Denn hat die Studiengebühr jetzt doch noch den Weg zu Euch gefunden?! Relativ lange (im Vergleich zu anderen Unis) habt ihr doch gar nichts zahlen müssen.
Ja, das kommende Wintersemester ist das erste, für das wir zahlen müssen - lustigerweise kam die entscheidende Stimme bei der Beschlussfassung von einem Studenten, was für einigen Wirbel gesorgt hat.
Wir liegen aber aktuell erstmal nur bei 275 Euro... die meisten anderen Unis in NRW haben gleich mit dem Höchstbetrag von 500 Euro angefangen, insofern kommen wir damit noch ganz gut weg. Und ich muss ja sowieso keine sechs Semester mehr an der Uni verbringen... hoffentlich.
____________________
Dá fhada an oíche tagann an camhaoir - However long the night, the dawn will come
Ein Student. Sowas ähnliches hatten wir, bei einer Abstimmung über *grübel* es müßte um zwei vorlesungsfrei Tage vor den Klausuren gegangen sein, da kam die entscheidende Stimme gegen diese beiden Tage auch von einem Studenten.
Bei uns wurde dienstags eingeschult. Am ersten Montag nach den Ferien war generell wieder Unterrichtsbeginn, aber weil man die Erstklässler nicht gleich in dieses allgemeine Chaos des ersten Schultages nach den Ferien werfen wollte, wurden die eben erst am Dienstag eingeschult.
Öh, oder zumindest war das so, als ich damals eingeschult wurde.
____________________
Dá fhada an oíche tagann an camhaoir - However long the night, the dawn will come
@ Aditú: Ich auch nicht... da der Samstag ja nicht einmal ein Schultag war (zumindest nicht an meiner Schule), wäre niemand auf die Idee gekommen, mitten am Wochenende einzuschulen.
____________________
Dá fhada an oíche tagann an camhaoir - However long the night, the dawn will come
Wegen den Studiengebühren: Rein theoretisch interessiert mich das ja nicht, da ich kein Student bin, aber wir hier in Hessen müssen ja 500,00 Euronen zahlen für die Regelstudienzeit, die darüber hinaus sind, 1.200,00 Euronen.
Ich weiss nicht, ob das in andren Bundesländern auch so ist, aber hier wurde ja eine Verfassungsklage eingereicht, weil in der Hess. Verfassung eindeutig steht, dass keine Studiengebühren erhoben werden dürfen. Fast jeder hier bei mir auf Arbeit hat sich der Klage angeschlossen und hier in Frankfurt auf dem Bürgeramt sind sie alle grimmig angeschaut worden.
In meiner kleinen Heimatgemeinde kam es mir eher vor, als würde es begrüsst werden, dass Khel und ich uns der Klage anschliessen. Der Sachbearbeiter hat uns mit einem Blick auf die Unterlagen fast überschwenglich begrüsst. Fand ich irgendwie witzig.
ZitatGepostet von Aditú @ War denn der Samstag bei Euch Schultag? Mir geht es da wie Yavanna. Keine Samstagsschule. Dafür an einigen Nachmittagen...
Zu meiner Grundschulzeit bin ich jeden zweiten Samstag zur Schule gegangen. Als ich in der 5. Klasse war, müßte das denn abgeschafft worden sein. In der 7. gab es Samstagsunterricht definitiv nicht mehr, dafür am Nachmittag.
Die Einschlung der Erstklässler ist aber auf dem Samstag geblieben. Scheint mir auch sehr sinnvoll. Eltern und Paten, bei einigen sogar die Großeltern, brauchen sich keinen Urlaubstag zu nehmen um dabei sein zu können. Und die Erstklässler haben die Schule ganz für sich, komplett ohne den Trubel durch die Höherklässigen.
Eltern, Paten und Großeltern? Meine Güte, was für ein Familienauflauf...
Als ich eingeschult worden bin, war es eher normal, dass höchstens ein Elternteil mitgegangen ist, meistens die Mutter, weil die bei vielen zu der Zeit (noch) nicht (wieder) gearbeitet hat... und sonst hat sich halt einer der Eltern mal zwei, drei Stunden freigenommen, länger dauerte die Einschulung ja ohnehin nicht. Auf die Idee, das extra an einen Samstag zu legen, ist deshalb niemand gekommen - zumal ja viele Leute auch samstags arbeiten müssen, da erschiene mir Sonntag schon irgendwie noch besser.
Zu den Studiengebühren: Ich glaube, Verfassungsklagen und Widersprüche und dergleichen wurden überall eingereicht, wo Studiengebühren eingeführt wurden... es gab ja auch schon ein paar Urteile und Entscheidungen dazu. Ich persönlich wäre letztendlich gar nicht so sehr dagegen, wenn das Geld wirklich direkt in die Verbesserung der Lehre und der Studiensituation fließen und man davon auch etwas merken würde, denn die Zustände sind zum Teil schon ziemlich unhaltbar - wenn man das mit Hilfe der Studiengebühren ändern würde, hätte ich nicht viel dagegen. Es lassen sich ja durchaus Regelungen finden, die viele Härtefälle vermeiden (in Bayern müssen ja zum Beispiel Studenten mit mindestens zwei Geschwistern im Kindergeld-Alter keine Gebühren zahlen, Studenten mit Kind sind fast überall befreit)... und auch wenn ich sicherlich nicht bestreiten will, dass es Studenten gibt, die wirklich wenig Geld haben, so muss man auf der anderen Seite auch bedenken, dass relativ viele von denen, die immer "Aber ich muss ja jetzt schon arbeiten, um mich zu finanzieren" schreien, einfach Leute sind, die einen entsprechenden Lebensstil (Rauchen, ständig neue Markenklamotten und Schuhe, teure Kosmetika, jedes Wochenende weggehen, eigenes Auto nur so aus Bequemlichkeit, Urlaub) führen, den sie ruhig mal ein wenig einschränken könnten, ohne deshalb gleich am Hungertuch nagen zu müssen.
____________________
Dá fhada an oíche tagann an camhaoir - However long the night, the dawn will come
Finde die Einfuehrung der Studiengebuehren einen absoluten Fehlschlag / Fehlkonstruktion.
Entweder man hat ein wettbewerbsorientieres System oder eben ein grundfinanziertes.
Fertig. So wird man zweimal abkassiert: Ueber Steuern zur Grundausstattung (die nix taugt) und ueber Studiengebuehren soll das ganze dann aufgepeppt werden (ohne Wahlmoeglichkeit btw).
In Deutschland gehts immer nur ums Geld, nie um einen wirklichen Wettbewerb um das zu beschaffen, sondern immer nur um Abgaben.
Lustig dann die sozialvertraeglichen Massnahmen. Wie geil. Fuer Probleme, die es vorher nicht gab.
Deutschland !
Wunschgrabsteininschrift:
Hier liegen meine Gebeine und ich wuenschte es waeren Deine!
Bei den Studiengebühren, die im Moment erhoben werden, geht es meiner Auffassung nach um etwas anderes: Nicht die 250 oder 500 Euro, die heute pro Semester gezahlt werden müssen sind des Landespolikers Traum, sondern die heimlich angepeilten 2000 oder auch 8000 Euro, die man irgendwann in zehn oder auch zwanzig Jahren durch stetige Steigerungen ("Sachzwänge... tut uns leid, wir wollen ja auch nicht, aber...") erreichen möchte... die sind es.
...oder die Einführung der Zwei-Klassen-Gesellschaft...
Denn wer kann es sich noch erlauben, zu studieren, wenn er 5000 Euro im Semester zahlen muss. Die, die sowieso Geld haben oder diejenigen, die sich irgendwie durchbeissen um das zu finanzieren.
Wenn ich vor allem bedenke, dass die Leute mit Ausbildung schon von vornherein Geld kriegen und hinterher durchaus häufig einen Job sicher haben, kriege ich manchmal das Grauen.
Wer will schon noch studieren, wenn man weiß, dass man aus der Ausbildung mit 5000 € Schulden herausgeht plus Materialanschaffungen (zb bei Medizinern eine sehr hohe Summe), Büchern, Miete etc., und nachher höchstwahrscheinlich arbeitsloser Architekt, taxifahrender Jurist oder Brötchen ausfahrender Germanist ist...
Damals in meinem Abi-Jahrgang, als schon Studiengebühren im Gespräch waren, haben bei uns eine Menge Leute lieber eine Ausbildung gemacht (den Platz bekam dann natürlich kein Realschüler mehr, worauf der Realschüler einen Platz annahm, den nun kein Hauptschüler mehr kriegen wird) - die sind jetzt auch alle schon viel reicher als ich.
__________________
You can not cage the wind, nor can you quieten him.
Naja, die hohen Studiengebühren klappen nur, wenn es tatsächlich ein funktionierendes Stipendiensystem gibt. Ich denke, das wird momentan noch falsch eingeschätzt.
Die 300 oder 500 Euro im Semester können der Uni zwar helfen, aber mit Sicherheit nicht in dem Maße, dass ein deutlicher Qualitätsanstieg zu spüren sein wird. Das zu glauben ist utopisch und daher kann es aus meiner Sicht nur darum gehen, über kurz oder lang zu Summen zu kommen, die tatsächlich einen spürbaren Unterschied machen... und das ist nun einmal (deutlich!) jenseits von 1000 Euro und damit an sich auch nicht mehr sinnvoll bezahlbar.
Aber dass in dieser Gesellschaft was mit der Ausbildung der nächsten Generationen (vom Kindergartenplatz bis hin zur Förderung/Anstellung von fertigen Akademikern (z.B. das ganze Ärztewesen)) irgendwas reichlich schief hängt, ist ja kein so großes Geheimnis. Und in dem Zusammenhang: Ich finde, gerade Lehrer sollten viel, viel stärker gefördert werden.
Man könnte ihnen zum Beispiel zur Abwechslung auch mal pädagogische Grundkonzepte beibringen... mein Studium ist bald halb rum, und bisher beschränkten sich tolle Vorlesungen mit dem Titel "Einführung in die Grundfragen von Erziehung und Bildung" auf eine von einem Viertsemester gehaltene Tutoriumsanreihung mit dem Thema: "Was ist ein Referat?"
Gna.
__________________
You can not cage the wind, nor can you quieten him.