussprüfungen.
Und schließlich und endlich ist der große (und wohl so ziemlich der einzige) Vorteil bei den Bachelor-Lehrämtern, dass man sehr viele examensrelevante Leistungen studienbegleitend erbringen kann, ganz im Gegensatz zu Jura, wo man den kompletten Stoff aus *sämtlichen* Vorlesungen aus fünf bis sechs Semestern auf einen Schlag parat haben muss... ich finde, der Lernaufwand steigt daher ab dem 6., spätestens 7. Semester in Jura ganz massiv an im Vergleich zu anderen Studiengängen, vor allem, weil man ohne Prädikatsexamen ja doch deutlich reduzierte Chancen hat.
Naja, ich studiere nicht auf Bachelor/Master, sondern auf traditionelles Staatsexamen hin, wo die Vorbereitung zwar nicht ganz so schlimm wie bei Jura, aber doch arg stressig sein soll.
Ich mußte für Jura (Ziel Examen, für meinen (wertlosen) Bac.Jur. habe ich sogar noch ein paar mehr geschrieben) insgesamt soweit ich mich entsinne 13 Klausuren und 6 Hausarbeiten anfertigen (plus die Schwerpunktsleistungsnachweise die ich nicht gemacht habe, waren nochmal 1 HA und 1 Klausur, glaub ich), werden vielleicht beim Lehramt ein paar Klausuren weniger, aber dafür erheblich mehr Hausarbeiten.